Der EU-Sonderzug zum «Jahr der Schiene», der von Lissabon her zahlreiche europäische Städte wie Madrid, Paris, Stockholm, Hamburg, Wien und München verbindet, hat am 27. September 2021 auch in der Schweiz Halt gemacht. Bundesrätin Simonetta Sommaruga und SBB-CEO Vincent Ducrot sind in Zürich zugestiegen und mit Vertretern von Verkehrsverbänden nach Bern gereist. Sie bekräftigten den Willen der Schweiz, die Bahn im nationalen und internationalen Verkehr weiter zu stärken, um sie für die Passagiere und die Wirtschaft noch attraktiver zu machen – und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Mit dem «Jahr der Schiene» und dem Sonderzug «Connecting Europe Express» will die EU den Bahnverkehr fördern und dazu beitragen, die europäischen Klimaziele zu erreichen. Der Sonderzug symbolisiert die Bedeutung des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs für eine umweltfreundliche Mobilität. Er verbindet im September und Oktober zahlreiche europäische Städte. Am 27. September 2021 hat er auch in Zürich HB und Bern Halt gemacht.
Bundesrätin Sommaruga erläuterte bei dieser Gelegenheit das Engagement der Schweiz:
«Wir wollen die Bahn im nationalen und im internationalen Verkehr weiter stärken. Attraktivere Angebote sind im Interesse der Bevölkerung und der Wirtschaft – und wir stärken damit auch den Klimaschutz.»
Und SBB-CEO Vincent Ducrot betonte:
«Die Eisenbahn hat eine lange Tradition in Europa, sie verbindet Länder, Menschen, Unternehmen. In Zeiten des Klimawandels hat sie eine wichtige zukunftsweisende Rolle, die ressourcenschonende Bahn ist Teil der Lösung zur Erreichung der Klimaziele.»
Einiges wurde bereits erreicht, wie zum Beispiel ein Ausbau der internationalen Tages- und Nachtzugverbindungen, die international harmonisierten Passagierrechte, vereinfachte Zulassungsverfahren für Schienenfahrzeuge oder die Lärmreduktion bei Güterwagen. Die Schweiz setzt sich in einer europaweiten Arbeitsgruppe zudem für ein durchgehendes, kundenfreundliches internationales Ticketing sowie weitere Verbesserungen für Fahrgäste ein.
«Wir wollen Nachtverkehr stark entwickeln.»
Vincent Ducrot, CEO SBB
Die Schweiz beteiligt sich auch an der Konkretisierung der «TEE 2.0»- Initiative (TransEuropExpress 2.0), die im vergangenen Jahr von Deutschland angestossen worden war, um die grenzüberschreitenden Verbindungen in Europa weiter zu verbessern. Die Schweiz bringt dabei ihre Erfahrungen mit Knotensystem, kurzen Umsteigezeiten und Taktfahrplan ein. Ziel ist ein besser vernetztes Angebot. Derzeit betreibt die SBB täglich 168 internationale Zugverbindungen ab der Schweiz, diese Zahl soll schrittweise auf über 200 erhöht werden. Auch Nachtzüge sollen darin integriert werden. Ab der Schweiz sollen 34 Städte per Nachtzug erreichbar sein. Bis Ende 2021 soll das volle Angebote der SNCF (Frankreich) und DB (Deutschland) auch über die SBB Buchungssysteme erhältlich sein.
Die Schweiz arbeitet weiter daran, technische Aspekte des 4. EU-Bahnpakets rasch umzusetzen. Die entsprechende Vernehmlassung kann voraussichtlich Ende 2021 eröffnet werden. Damit soll der grenzüberschreitende Bahnverkehr in und von der Schweiz weiter vereinfacht werden. SBB CEO Vincent Ducrot erwähnte auch, dass die Pünktlichkeit der IC-Linie zwischen Zürich HB und Stuttgart Hbf verbessert werden müsse.
Am 28. September 2021 fuhr der Sonderzug von Bern nach Basel SBB weiter. Dort trafen sich Vertreter des Bundes, des öffentlichen Verkehrs und der verladenden Wirtschaft, um Verbesserungen für den Schienengüterverkehr zu besprechen.
Zug zum «Jahr der Schiene» der EU
Der europäische Sonderzug «Connecting Europe Express» ist seit dem 2. September in Europa unterwegs. Bis zum 7. Oktober wird er in über 100 europäischen Städten einen Halt gemacht haben. Er symbolisiert die Bedeutung der Bahn sowie eines einheitlicheren europäischen Eisenbahnraumes. In den Städten, die auf seiner Route liegen, finden verschiedene Veranstaltungen statt. Bei längeren Stopps kann die Bevölkerung einen Sonderwagen mit einer Ausstellung über neue Technologien und Infrastrukturprojekte im Schienenverkehr in Europa besichtigen. Der Sonderzug beruht auf einer Initiative der EU und der europäischen Bahnunternehmen. Er besteht aus Wagen von Eisenbahnunternehmen aus Italien (Trenitalia), Frankreich (SNCF), Ungarn (MÁV-START), der Schweiz (SBB CFF FFS), Österreich (ÖBB) und Deutschland (DB).