Der Bund will in den nächsten Jahrzehnten rund eine Milliarde Franken in den Unterhalt der Gotthard-Bergstrecke investieren. Im Einvernehmen mit den SBB will der Bundesrat damit auch in Zukunft eine leistungsfähige Redundanz auf der Nord-Süd-Achse bereithalten. Der Urner Regierungsrat hat sich an der Sitzung vom 16. Januar 2024 mit den Antworten des Bundesrats auf zwei entsprechende parlamentarische Vorstösse befasst und den Entscheid erfreut zur Kenntnis genommen.
Die zentrale Rolle der Gotthard-Achse im Schweizer Verkehrssystem wird durch Ereignisse wie dem Unfall des Güterzugs im Gotthard-Basistunnel oder die kurzfristige Schliessung des Gotthardstrassentunnels aufgrund von Trümmerteilen unterstrichen. Solche Unterbrüche beeinträchtigen sowohl den internationalen wie auch nationalen Verkehr erheblich. Die Sensibilität der Verkehrsinfrastrukturen und die Notwendigkeit redundanter Systeme wurde deutlich. Die Bedeutung der Gotthard-Achse erstreckt sich über den Verkehr von Autos, Lastwagen und Zügen hinaus und umfasst auch eine funktionierende Energie- und Dateninfrastruktur. Neben dem volkswirtschaftlichen Schaden bei Unterbrüchen sind Anwohnerinnen und Anwohner entlang der Transitstrassen, insbesondere in den Kantonen Tessin, Graubünden und Uri, direkt von negativen Auswirkungen betroffen. In diesem Zusammenhang wurde auch die wichtige Funktion der Gotthard-Bergstrecke – ebenfalls Gotthard-Panoramastrecke genannt – für den Schienenpersonenverkehr einmal mehr klar aufgezeigt.
Auch der Bundesrat misst den Verkehrsinfrastrukturen entlang der Gotthard-Achse eine grosse Bedeutung bei. In seinen Antworten auf die Interpellationen von Ständerätin Heidi Z`graggen und Ständerat Josef Dittli und legt er dar, wie auch in Zukunft eine leistungsfähige Redundanz auf der Nord-Süd-Achse sichergestellt werden soll. Im Einvernehmen mit den SBB hat er entschieden, die Gotthard-Bergstrecke im Umfang von rund einer Milliarde Franken für die nächsten Jahrzehnte zu sanieren. Die SBB und das Bundesamt für Verkehr stehen im Austausch, um zu eruieren, mit welchen technischen und infrastrukturellen Massnahmen die Strecke instandgehalten und wenn möglich verbessert werden kann. Die Finanzierung der Instandhaltung erfolgt analog zu den übrigen Strecken der SBB über die Leistungsvereinbarung Bund – SBB.
An der Sitzung vom 16. Januar 2024 hat sich der Urner Regierungsrat mit den Antworten des Bundesrates befasst. Der Regierungsrat begrüsst den Entscheid zu den Investitionen in die Gotthard-Panoramastrecke ausdrücklich. Sie stellt die Erschliessung des Urner Oberlands und des Urserntals auf der Schiene sicher. Ausserdem übernimmt sie auch in nationaler Betrachtung eine wichtige Funktion wahr und stellt die Verbindung der Nord-Süd-Achse mit dem zentralen Alpenraum (Schmalspurnetz der Matterhorn Gotthard Bahn und der Rhätischen Bahn) auf der West-Ost-Achse sicher.
«Für den Kanton Uri ist der Erhalt der Gotthard-Bergstrecke seit jeher ein grosses Anliegen. Der Entscheid des Bundesrates zu den Investitionen in die Sanierung der Gotthard-Bergstrecke stellt diesbezüglich einen wichtigen Meilenstein für den Kanton Uri dar»
, sagt Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind.
Er dankt gleichzeitig den eidgenössischen Parlamentariern für ihren Einsatz in diesem Thema.
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