SBB stellt die Zeiger auf Grün: Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 18. April 2024 veröffentlicht.

Die SBB will bis 2030 die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2018 halbieren. Mehr als 200 Nachhaltigkeitsprojekte stellen sicher, dass die Bahn das klimafreundlichste Verkehrsmittel bleibt: Innovative Technologien in Zügen, der Ausbau von Photovoltaikanlagen oder die Umstellung auf ressourcenschonende Baumaschinen tragen zur Verbesserung der CO2-Bilanz bei. Unter dem Motto «ein Tick grüner» zeigt die SBB ihr Nachhaltigkeitsengagement auf, so mit grünen Sekundenzeigern an je einer Uhr in den Bahnhöfen Zürich, Lausanne und Bellinzona sowie den digitalen Uhren auf allen Informationskanälen.

Die SBB steht seit ihrer Gründung für eine umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität. Pioniere haben vor gut 100 Jahren mit dem Bau von Wasserkraftwerken, der Entwicklung von Elektrolokomotiven und der Elektrifizierung vieler Strecken die Grundlagen für eine umweltbewusste Zukunft gelegt. So ist heute die Bahn – neben dem Langsamverkehr – das klimafreundlichste Verkehrsmittel, sie ist sogar 90 Prozent klimafreundlicher als das Elektroauto. Aktuell fahren die Züge der SBB mit Strom, der zu 90 Prozent aus Wasserkraft gewonnen wird. Künftig will die SBB den Anteil der Züge, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden, weiter erhöhen. Zudem stösst der Gütertransport zwölfmal weniger Treibhausgase aus als der Transport auf der Strasse und benötigt dafür viermal weniger Fläche.

Um auch weiterhin einen wesentlichen Beitrag an klimafreundliches Reisen zu leisten, laufen bei der SBB derzeit mehr als 200 Nachhaltigkeitsmassnahmen. Diese steigern die Energieeffizienz der Züge und Gebäude, halbieren bis 2030 die CO2-Emissionen des Unternehmens und setzen auf die Kreislaufwirtschaft. Die Wirkung der bisher umgesetzten Massnahmen lässt sich messen: So fahren heute 15 Prozent mehr Züge als 2010, benötigen aber 5 Prozent weniger Energie. Erreicht wurde dies dank einer Steigerung der Energieeffizienz um 21 Prozent. Zudem hat die SBB die betrieblichen CO2-Emissionen in nur 5 Jahren um 25 Prozent gesenkt.

Über 200 Nachhaltigkeitsmassnahmen – konkrete Beispiele

Auf den Personenzügen der SBB werden seit mehr als zehn Jahren verschiedene Energiesparmassnahmen umgesetzt. Auf den energieeffizienten IR-Dosto-Zügen, die seit 2023 im Einsatz stehen, werden die meisten dieser Massnahmen kombiniert. Die Züge zeichnen sich durch innovative Technologien aus, die den Stromverbrauch minimieren. Ein Beispiel dafür ist die energieoptimierte Abstellung, in welcher die Züge praktisch keine Energie brauchen. Auf diese Weise spart die SBB rund 6,1 Gigawattstunden Bahnstrom pro Jahr, was dem Energieverbrauch von 1500 Haushalten entspricht. Zudem setzt sie umweltfreundliche, natürliche Kältemittel in den Klimaanlagen ein.

Ein weiterer Beitrag zur Nachhaltigkeit ist der Ausbau der Photovoltaikanlagen. Die SBB will bis 2040 auf ihren Anlagen und Freiflächen jährlich 160 GWh Strom mittels Photovoltaik produzieren. Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von 40 000 Haushalten und damit ungefähr jenem der Einwohner der Stadt Luzern. Bereits im Jahr 2030 soll ein Zwischenziel von 100 GWh erreicht werden. Mehr als 1100 Photovoltaikanlagen werden dafür auf Gebäuden und Flächen der SBB errichtet.

Die Umrüstung aller Gebäudeheizungen auf erneuerbare Energien senkt die Treibhausgasemissionen der SBB markant: Jährlich rüstet die SBB 70 bis 90 Gebäude mit Wärmepumpen oder Pelletheizungen aus. Auch ihre Baustellen will die SBB bis 2040 ressourcenschonend und klimafreundlich betreiben. Dafür setzt sie vermehrt elektrische Baumaschinen, Baustellengeneratoren und Schienenfahrzeuge ein. Diese stossen nicht nur weniger Abgase aus, sondern sind auch deutlich leiser als die herkömmlichen Maschinen. Auf den Baustellen verwendet die SBB wenn möglich weniger oder umweltfreundlicheres Material. Seit April 2024 mischt sie zudem bei ihren Tankstellen herkömmlichen Diesel mit Kraftstoff aus organischen Rest- und Abfallstoffen – dem sogenannten Hydrotreated Vegetable Oil (HVO). So werden die direkten CO2-Emissionen der Schienenfahrzeuge um bis zu 25 Prozent gesenkt.

Der Zug als Transportmittel der Wahl​

Damit sich Pendlerinnen und Pendler sowie Freizeitreisende für die Bahn als Transportmittel entscheiden, müssen möglichst einfache und attraktive Lösungen zu Verfügung stehen. Neue Abonnemente wie das Halbtax PLUS kommen den veränderten Reise- und Pendlerverhalten nach und erlauben eine flexible Nutzung des Abos zu attraktiven Konditionen.​ Mit diversen lokalen, nationalen und internationalen Angeboten ermöglicht die SBB einen einfachen Einstieg in die klimafreundliche ÖV-Welt. Für Freizeitreisen innerhalb der Schweiz gibt es über 2000 nachhaltige Ferien- und Ausflugsangebote und für Reisende mit Fernweh verbinden täglich über 90 Direktverbindungen die Schweiz mit Europa. Weiter fördert die SBB die Möglichkeit, den Zug in die Reisekette einzubauen und verschiedene Transportmittel zu kombinieren. Beispielsweise indem sie 35 000 Auto- und rund 100 000 Veloparkplätze anbietet oder über 2000 Carsharing-Autos direkt am Bahnhof zu Verfügung stellt.

Ein Tick grüner: Nachhaltigkeitsengagement sichtbar machen
Die SBB macht ihr Nachhaltigkeitsengagement sichtbar, u.a. mit einem grünen Sekundenzeiger auf der ikonischen SBB Uhr. Einerseits macht sie dies in den Bahnhöfen Zürich Hauptbahnhof, Lausanne und Bellinzona an je einer Uhr. Andererseits stellt sie den roten Zeiger der Uhren in den digitalen Informationsmitteln auf Grün, so zum Beispiel bei den Billettautomaten oder auf SBB Mobile. Eingebettet wird diese Aktion in eine Kampagne, die dafür sorgt, dass die SBB als das wahrgenommen wird, was sie ist: ein Tick grüner.

– Mehr Informationen auf der SBB Seite «Ein Tick besser. Ein Tick grüner: Wir leben Nachhaltigkeit».

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