Buslinien 5 und 7 in Winterthur: Staatsbeitrag für Bau der Trolleybus-Infrastruktur beantragt

Auf den Buslinien 5 und 7 in Winterthur sollen künftig Trolleybusse statt Dieselbusse fahren. Das ist ein weiterer Schritt, den öffentlichen Verkehr im Kanton Zürich noch umwelt- und klimaschonender auszugestalten. Für die notwendigen Investitionen für die Elektrifizierung beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat einen Staatsbeitrag von insgesamt 18 Millionen Franken.

Der öffentliche Verkehr im Kanton Zürich erbringt seine Leistungen schon heute sehr umwelt- und klimafreundlich. Dennoch ist es das erklärte Ziel des Regierungsrates, des Kantonsrates und des Zürcher Verkehrsverbundes ZVV, auch die verbleibenden CO2-Emissionen schrittweise noch weiter zu reduzieren. Die Umstellung von Dieselbuslinien auf Trolleybusbetrieb ist gerade in der Stadt Winterthur eine wirkungsvolle Massnahme.

Bestehendes Trolleybusnetz wird als Basis genutzt

Die Stadt Winterthur verfügt bereits über ein leistungsfähiges Trolleybusnetz mit drei Linien, die rund 70 Prozent der städtischen Fahrgäste befördern. Ein Teil der bestehenden Trolleybus-Fahrleitungen kann auch für die Linien 5 und 7 verwendet werden. Neu gebaut werden müssen lediglich 5,5 Kilometer Fahrleitungen. Die verbleibenden Strecken legen die vorgesehenen Batterie-Trolleybusse mit der gespeicherten Ladung der Batterie zurück.

«Mit der Umstellung der Linien 5 und 7 machen wir in der zweitgrössten Stadt nochmals einen grossen Schritt hin zu einem noch klima- und umweltfreundlicheren öffentlichen Verkehr. Künftig werden in Winterthur 90 Prozent der Fahrgäste in strombetriebenen Fahrzeugen unterwegs sein»

, sagt Regierungsrätin Carmen Walker Späh.

Die Gesamtkosten für die Elektrifizierung der Linien 5 und 7 betragen rund 18 Millionen Franken. Davon entfallen 10 Millionen Franken auf die Erweiterung und Elektrifizierung der Linie 5 und knapp 8 Millionen Franken auf die Linie 7. Investiert wird insbesondere in neue Fahrleitungen und Gleichrichteranlagen zur Stromversorgung. Voraussichtlich wird sich der Bund im Rahmen des Programms Agglomerationsverkehr mit rund 2,8 Millionen an den Kosten der Linie 7 beteiligen.

Umsetzung ab 2022, Inbetriebnahme gestaffelt ab 2024

Unter Annahme der eisenbahnrechtlichen Genehmigung durch den Bund sollen die Dieselbusse der Linie 5 ab Frühjahr 2024 durch die umweltfreundlicheren Batterie-Trolleybusse abgelöst werden. Die Linie 7 erhält voraussichtlich ab Ende 2026 eine neue Linienführung und fährt über die geplante Busquerung am Bahnhof Grüze direkter ins kantonale Entwicklungsgebiet Neuhegi-Grüze. Die Elektrifizierung der Linie 7 soll auf jenen Zeitpunkt erfolgen.


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