Die Verkehrsbetriebe Biel haben am 4. Mai 2023 anlässlich einer Medienorientierung über ihre neue Busflotte informiert. 2026 erfolgt der erste Schritt zur neuen Flotte mit 18 neuen Batterie-Trolleybussen. Dafür wird mit einer Investition von rund 25 Mio. CHF gerechnet.
Für Biel steht der Weg fest, wie das Ziel der CO2-Neutralität erreicht werden kann. Dazu haben die Verkehrsbetriebe Biel ihre Flottenstrategie definiert. Im Zentrum steht die Nachhaltigkeit: wirtschaftlich, ökologisch, umweltschonend, ressourcenschonend. Dabei werden insbesondere die vorgegebenen Anforderungen des ÖV-Konzepts 2035 hinsichtlich CO2-Neutralität umgesetzt.
Batterie-Trolleybusse für Biel
Erich Fehr, Verwaltungsratspräsident Verkehrsbetriebe Biel:
«Die Verkehrsbetriebe sind bereits zu 50 % elektrisch unterwegs. Durch die Erfahrungen auf der Linie 9 seit 2021 haben wir eine konkrete Vorstellung davon, wie wir die gesamte Flotte elektrifizieren und damit zu mehr Nachhaltigkeit in der Region Biel beitragen.»
Dazu gehöre beispielsweise die Erkenntnis, dass Ladestationen einen um 50 % höheren Strompreis verursachen und der Ausbau deutlich mehr koste. Aus diesem Grund bleiben die Verkehrsbetriebe Biel ihrem bereits gut ausgebauten Trolleynetz treu und setzen in Zukunft komplett auf Trolleybusse, die mit Batterie betrieben werden.
«So haben wir beste Voraussetzungen, unsere Busflotte bei einem künftigen Wachstum zu skalieren»
, sagt Christine Maier, Direktorin Verkehrsbetriebe Biel.
Im ersten Schritt werden 2026 21 Busse durch 18 neue Batterietrolleybusse ersetzt. Die Investitionen werden sich voraussichtlich auf rund 25 Mio. CHF belaufen.
Die Wahl fiel auf Batterie-Trolleybusse, weil die Batterien deutlich kleiner sind, eine längere Lebensdauer aufweisen, ressourcenschonender und damit ökologisch nachhaltiger sind. Auf Basis dieser Ergebnisse wird die Elektrifizierung des aktuellen Ortsnetzes in Biel ausschliesslich mit Batterietrolleybussen erfolgen.
Die Batteriebusse der Linie 9 werden zu Trolleybussen umgerüstet, um Mehrkosten (Mehrfahrzeuge und Personalkosten) zu vermeiden und die gewünschte Standardisierung zu erreichen.
Ausblick 2030
Im Jahr 2030 erfolgt die zweite Etappe der Elektrifizierung. Dann ist die in 2016 beschaffte Dieselbusgeneration am Ende der Lebensdauer angelangt. Für eine konkrete Planung werden die in der Zwischenphase mit den 2026 beschafften Fahrzeugen gesammelten Betriebserfahrungen, insbesondere auch während der Basisumleitungen (z. B. Fasnacht, Braderie usw.) genutzt.
Die Regionallinien (70, 71) verfügen über zu kurze Fahrleitungsanteile für einen Betrieb mit Batterie-Trolleybussen. Die geringe Taktdichte und die teils hohen Streckenlängen würden einen hohen, ungerechtfertigten Investitionsaufwand in zusätzliche Fahrleitungsinfrastruktur bedingen. Die Elektrifizierung der Regionallinien (70, 71) erfolgt mittels Elektrobussen (Depotladung) ab 2030.