Genug gewartet: Petition für Realisierung des Durchgangsbahnhofs Luzern

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 12. September 2023 veröffentlicht.

Das Komitee Durchgangsbahnhof Luzern lanciert mit Unterstützung der Parteien und verschiedenen Organisationen zu Handen des Bundesrats eine Petition, um die Dringlichkeit der Realisierung des Durchgangsbahnhofs zu unterstreichen. Der Zeitpunkt kommt nicht von ungefähr: In den kommenden Monaten wird mit der Ausgestaltung des nächsten Ausbauschritts auf Verwaltungsebene begonnen.

In den vergangenen Monaten zeigten verschiedene Antworten auf Interpellationen von
Zentralschweizer Parlamentarier, dass die Realisierung des Durchgangsbahnhofs Luzern längst
nicht gesichert ist. Die Rede war von Verzögerungen (keine neue Grossprojekte vor 2033) oder
bloss minimalen ersten Ausbauten in Luzern. Dies sorgte in der Zentralschweiz für Irritation.

Botschaft 2026 wird geformt

Der Kommunikation des Bundes ist weiter zu entnehmen, dass in den kommenden Monaten mit
der Ausgestaltung des nächsten Ausbauschrittes begonnen wird – der sogenannten Botschaft 2026.

«Für die Zentralschweiz ist entscheidend, dass die Finanzierung erster namhafter Etappen des Durchgangsbahnhofs in der Botschaft 2026 verankert sind»

, sagt Hans Wicki, Ständerat und Präsident des Komitees Durchgangsbahnhof Luzern.

Für die Erreichbarkeit und die Klimastrategie ist ein Quantensprung im öV bis 2040 dringend notwendig. Seit über 30 Jahren wartet die Zentralschweiz auf einen markanten Ausbau des Bahnangebots, sei es im Fernverkehr oder auf der S-Bahn. Es ist überfällig – nachdem Zürich, Bern oder Genf in den letzten Ausbauschritten ihre Ziele erreicht haben – dass Luzern nun zum Zuge kommt.

Petition soll Leidensdruck der Bevölkerung zeigen

Zurzeit engagieren sich die Zentralschweizer Parlamentarier geeinigt in Bundesbern für den Durchgangsbahnhof. Gleichzeitig möchte das Komitee zusammen mit den Parteien und zahlreichen Organisationen nochmals zeigen, dass die Bevölkerung sehnlichst auf eine Verbesserung des Bahnangebots wartet. Das Stimmvolk im Kanton Luzern hat sich bereits 2009 mit 75 Prozent Ja-Anteil zum Durchgangsbahnhof bekannt (Kredit Vorprojekt).

«Der Bund anerkennt den Leidensdruck der Bevölkerung und Wirtschaft immer noch zu wenig»

, so Hans Wicki.

Die Petition umfasst folgende fünf Forderungen zu Handen des Bundesrats und der
Bundesversammlung:

  • Der Durchgangsbahnhof Luzern ist die richtige Lösung. Jetzt den Baustart erster namhafter Etappen anpeilen.
  • Die Finanzierung muss jetzt sichergestellt werden. Die Finanzmittel müssen 2026 genehmigt werden.
  • Die Inbetriebnahme wird für 2040 garantiert. Keine weiteren Verzögerungen akzeptieren.
  • Den öV in der Zentralschweiz schrittweise ausbauen. Bereits mit dem Zimmerberg-Basistunnel 2 Chancen nutzen.
  • Die Drehscheibe Bahnhof Luzern bleibt national bedeutend. Diese wichtige Verkehrsdrehscheibe laufend stärken.

Jetzt online Petition unterstützen

Auf www.durchgangsbahnhof-jetzt.ch kann ab sofort die Petition unterstützt werden. Ziel ist es, 2024 die Petition Bundesrat Albert Rösti persönlich zu übergeben. Zu den Erstunterzeichnenden gehören National- und Ständeräte, Parteipräsidenten oder Vertreter aus der Wirtschaft.


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