Nach einer Anfrage des stellvertretenden ukrainischen Finanzministers Oleksandr Kava an das BAV hat der VöV beschlossen, die Bedarfsmeldungen aus der Ukraine und Angebote seiner Mitglieder zu koordinieren. Die Transportunternehmen können mögliche Unterstützungsleistungen beim VöV platzieren (info@voev.ch) mit dem Vermerk: Rollmaterial Ukraine.
Nach der Anfrage aus der Ukraine folge eine erste Bedarfsmeldung der ukrainischen Regierung. Der VöV geht davon aus, dass weitere Bedarfsmeldungen direkt von ukrainischen Transportunternehmen folgen dürften.
In der ersten Meldung erwähnt der stellvertretende ukrainische Finanzminister Kava, dass in der Stadt Charkiw, in der vor dem Krieg 1,5 Mio. Menschen lebten, eines von zwei Tramdepots sowie darin abgestellte Trams und Trolleybusse bei einem Angriff massiv beschädigt worden sind. Die Hälfte der Tramflotte (vor allem Tatra T3-Trams) ist zerstört worden. Weitere vom Krieg versehrte Städte wie etwa Chernivtsi sind ebenfalls auf Fahrzeuge angewiesen.
Gesucht sind deshalb:
- Trams mit 1435 mm Spurweite mit 600-Volt-Versorgung
- Trolleybusse mit einer Spannung von 600 Volt
- Herkömmliche Busse mit über zehn Metern Länge
Die ukrainische Staatsbahn hat Bedarf an Rollmaterial (Lokomotiven, Wagen, Kompositionen) mit 1435 und 750mm Spurweite, jeweils einsetzbar auf nicht-elektrifizierten Linien.
Der VöV übernimmt in Absprache mit dem BAV die Koordination von Bedarfsmeldungen aus der Ukraine und Angeboten von Schweizer Transportunternehmen. Diese können mögliche Unterstützungsleistungen beim VöV platzieren (info@voev.ch) mit dem Vermerk: Rollmaterial Ukraine.
Links
- Bernmobil möchte 11 seiner 12 Vevey-Trams an die Stadt Lwiw abgeben: 20 Minuten: Dieses Schweizer Tram soll bald in der Ukraine fahren – als Geschenk