Da der Innenausbau des Gesellschaftswagen AB 4212 bereits sehr weit fortgeschritten ist, hat Railvetica mit der Revision der Drehgestelle begonnen. Damit diese komplett aufgearbeitet und kontrolliert werden können, wurden am 31. Oktober 2020 die Drehgestelle unter dem Wagen hervorgeholt.
Diese Tätigkeit musste mit diversen Mitmietern des Depot abgesprochen werden. Eigentlich hatte die ganze Planung bereits im Frühjahr begonnen, als Railvetica eine Occasions-Hebebockanlage von der Südostbahn erwerben konnte. Damit der Boden das nötige Gewicht tragen kann, mussten Stahlplatten gekauft werden, auf welche die Hebeböcke gestellt wurden. Das Gewicht konnte dadurch auf eine grössere Fläche verteilt werden. Damit die Platten nicht immer wieder verschoben werden müssen, wurden sie so platziert, dass die verschiedenen Längen der Wagen berücksichtigt werden können. Der Gesellschaftswagen ist ja rund 1,5 Meter kürzer als die anderen Wagen. Es mussten Diplory (Hilfsräder) besorgt werden, der Wagen wurde mittels Stützen unterlegt, damit die Pufferhöhe wieder einigermassen stimmte. Am besagten Tag musste zudem das Depot leergeräumt werden. Eigentlich hätten die Wagen auf einer Extrafahrt sein sollen, diese musste aber wegen der Pandemie abgesagt werden. Also hat Railvetica alle Fahrzeuge irgendwo hinter dem Depot platziert. Dazu mussten rund 2 Stunden Manöver gefahren werden, bis die Hebebockanlage aufgestellt werden konnte. Das dauerte nochmals ca. 2 Stunden. Danach konnte das Hebemanöver beginnen, nach nur gerade einer halben Stunde stand der Wagen auf den Diplory. Anschliessend mussten alle Gerätschaften wieder an den ursprünglichen Standort zurück transportiert werden.
Die Drehgestelle konnte Railvetica gerade noch ins Depot stellen, damit sie nicht im Freien gelassen werden mussten. Das Gleis ist nun bis auf die letzten Zentimeter belegt. Nun sieht man auch schön die Auflageflächen und den Drehpunkt der Drehgestelle. Bewundernswert ist die einfache Konstruktion der Drehgestelle. Railvetica freut sich schon heute auf die Aufarbeitung. Man hat die Hoffnung, dass im Frühjahr 2021, wenn die Tage etwas wärmer werden, der Wagen wieder auf die frisch revidierten Drehgestelle gestellt werden kann. Die Vorabklärungen sehen zur Zeit vielversprechend aus.