Die erste Komposition der Forchbahn ist zurück aus dem Fitness-Programm. In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde das erste Fahrzeug des Typs Be 4/6 wieder auf die heimischen Schienen gelassen.
Dienstag, 27. Oktober 2020, frühester Morgen – oder für einige noch Montagnacht, um 1:53 Uhr wurde das Forchbahn-Fahrzeug Be 4/6 61 wieder auf Zürcher Schienen gelassen. Es war über ein Jahr bei Stadler im thurgauischen Bussnang im sogenannten «Refit-Programm». Dabei erhielt das Fahrzeug eine neue Fahrzeugleittechnik, der Führerstand wurde ergonomisch angepasst und im Anhängewagen wurde ein Mehrzweckabteil für Kinderwagen, Velos und Rollstühle eingerichtet. Den Fahrgästen werden vor allem die neuen Bodenbeläge, Haltestangen sowie das neue Design der Sitzbezüge auffallen.
Die 13 Fahrzeuge des Typs Be 4/6 sind seit 2003 in Betrieb und fuhren bereits je über 1,4 Millionen Kilometer. Sie haben damit die Lebenshälfte erreicht. Um noch mindestens weitere 20 Jahre zuverlässig den Dienst zu verrichten, werden diese Fahrzeuge nun umfassend revidiert. Pro Fahrzeug wurde ursprünglich mit einem Zeitaufwand von einem halben Jahr gerechnet. Die Covid-19-Pandemie führte jedoch zu Verzögerungen, sodass die Revision der «61» über ein Jahr dauerte.
Als nächstes kehrt das Fahrzeug Be 4/6 66 voraussichtlich im Dezember aus dem Fitnessprogramm zurück. Bis in den Frühling durchlaufen die revidierten Fahrzeuge das Inbetriebssetzungsprogramm, bevor der Zug wieder im regulären Verkehr zum Einsatz kommt. Bis auch die weiteren elf Kompositionen des Typs Be 4/6 revidiert sind, müssen die Fahrgäste zuweilen Kapazitätsreduktionen in Kauf nehmen. Die Forchbahn verfügt aus betriebswirtschaftlichen Gründen über keine Reservefahrzeuge. Die in der Revision befindlichen Fahrzeuge fehlen dem Betrieb. Somit müssen einzelne Züge verkürzt geführt werden.