Mietexplosion, Prämienschocks und steigende Preise: Das Leben in der Stadt Zürich wird immer teurer. Im Dezember sind auch noch die Preise für ÖV-Billete im Kanton Zürich um durchschnittlich 3.4 Prozent teurer geworden. Das ist gleich in doppelter Hinsicht falsch:
Erstens belastet die Preiserhöhung die Kaufkraft der Menschen noch zusätzlich:
«Viele Zürcher:innen leiden bereits stark unter den steigenden Mieten und Krankenkassenprämien. Die Preiserhöhung beim ÖV kommt für sie zur absoluten Unzeit und bringt sie noch mehr unter Druck»
, so Severin Meier, SP-Gemeinderat und Mitglied des Initiativkomitees.
Sozial und ökologisch sinnvoll
Den ÖV noch teurer zu machen ist aber auch aus ökologischen Gründen unsinnig, wie SP-Gemeinderätin Anna Graff festhält:
«Um unseren CO2-Ausstoss zu verringern, müssen mehr Menschen vom Auto auf den ÖV umsteigen. Höhere Billett-Preise bewirken das genaue Gegenteil: sie halten Pendlerinnen und Freizeitreisende davon ab, auf den ÖV zu wechseln.»
International bewährt
Im internationalen Kontext haben bereits verschiedenste Städte und auch ganze Länder erkannt, dass eine Vergünstigung des ÖVs zur Bekämpfung des Klimawandels angezeigt ist. So gibt es in Wien seit 2012 ein stadtweites ÖV-Abo für 365 Euro, in Deutschland das 49 Euro Ticket oder in Luxemburg ein vollständig kostenloses ÖV-Angebot.
Die mehr als 4’615 am Mittwoch eingereichten Unterschriften (nötig gewesen wären 3000) bestätigen, dass die Idee in der Bevölkerung angesichts steigender Preise, sinkender Kaufkraft und voranschreitendem Klimawandel gut ankommt.
Das fordert die Initiative:
Zur Förderung des öffentlichen Verkehrs und zur finanziellen Entlastung der Bevölkerung fordern wir mit unserer Initiative für alle Bewohner:innen der Stadt Zürich eine Vergünstigung für das Jahresabonnement (2. Klasse) der Zone 110: Erwachsene sollen neu noch 365 Franken, Kinder und Jugendliche 185 Franken für das Abo bezahlen. Die Vergünstigung soll auch für Nutzerinnen und Nutzer anderer Abos – wie beispielsweise des GA – einlösbar sein.
Links
- Weitere Informationen unter www.365-Franken-Initiative.ch
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