Überprüfung der Funkenkamine in älteren SBB-Lokomotiven

Bei regelmässigen Überprüfungen im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz hat die SBB Unregelmässigkeiten bei der Kennzeichnung Asbest-haltiger Funkenkamine festgestellt, welche in älteren Lokomotiven verbaut sind. Die notwendigen Massnahmen wurden umgehend eingeleitet.

Konkret betroffen sind die Lokomotiven der Flotten Re 420, Re 421, Re 430 und Re 620 von SBB Personenverkehr und SBB Cargo. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass in diesen bei den Funkenkaminen noch immer Asbest-haltige Materialien verbaut sind. Um den Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden und der Lernenden zu gewährleisten, haben SBB und SBB Cargo umgehend Massnahmen eingeleitet und parallel dazu die bestehenden Handlungsweisungen im Umgang mit den betroffenen Bauteilen überarbeitet. Ein gesundheitliches Risiko für die Mitarbeitenden kann vorab dann bestehen, wenn solche Bauteile mit abreibenden Werkzeugen (z.B. Drahtbürsten, Feilen etc.) aktiv bearbeitet bzw. beschädigt werden. Aufgrund der aktuell vorliegenden Faktenlage geht die SBB von einer niedrigen Risikoexposition der Mitarbeitenden aus. Für die finale Abklärung werden Messungen in Zusammenarbeit mit der SUVA durchgeführt. Die Planung zur Bereinigung der im Betrieb eingesetzten bzw. eingelagerten Bauteile läuft.

Die SBB wird, in Anwesenheit der SUVA, die Arbeitsplätze im Werk Bellinzona, an welchen Tätigkeiten mit eventueller Asbestexposition stattgefunden haben, besichtigen und gemeinsam mit der SUVA festlegen, wo und in welchem Umfang weitere Asbestmessungen durchgeführt werden. Die Messungen werden bei der Firma ECONS beauftragt – eine Unternehmung, die von der SUVA in der Durchführung von Asbestanalysen zertifiziert ist.

Die SBB bedauert die Vorkommnisse und setzt alles daran, die Situation gemeinsam mit der SUVA und weiteren internen und externen Fachstellen raschmöglich zu bereinigen und die Ursachen für die Unregelmässigkeiten zu klären. Die betroffenen Mitarbeitenden werden laufend über die aktuelle Situation informiert und bei allenfalls notwendigen gesundheitlichen Abklärungen eng begleitet. Die SUVA und die Sozialpartner sind informiert, ebenso betroffene Partner. Für die Reisenden besteht grundsätzlich keine Gefahr.

Die SBB verstärkt die Vorkehrungen und Massnahmen in den Bereichen Arbeits- und Gesundheitsschutz. Dazu zählen neben dem Umgang mit schadstoffbelasteten Materialien unter anderem auch Themen hinsichtlich Gebäudesicherheit, Brandschutz, Strahlenbelastungen wie z.B. Elektrosmog oder Gefahrstoffe.

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Text-QuelleSBB CFF FFS
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
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