Der Bau des neuen Doppelspur-Bahntunnel bei Ligerz rückt ein Stück näher: Der Bund hat für die Realisierung grünes Licht gegeben.
Die Dörfer Ligerz, Bipschal und Schafis am Nordufer des Bielersees sollen vom Bahnlärm entlastet werden.
Der Bund hat die notwendige Plangenehmigungsverfügung für den Tunnelbau erlassen. So nennt sich im Bahnbau eine Baubewilligung. Mit dem Tunnnel soll der letzte Einspurabschnitt auf der Bahnstrecke Biel-Lausanne auf Doppelspur ausgebaut werden. Zudem werden die Dörfer bei Ligerz vom Bahnlärm entlastet. Gegen die Plangenehmigungsverfügung kann während 30 Tagen beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde erhoben werden.
Mit dem neuen Tunnel wird der Halbstundentakt im Fern- und Regionalverkehr am Jurasüdfuss möglich, wie das Bundesamt für Verkehr am Dienstag mitteilte.
Der Doppelspur-Tunnel ist Bestandteil des Bahnausbauschritts 2025. Der rund 2,1 Kilometer lange Tunnel kostet 400 Mio. Franken. Die Mittel stammen aus dem Fonds für die Finanzierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur (Fabi).
Der Tunnel soll voraussichtlich Ende 2026 bereit stehen. Sobald er in Betrieb ist, kann die heutige Bahnlinie durch Ligerz, Bipschal und Schafis zurückgebaut und renaturiert werden.
Die Rebhänge und Dörfer am Bielersee sind seit Jahrzehnten geplagt durch den Bahn- und Strassenverkehr. Nebst dem Ligerz-Bahntunnel soll ein Strassentunnel Twann vom Verkehr entlasten. Dieses Strassenbauprojekt ist jedoch umstritten.