Hochrheinbahn: Deutsche Bahn beim Ausbau weiter im vereinbarten Zeitplan

Planfeststellungsunterlagen für drei Abschnitte eingereicht • Schweizer Abschnitt folgt 2021

Der nächste Meilenstein für den Ausbau und die Elektrifizierung der Hochrheinbahn ist erreicht: Am 4. Dezember 2020 hat die Deutsche Bahn die Planrechtsunterlagen für die Streckenabschnitte von Grenzach-Wyhlen bis Erzingen beim Eisenbahn-Bundesamt in Karlsruhe eingereicht. Der Antrag auf Plangenehmigung für den Schweizer Streckenteil ist für 2021 vorgesehen und wird durch das Bundeseisenbahnvermögen beim Bundesamt für Verkehr (BAV) in Bern eingereicht.  

Die Bahn elektrifiziert die gesamte Strecke, baut drei neue Haltepunkte und erneuert die bestehenden Stationen. Mit dem Ausbau des Bahnhofs Lauchringen und des Haltepunkts Tiengen zu Kreuzungsstationen wird die Strecke insgesamt leistungsfähiger. Dank diesen Massnahmen werden die neuen elektrischen Züge auf der Hochrheinstrecke häufiger, zuverlässiger und klimafreundlicher verkehren. Zudem kann die heutige Regionalbahn in das Linienkonzept der trinationalen S-Bahn Basel integriert und von Waldshut bis Koblenz (Schweiz) verlängert werden. Dies stärkt das Nahverkehrsangebot auf der Schiene zwischen Südbaden, Bodensee und der Schweiz erheblich.

Die Landkreise Waldshut und Lörrach engagieren sich gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg, der Europäischen Union, den Kantonen Basel-Stadt und Schaffhausen, dem Bundeseisenbahnvermögen, der Schweizer Eidgenossenschaft und der trinationalen S-Bahn Basel (Trireno) um den Ausbau und die Elektrifizierung der gesamten Hochrheinstrecke fertigzustellen. Die EU fördert diese Massnahme bei der Erstellung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung mit INTERREG-Mitteln, einer Gemeinschaftsinitiative des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Nächste Schritte im Planrechtsverfahren

Das Eisenbahn-Bundesamt prüft die eingereichten Planfeststellungsunterlagen für die Strecken auf deutschem Gebiet und reicht sie anschliessend an das Regierungspräsidium Freiburg als zuständige Behörde für das Anhörungsverfahren weiter. Es folgt die öffentliche Auslegung der Unterlagen bei den Kommunen vor Ort. Behörden, die jeweiligen Kommunen und andere Träger öffentlicher Belange sowie auch von der Planung betroffene Privatpersonen können eine Stellungnahme zur Planung abgeben. Das Regierungspräsidium Freiburg informiert in der Region rechtzeitig zur geplanten Offenlage.

Der Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg Winfried Hermann rechnet mit einer breiten Unterstützung:

«Die Elektrifizierung der Schiene ist wichtig für die Region. Sie ist auch ein wichtiger Baustein einer nachhaltigen Mobilität. Die ausgebaute Hochrheinbahn wird den Fahrgästen einen neuen Qualitätsstandard bieten. Deshalb treiben wir den Ausbau und die Elektrifizierung seit Jahren engagiert voran. Wir haben bereits dafür gesorgt, dass beim Regierungspräsidium Freiburg genügend Personalkapazitäten vorhanden sind, um das nun anstehende Planfeststellungsverfahren zügig durchzuführen.»

Marion Dammann, Landrätin des Landkreises Lörrach: 

«Es ist der gemeinsamen Anstrengung aller zu verdanken, dass wir trotz der momentanen Umstände im durchaus engagierten Zeitplan liegen. Mit diesem Meilenstein nähern wir uns weiter mit großen Schritten unserem Ziel, den Schienenverkehr am Hochrhein attraktiver und fit für die Zukunft zu machen.»

Dr. Martin Kistler, Landrat im Landkreis Waldshut: 

«Wir sind mit dem Ausbau und der Elektrifizierung der Hochrhein Strecke pünktlich in der Zeit. Wie geplant wurden im Dezember die Planrechtsunterlagen beim Eisenbahnbundesamt eingereicht. Dies war eine Kraftanstrengung für die Deutsche Bahn und deren externe Planer und Firmen, die Maßarbeit geleistet haben. Vielen Dank dafür.»

Dr. Hans-Peter Wessels, Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt: 

«Für die trinationale S-Bahn in der Region Basel ist das Vorhaben unabdingbar. Die Elektrifizierung der Hochrheinbahn ermöglicht schnellere und viel attraktivere S-Bahn-Verbindungen.»

Dr. Markus Demmler, Leiter Infrastrukturprojekte Südwest bei der DB Netz AG: 

«Wir haben in den letzten Wochen und Monaten mit Hochdruck an der Fertigstellung der Unterlagen gearbeitet und freuen uns, dass wir heute planmäßig diesen wichtigen Schritt gehen konnten.»


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