Die Seilbahnen in der Schweiz sind in diesem Winter immer noch gut unterwegs. Trotz des wechselhaften und relativ warmen Februars verzeichnen die Schweizer Seilbahnen immer noch ein Plus von 7% bei den Ersteintritten. Vergleicht man den aktuellen Februar mit dem Februar von 2023, so gingen die Eintritte jedoch um 9% zurück. Dies ist auf die besondere Wettersituation zurückzuführen. Trotz einzelner Phasen mit starkem Schneefall, insbesondere im Süden, waren die Witterungsbedingungen insgesamt wenig vorteilhaft für die Branche und für den Schneesport im Speziellen. Besonders war die Situation im Kanton Tessin: zeitweiser Schnee im Überfluss führte zu steigenden Ersteintritten.
Seilbahnen Schweiz (SBS) blickt auf einen Februar mit Zwiespalt zurück. Nach einem vielversprechenden Start in die Wintersaison wurden die Destinationen mit unerwarteten Wetterbedingungen konfrontiert, die den Betrieb bei den Mitgliedsunternehmen beeinträchtigt haben. Ungewöhnlich warme Temperaturen haben dazu geführt, dass viele Anlagen besonders in tiefen Lagen nicht in vollem Umfang oder gar nicht mehr genutzt werden konnten. Höher gelegene Skigebiete konnten einen stabilen Februar verbuchen. «Seilbahnen Schweiz erkennt, dass seine Mitglieder sich flexibel auf schnell ändernde Bedingungen reagieren. Dies stimmt den Verband zuversichtlich. SBS ist aktuell dran, mit dem Nachhaltigkeitsprogramm einen Beitrag zur Förderung eines nachhaltigen und zugänglichen Wintersporttourismus zu leisten», sagt Berno Stoffel, Direktor von Seilbahnen Schweiz.
Regionale Unterschiede
So zeigen sich grosse regionale Unterschiede: Mit Ausnahme des Tessins (+68%), das sich im Rahmen des bisherigen Saisonmonitorings bewegt, haben alle Regionen ihren Vorsprung aus dem Saisonstart etwas eingebüsst. Im Gegensatz zum Vorjahr sind die Gebiete in der Ostschweiz, im Waadtland und in der Zentralschweiz immer noch sehr positiv unterwegs, was auf die schneesichere Situation anfangs dieses Winters zurückzuführen ist. Auch die hochgelegenen Regionen wie Wallis und Graubünden sind gegenüber dem Vorjahr noch positiv unterwegs. Von grossen Einschränkungen und auch Stillstand waren Skigebiete in den Freiburger Alpen und im Arc jurassien betroffen [vgl. Abb. 1].
Vergleich mit dem 5-Jahresdurchschnitt
Betrachtet man mit dem 5-Jahresschnitt einen längerfristigen Zeitraum, so waren in dieser Saison bisher schweizweit 5% mehr Gäste in den Skigebieten unterwegs. Zulegen konnten die Waadtländer Alpen (17%), das Wallis (12%), Graubünden (11%) und die Zentralschweiz (4%), während die Ostschweiz (-4%), das Berner Oberland (-13%), die Freiburger Alpen (-36%) und der Arc jurassien (-78%) negative Entwicklungen im langjährigen Schnitt ausweisen [vgl. Abb. 2].
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