Im Jahr 2033 soll die neue S-Bahn-Haltestelle Solitude in Betrieb gehen. Sie wird ein wichtiger Treiber der zukünftigen städtebaulichen Entwicklung im Raum Solitude in Basel sein. Voraussetzung dafür ist, dass der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur mit der stadträumlichen Entwicklung optimal abgestimmt ist. Mit dem vorliegenden Entwicklungskonzept zeigt der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt auf, wie die Haltestelle in ihr städtisches Umfeld eingebunden werden kann und welche Veränderungen im öffentlichen Raum dazu notwendig sind. Der Hauptzugang wird von der Grenzacherstrasse her erfolgen, ein weiterer Zugang ist von der Promenade am Rhein her in Prüfung.
Die Deutsche Bahn plant im Auftrag des Bundes an der Solitude eine neue S-Bahn-Haltestelle. Das Projekt ist Bestandteil des Bahnausbauschritts 2035. Nach abgeschlossener öffentlicher Vernehmlassung liegt nun das Entwicklungskonzept des Kantons für den Stadtraum Solitude vor. Es zeigt auf, wie die Haltestelle in den Stadtraum eingebunden werden kann. Wichtigstes Element dabei ist die Erschliessung der Haltestelle über Zugänge von der Grenzacherstrasse, von der Promenade am Rhein und eventuell von der Schwarzwaldstrasse auf Höhe Beuggenstrasse sowie die Umgestaltung der Grenzacherstrasse zu einer lebendigen, urbanen Achse mit sicheren Veloverbindungen und Fusswegen. Für das Quartier resultieren daraus, neben der besseren Erreichbarkeit durch die Haltestelle, zahlreiche Verbesserungen im öffentlichen Raum.
Öffentliche Vernehmlassung liefert wichtige Hinweise für die Weiterbearbeitung
Das Entwicklungskonzept wurde von Mitte 2021 bis Mitte 2023 unter der Federführung des Kantons in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn, der SBB und der Begleitgruppe «Städtebau für Basel 2050» erarbeitet. Vom 13. September bis am 13. Dezember 2023 fand die öffentliche Vernehmlassung statt. Dabei sind 31 Stellungnahmen von Interessenorganisationen, Firmen, Parteien und Privaten eingegangen. Sämtliche Stellungnehmenden begrüssen das Entwicklungskonzept generell und bekräftigen insbesondere die Notwendigkeit einer Koordination der Bahninfrastrukturplanung und der Entwicklung des umliegenden Stadtraums. In spezifischen Fragen gehen die Haltungen auseinander: So werden beispielsweise die im Konzept geforderten Verbesserungen für den Fuss- und Veloverkehr entlang der Grenzacherstrasse zwar mehrheitlich unterstützt. Weil der knappe Stadtraum aber gleichzeitig eine wichtige Funktion für die Zu- und Abfahrt zur Osttangente übernimmt, weisen einige Stellungnehmende darauf hin, dass die Kapazitäten für den Strassenverkehr weiterhin garantiert werden müssen. Die öffentliche Vernehmlassung hat zudem wichtige Hinweise für die Weiterbearbeitung der Projekte im Stadtraum Solitude gebracht. Ergänzt wurde das Konzept insbesondere im Bereich der ökologischen Funktionen des Gebietes.
Wie geht es weiter?
Die Projekte des Kantons werden parallel zu den Bahninfrastrukturprojekten geplant, um die Einbettung der neuen Infrastrukturen in den Stadtraum optimal zu gewährleisten. Während das Bundesamt für Verkehr und die Deutsche Bahn die bahnspezifischen Planungen der Haltestelle vorantreiben, erstellt der Kanton eine Vorstudie für den Raum Grenzacherstrasse/Schwarzwaldstrasse. Insbesondere wird es darin darum gehen, die Machbarkeiten der Massnahmen nachzuweisen und eng mit der Weiterbearbeitung der Planungen zur Solitude-Promenade zu koordinieren.
Links
- Das Entwicklungskonzept sowie die Kurzfassung des Konzepts können unter folgendem Link heruntergeladen werden: https://www.raumplanung-staedtebau-stadtraum.bs.ch/planungsgrundlagen-konzepte/konzepte/Stadtraum-Solitude-oeffentliche-Vernehmlassung.html
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