Die ÖBB erteilen erneut und rechtskräftig den Zuschlag über 186 Doppelstockzüge an Stadler

Nach einigen Unklarheiten betreffend der qualifizierten elektronischen Signatur von Stadler hat der Verwaltungsgerichtshof in Wien letztinstanzlich den Weg für Stadler freigemacht. Die ÖBB haben Stadler erneut zum Sieger der Ausschreibung über 186 Doppelstock-Triebzüge des Typs KISS ernannt. Die Rahmenvereinbarung mit einer Laufzeit von zehn Jahren hat ein Gesamtvolumen von bis zu drei Milliarden Euro.

Nach einem durch Gerichtsverfahren verzögerten Abschluss des Ausschreibungsverfahrens sind nun alle rechtlichen Hürden beseitigt. Damit können die ÖBB die Rahmenvereinbarung mit Stadler abschliessen. Mit dem am 23. Februar 2022 bekannt gegebenen Vergabeentscheid der ÖBB ist der Weg frei für den Abruf der ersten Fahrzeuge. Die Rahmenvereinbarung umfasst die Herstellung und Lieferung von vier-, fünf- und sechsteiligen Doppelstocktriebzügen des Typs KISS. Mit der Rahmenvereinbarung für die ÖBB hat Stadler bis heute über 550 KISS verkauft. Die Züge werden im neuen Kompetenzzentrum für Doppelstocktriebzüge in St. Margrethen (CH) gefertigt. Ein erster Abruf soll zeitnah erfolgen. Weitere Informationen zu den Fahrzeugen und zum Erstabruf veröffentlichen die ÖBB und Stadler in den nächsten Wochen.

«Wir freuen uns ausserordentlich, dass wir nach einem verzögerten Ausschreibungsverfahren, den Zuschlag der ÖBB nun rechtsgültig erhalten haben. Fahrzeuge von Stadler sind bereits seit Jahren erfolgreich auf österreichischen Schienen unterwegs. Dass wir nun auch mit der ÖBB die nächste Generation von Doppelstocktriebzügen nach Österreich liefern dürfen, erfüllt uns mit grossem Stolz»

, sagt Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident und Group CEO a.i. von Stadler.
Medienmitteilung der ÖBB (OTS):
Die ÖBB erneuern ihren Fuhrpark und investieren in die Nah- und Regionalverkehrsflotte. Das Vergabeverfahren für eine Rahmenvereinbarung zur Lieferung von Doppelstocktriebzügen für den Nah- und Regionalverkehr in der Ostregion wurde abgeschlossen.

Die Rahmenvereinbarung mit einer Laufzeit von 10 Jahren lässt eine Bestellung von bis zu 186 Zügen zu, das gesamte Volumen kann bis zu drei Milliarden Euro betragen. Es besteht keine Abnahmeverpflichtung.
Es handelt sich um Doppelstock-Elektrotriebzüge mit einer maximalen Geschwindigkeit von 160 km/h, optional können auch Doppelstock-Elektrotriebzüge mit einer maximalen Geschwindigkeit von 200 km/h abgerufen werden.

Die Angebotsprüfung wurde abgeschlossen und Stadler als Bestbieter ermittelt. Nach Ablauf der Stillhaltefrist ist die Zuschlagsentscheidung nun rechtskräftig.
Weiterer Grossauftrag für Stadler aus Portugal?
Die portugiesische Bahngesellschaft Comboios de Portugal (CP) will 117 Triebzüge für den Regional- und S-Bahn-Verkehr beschaffen. Wie das St.Galler Tagblatt meldet, bewerben sich neben Stadler noch fünf weitere Unternehmen bzw. Konsortien um den Auftrag.

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