Huber+Suhner mit weiterer Stabilisierung des Geschäfts nach neun Monaten

Auftragseingang und Nettoumsatz mit verringertem prozentualem Rückgang im Vergleich zum Halbjahr
Langsamere Erholung der Märkte zieht Ersatz von temporären durch strukturelle Massnahmen nach sich
Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt

Der Auftragseingang bei Huber+Suhner von CHF 571.0 Mio. nach neun Monaten lag um 9 %, der Nettoumsatz von CHF 563.3 Mio. um 13 % unter dem jeweiligen Vorjahreswert. Damit konnte der Rückstand gegenüber der Vorjahresperiode seit dem Halbjahr prozentual verringert werden. Nach Berücksichtigung von Währungs-, Portfolio- und Kupfereinfluss betrug der Umsatzrückgang noch 12.3 %.

Die Betrachtung nach Hauptmärkten zeigt, dass der Kommunikationsmarkt seit dem Halbjahr den grössten Anteil zur prozentualen Erholung beisteuerte, während die Entwicklung in den Märkten Transport und Industrie gegenüber der Vorjahresperiode nahezu unverändert blieb.

Hochfrequenz holt gegenüber Vorjahresperiode auf

Im Technologiesegment Hochfrequenz konnte dank den industriellen Teilmärkten Prüf- und Messtechnik sowie Luft-, Raumfahrt und Wehrtechnik, unterstützt durch Anwendungen im Mobilfunknetz-Ausbau, der Rückgang im Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode vermindert werden. Mittelfristig sind die Wachstumsaussichten in der Hochfrequenztechnologie dank hoch differenzierten Produkten und dem interessanten Potenzial mit Anwendungen im Bereich des autonomen Fahrens gut.

Fiberoptik mit Anzeichen der Erholung

Die Umsatzentwicklung im Technologiesegment Fiberoptik war noch geprägt vom tieferen Auftragseingang aus dem ersten Halbjahr. Hingegen deuteten neue Projekte mit Lösungen in Rechenzentren und eine Zunahme der Nachfrage nach Optical Switches darauf hin, dass die Erholung in der Fiberoptik wieder eingesetzt hat. Nachdem in vielen Ländern aufgrund der Covid-19-Situation eine Verlangsamung im Ausbau von Mobilfunknetzen erkennbar war, dürfte die Aufrüstung auf den neuen Mobilfunkstandard 5G die Investitionen in die entsprechende Infrastruktur tendenziell wieder ankurbeln.

Verzögerte Bahnprojekte verhindern deutlichere Belebung in der Niederfrequenz

Im Technologiesegment Niederfrequenz zeigt die Situation nach neun Monaten ein vergleichbares Bild wie im bisherigen Jahresverlauf: Im Teilmarkt Bahnen stand der regen Angebotstätigkeit eine zurückhaltende Auftragsvergabe in der gesamten Lieferkette gegenüber, welche ihren Ursprung in pandemiebedingt verzögerter Inbetriebsetzung des Rollmaterials hat. Die Dynamik im Geschäft mit Elektrofahrzeugen legte weiter zu und war damit höher als im konventionellen Automobilgeschäft. Insbesondere im Bereich der Nutzfahrzeuge sieht sich das Unternehmen mit seinem Lösungsangebot gut positioniert, ebenso wie mit Hochleistungsladesystemen (HPC) beim Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Coronavirus-Pandemie schafft neue Rahmenbedingungen – temporäre Massnahmen federn negative Auswirkungen vorübergehend ab

Die Situation im Zusammenhang mit der Bewältigung der Coronavirus-Pandemie stabilisierte sich im dritten Quartal weitestgehend. Allerdings liegt das Geschäftsniveau in den wichtigsten Märkten noch ein Stück entfernt von den vor Ausbruch der Pandemie prognostizierten Volumen. Aus heutiger Sicht geht das Unternehmen von einer schrittweisen Erholung aus, die sich auch ins nächste Jahr hinein erstrecken dürfte. Das bereits seit Jahresbeginn geltende strikte Kostenmanagement, die temporären Massnahmen sowie ein Personalstopp haben entscheidend dazu beigetragen, die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie vorübergehend abzufedern.

Anpassung der Strukturen aufgrund veränderter Rahmenbedingungen

Mit dem Ziel, die Strukturen den neuen Rahmenbedingungen anzupassen, wurde in den vergangenen Monaten die Organisation weltweit einer eingehenden Überprüfung unterzogen. Daraus resultierend wird Huber+Suhner den aktuellen Personalbestand gruppenweit bis Mitte 2021 um 250 Stellen reduzieren. Davon betroffen sind sowohl Produktions-, als auch administrative Bereiche. Der ertragsschwache Produktionsstandort in Brasilien wird geschlossen. In der Schweiz fallen rund 100 Stellen weg. Die Reduktion erfolgt hier zeitlich gestaffelt zum grössten Teil über natürliche Fluktuation und Frühpensionierungen, wobei einzelne Kündigungen nicht ausgeschlossen werden können. Zusammen mit den bereits implementierten Massnahmen rechnet das Unternehmen nach vollständiger Umsetzung dieser strukturellen Anpassungen mit jährlichen Kosteneinsparungen von CHF 15 – 20 Mio.

Ausblick

Huber+Suhner ist mit der strategischen Ausrichtung und dem Fokus auf zukunftsträchtige Wachstumsmärkte in Kommunikation, Transport und Industrie sehr gut positioniert. Das Unternehmen bestätigt aus heutiger Sicht die zum Halbjahr gegebene Guidance, wonach im zweiten Halbjahr ein Umsatz in ähnlicher Grössenordnung wie im ersten Halbjahr erzielt wird und die EBIT-Marge für das gesamte Geschäftsjahr mindestens das Niveau wie im ersten Halbjahr erreichen soll. Dieser Ausblick setzt voraus, dass es in wichtigen Absatzregionen nicht zu erneuten Lockdown-Massnahmen kommt und sich die Währungssituation gegenüber heute nicht wesentlich verschlechtert.

Auftragseingang und Umsatz nach neun Monaten

MCHF20202019Veränderung in %
Auftragseingang Gruppe571.0629.1-9
Technologiesegment Hochfrequenz185.7212.2-12
Technologiesegment Fiberoptik215.3213.91
Technologiesegment Niederfrequenz170.0203.1-16
Nettoumsatz Gruppe563.3648.7-13
Technologiesegment Hochfrequenz183.6214.6-14
Technologiesegment Fiberoptik207.3224.3-8
Technologiesegment Niederfrequenz172.4209.9-18

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Text-QuelleHuber+Suhner
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
Aus der Bahnonline.ch-Redaktion. Zugesandte Artikel und Medienmitteilungen, welche von der Redaktion geprüft und/oder redigiert wurden.

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