Die BLS reichte beim Bundesamt für Verkehr BAV einen Projektantrag für die Analyse des Nutzens von Fahrassistenzsystemen ein. Solche Systeme haben bereits die SBB wie auch die SOB getestet und auch die Schmalspurbahnen unter Rail Plus planen solche Versuche.
Die BLS argumentierte, dass die zunehmenden Dichte im Bahnbetrieb nur noch mit der Entwicklung von Fahrassistenzsystemen bewältigt werden kann, die als erster Zwischenschritt für zukünftige Automatisierungen im Bahnbetrieb wie Automatic Train Operation (ATO) dient. Als Potenzial bei der Automatisierung werden die Bereiche Fahren, Abstellen und Rangieren genannt.
Das solche Fahrassistenzsysteme technisch machbar sind, ist unbestritten. Die weit wesentlichere Frage aber ist, ob diese Systeme auch den erwarteten Nutzen für die Bahnunternehmen bringen.
Trotz jahrelangen Versuchen konnte die SOB bislang keine Wertschöpfung betreffend Kapazitätssteigerung nachweisen, im Gegenteil. Warum dies der BLS oder den Schmalspurbahnen bei Rail Plus gelingen soll, ist nicht nachvollziehbar.
Das BAV hat die Finanzierung des Projektes nicht genehmigt. Dies ist in Anbetracht der finanziellen Angespanntheit in der öV Branche nichts anderes als konsequent.
Nachdem die Industrie trotz Milliardenbudget nach Jahren erfolgloser Versuche in Theorie und Praxis keinen effektiven Mehrwert für die Bahnen aufzeigen konnte, wäre es verantwortungslos, weitere Versuche zu finanzieren, findet der VSLF.
Der VSLF begrüsst den Entscheid des BAV.