Die Sicherung der Energieversorgung, der gezielte Ausbau aller Verkehrsträger und die Anpassung an zunehmende Umweltereignisse: Das sind Massnahmen, um das Schweizer Verkehrssystem robuster und krisenfester zu machen. Zu diesen und weiteren Schlüssen kamen die Referentinnen und Referenten der 3. Nationalen Mobilitätskonferenz des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK am 29. August 2023. Die Eröffnungsrede hielt Bundesrat Albert Rösti.
UVEK-Vorsteher Albert Rösti unterstrich in seiner Ansprache vor rund 500 Gästen im Berner Kursaal, wie wichtig das Zusammenspiel der verschiedenen Verkehrsträger im Alltag und insbesondere in Krisensituationen sei. Daher sei es das Ziel des Bundes, sowohl für Schiene und Strasse als auch für den Fuss- und Veloverkehr genügend Kapazitäten zu schaffen und jeweilige Engpässe zu beseitigen. Die Verkehrsmittel dürften nicht in Konkurrenz zueinander stehen, sondern müssten sich gegenseitig ergänzen und im Krisenfall absichern.
Für Vincent Ducrot, CEO der SBB, sind die Schlüssel zu einer robusteren und leistungsfähigeren Bahn eine sichere Energieversorgung und die Anpassung der Infrastruktur an mögliche Umweltereignisse. Matthias Wolf, Managing Director Schweiz des Logistikkonzerns Kühne + Nagel, ging unter anderem auf die Rolle des Güterverkehrs während der Covid-Pandemie ein. Die Branche habe trotz der Krise die Versorgung mit Konsumgütern und pharmazeutischen Produkten sichergestellt. So stellten sie die Logistikunternehmen beispielsweise weltweit die Verteilung von Impfstoff während der Pandemie sicher.
Weitere Schlüsselthemen an der Konferenz waren unter anderem das Risiko von Cyberangriffen in der Luftfahrt und die Bedeutung von Naturgefahren beim Unterhalt der Verkehrsinfrastruktur. Multidimensionale Krisen seien mittlerweile Teil unserer Realität, erklärte die Risikopsychologin Anna-Lena Köng. Sie würden uns dazu zwingen, wieder zu lernen, mit Unsicherheiten umzugehen.
Die Mobilitätskonferenz des UVEK findet alle zwei Jahre statt und bringt die wichtigen Akteurinnen und Akteure der Schweizer Verkehrsbranche aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft zusammen. Für die Organisation ist das Bundesamt für Raumentwicklung ARE verantwortlich.