Stadler liefert erstmals Doppelstocktriebzüge in die Slowakei

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 16. Dezember 2021 veröffentlicht.

Stadler und die slowakische Eisenbahngesellschaft ŽSSK (Železničná spoločnosť Slovensko, a.s.) haben am 16. Dezember 2021 einen Vertrag über die Herstellung und Lieferung von vier Doppelstocktriebzügen des Typs KISS unterzeichnet. Damit liefert Stadler zum ersten Mal seinen Doppelstöcker mit elektrischem Antrieb in die Slowakei. Die Auslieferung der Fahrzeuge ist gemäss Vertrag bis Ende 2023 vorgesehen.

Stadler ist aus einer weiteren internationalen Ausschreibung in der Slowakei als Sieger hervorgegangen. Zusammen mit der slowakischen Eisenbahngesellschaft ŽSSK hat Stadler in Bratislava am 16. Dezember 2021 den Vertrag über die Herstellung und Lieferung von vier Doppelstocktriebzügen des Typs KISS mit elektrischen Antrieb unterzeichnet. Die sechsteiligen Fahrzeuge sind für den Einsatz auf den Regionallinien in der West- und Mittelslowakei vorgesehen. Damit werden zum ersten Mal Doppelstocktriebzüge von Stadler auf dem slowakischen Schienennetz verkehren. Die Auslieferung der vier neuen KISS ist gemäss Vertrag bis Ende 2023 geplant.

Die ŽSSK-Flotte umfasst bereits heute 21 einstöckige Gelenktriebwagen (GTW) von Stadler, davon 15 Schmalspur-GTW mit elektrischem Antrieb und 6 Normalspur-GTW mit dieselelektrischen Antrieb. Im Herbst 2018 bestellte ŽSSK bei Stadler zudem fünf Zahnrad-Adhäsions-Triebzüge des Typs GTW und eine multifunktionale Zahnrad-Adhäsions-Lokomotive für den Einsatz auf dem Zahnrad- und Adhäsionsnetz der meterspurigen elektrischen TEŽ Bergeisenbahnen in der Hohen Tatra, dem «kleinsten Hochgebirge der Welt».

«Wir freuen uns sehr, dass wir diese Ausschreibung gewinnen konnten und dass wir somit zum ersten Mal unseren zuverlässigen, sicheren und komfortablen Doppelstocktriebzug KISS in die Slowakei liefern können. Sowohl der Bahnbetreiber als auch die Fahrgäste werden von den modernen Fahrzeugen gleichermassen profitieren. Besonders stolz sind wir, dass wir mit diesem Auftrag an die gemeinsame Vorgeschichte mit ŽSSK anknüpfen können. Wir danken ŽSSK für das Vertrauen und freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Partnerschaft»

, sagt Dr. Ansgar Brockmeyer, Executive Vice President Marketing & Sales und stellvertretender CEO von Stadler.

Mehr über die Fahrzeuge

Die sechsteiligen Fahrzeuge des Typs KISS sind 155 Meter lang und verfügen über mehr als 600 Sitzplätze in der 1. und 2. Klasse. Wie alle KISS von Stadler, zeichnen sie sich durch eine grosse Antriebsleistung und spurtstarke Beschleunigung aus. Mit dem über die Oberleitung gespeisten elektrischen Antrieb, erreichen die KISS eine maximale Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometer pro Stunde. Die Züge verfügen über einen stufenfreien Einstieg und vier Toiletten, davon eines für Personen mit eingeschränkter Mobilität (PRM). Die Multifunktionsabteile bieten neben den Plätzen für Rollstuhlfahrende auch grosszügigen Stauraum für Fahrräder, Kinderwagen und Gepäckstücke.

Die neue KISS verfügen über eine Klimaanlage für die Fahrgasträume und Führerstände. Die Fahrgäste profitieren von einem modernen Fahrgastinformationssystem (FIS) und WLAN. Kameras im Innen- und Aussenbereich als auch auf dem Dach zur Beobachtung des Stromabnehmers sorgen für einen sicheren Bahnbetrieb. Die Fahrzeuge sind zudem mit einer zertifizierten Energieverbrauch Messanlage und einer präzisen Fahrgastzählungsanlage ausgestattet. Die Triebwagenführer profitieren von einem modernen und ergonomisch gestalteten Führerstand.

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Text-QuelleStadler
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
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