SBB Cargo International und die Sozialpartner haben die Lohnverhandlungen für das Jahr 2022 abgeschlossen und sich auf folgendes Resultat geeinigt:
Individuelle Lohnerhöhung
Das internationale Marktumfeld bleibt aufgrund der COVID-19 Pandemie angespannt. Es herrscht weiterhin eine grosse Ungewissheit betreffend budgetierte Verkehre und potenzielle Neuverkehre. Dies zwingt SBB Cargo International weiterhin vorsichtig zu bleiben, um ein übermässiges Wachstum ihrer Kosten zu vermeiden. Trotz der anstehenden Herausforderungen will das Unternehmen die guten Leistungen ihrer Mitarbeitenden anerkennen, welche in dem äusserst turbulenten Jahr 2021 unter erschwerten Arbeitsbedingungen erbracht wurden.
Mit den Sozialpartnern wurde deshalb vereinbart, 0,6 Prozent der Lohnsumme für den Erfahrungsaustauschanstieg als individuelle Lohnerhöhungen im Jahr 2022 umzusetzen.
Anpassung der Ferienansprüche ab 2022
Die Geschäftsleitung hat mit den Sozialpartnern beschlossen, sowohl bei den nach GAV wie auch nach OR angestellten Mitarbeitenden die 2018 vereinbarte Kürzung der Ferienansprüche um einen Tag aufzuheben.
Die Bestimmung der Zusatzvereinbarung zum GAV vom 4. September 2018 betreffend den Pensionskassenwechsel, welche bis zum 31. Dezember 2028 den Ferienanspruch um einen Tag gekürzt hat, wird per 1. Januar 2022 rückgängig gemacht. Damit entsprechen die Ferienansprüche ab 2022 wieder dem GAV, Buchstabe I, Artikel 68.
Weiteres Vorgehen der GAV-Verhandlungen
Die GAV-Verhandlungen wurden am 7. Dezember 2021 fortgesetzt. Das Beschlussprotokoll konnte finalisiert werden und wird von den Entscheidungsgremien der verschiedenen Gewerkschaften in den kommenden Wochen überprüft. Wir werden im ersten Quartal 2022 über die Entscheide berichten können.