An der Generalversammlung des Lötschberg Komitees vom 13. Oktober 2020 in Bern wurde Beat Rieder zum neuen Geschäftsführer gewählt. Er tritt die Nachfolge von Viola Amherd an, die seit Anfang 2019 Mitglied des Bundesrats ist.
Das Lötschberg Komitee hat am 13. Oktober 2020 seine Generalversammlung in Bern abgehalten. Zum neuen Geschäftsführer wurde der Walliser Ständerat Beat Rieder gewählt. Er tritt die Nachfolge von Viola Amherd an, die heute Mitglied des Bundesrats ist.
Peter Füglistaler, Direktor des Bundesamtes für Verkehr, und Daniel Wyder, Leiter Infrastruktur der BLS, stellten den anwesenden Mitgliedern den aktuellen Stand der Studien und des politischen Prozesses vor. Das Lötschberg Komite verfolgt die Umsetzungsmöglichkeiten und insbesondere deren Auswirkungen auf den Betrieb des Basistunnels aufmerksam. Das Komitee lehnt eine längere Schliessung des Tunnels ab. Diese hätte negative Auswirkungen nicht nur auf Schweizer, sondern auch auf europäischer Ebene.
Aus der Sicht des Lötschberg Komitees muss auch die Fertigstellung des Tunnels in einer einzigen Etappe geprüft werden. Diese teurere Lösung hat geringere Auswirkungen auf den Betrieb des Tunnels. Sie ermöglicht Synergien und damit auch Einsparungen im Vergleich zu einem etappenweisen Vorgehen.
Zur Erinnerung: Das Bundesparlament hat beschlossen, die im Rohbau erstellte 14 Kilometer lange Röhre zwischen Ferden und Mitholz voll auszubauen. Damit wäre es möglich, den zweigleisigen Abschnitt des Basistunnels bis 2035 von heute 14 Kilometern auf 28 Kilometer zu verlängern. Ausgebaut werden soll auch der unterirdische Streckenabschnitt zwischen dem Portal des Basistunnels in Frutigen und dem Knotenpunkt Wengi-Ey. Damit würde nur noch ein 7 Kilometer langer Abschnitt zwischen Mitholz und Frutigen einspurig bleiben. Mit der Verlängerung der zweiten Tunnelröhre von Mitholz bis Frutigen würde der Basistunnel auf seiner gesamten Länge zweispurig sein.
Diese Ausbauten würden die Beibehaltung des vollen Halbstundentakts der Intercity-Züge zwischen Bern, Visp und Brig ermöglichen. Gleichzeitig könnte die Anzahl der Güterzüge auf dieser Transitstrecke zwischen Nord- und Südeuropa erhöht werden.
Das Lötschberg-Komitee |
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Das Lötschberg-Komitee unterstützt politisch den Ausbau der Nord-Südachse via Lötschberg. Dem Komitee gehören rund 310 Mitglieder an, darunter die Kantone BE, BL, BS, FR, NE, SO, VS, verschiedene Städte und Gemeinden, Parlamentarier auf Bundes- und Kantonsebene sowie weitere natürliche und juristische Personen aus Politik, Wirtschaft, Verkehr, Tourismus, Raumplanung usw. Der Verein wird präsidiert von alt Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer (BE) und Staatsrat Jacques Melly (VS). |