SBB Historic und SBB eröffnen saniertes Depot in Erstfeld

Neue Ausstellung in historischer Kulisse

Die SBB und die Stiftung Historisches Erbe der SBB (SBB Historic) öffnen die Türen des sanierten historischen Depots in Erstfeld. Während rund eines Jahres wurde die Bausubstanz instandgesetzt und stellenweise der ursprüngliche Charakter des Gebäudes wiederhergestellt. Für die sehenswerte Ausstellung von SBB Historic zur Geschichte der Eisenbahn am Gotthard wurde eine neue Galerieebene eingebaut.

Am 26. Juni haben die SBB und SBB Historic das frisch sanierte Depot in Erstfeld mit der Urner Regierung, der Gemeinde Erstfeld sowie rund 70 geladenen Gästen feierlich eingeweiht. Die umfangreiche Sanierung der denkmalgeschützten Depotanlage in Erstfeld umfasste die Restaurierung von drei historischen Lokremisen und einer Schiebebühne. Diese zwischen 1881 und 1922 erbauten Remisen sowie die 1914 an der Landesausstellung erstmals präsentierte und vier Jahre später in Erstfeld montierte Schiebebühne wurden in rund einjähriger Arbeit instandgestellt und teilweise in den Originalzustand zurückversetzt.

Beatrice Bichsel, Leiterin SBB Immobilien, betont die Bedeutung des Projekts:

«Die Schweiz verfügt über ein grosses baukulturelles und bahnhistorisches Erbe. Die SBB setzt sich dafür ein, dass dieses Erbe erhalten, weiterentwickelt und vor allem erlebbar gemacht wird. Die sorgfältige Sanierung in Erstfeld zeigt exemplarisch, wie sich die SBB für die Pflege dieses Erbes engagiert.»

Partnerschaftliche Zusammenarbeit als Schlüsselfaktor

Die SBB ist Eigentümerin der historischen Depotanlage Erstfeld, während SBB Historic als Mieterin für deren Nutzung und Öffnung zuständig ist. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit übernehmen die beiden Institutionen Verantwortung für das historische Erbe der SBB und ihrer Vorgängerbahnen. Bereits seit vielen Jahren ist SBB Historic auf der Gotthard-Panoramastrecke und in der Depotanlage in Erstfeld aktiv.

«SBB Historic trägt mit ihrem Standort in Erstfeld massgeblich zur touristischen Entwicklung des Kantons Uri bei»

, erklärt Regierungsrat Urban Camenzind.

«Durch publikumswirksame Angebote und Veranstaltungen macht SBB Historic die einmalige Bahngeschichte des Kantons Uri zugänglich. Die Bergstrecke bleibt ein unverzichtbarer Verkehrsweg, der in Kombination mit den Erlebnisfahrten von SBB Historic sowohl touristisch als auch verkehrspolitisch genutzt werden kann.»

Erstfeld macht Eisenbahngeschichte erlebbar

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Ausstellung «Berg. Strecke»: SBB Historic Ae 8/14 11852, «Landi-Lok» [links], trifft in Erstfeld im Juni 2024 auf die SBB Historic Ae 8/14 11801. / Quelle: Fotografie: Team Erstfeld – Bahnhistorischer Verein am Gotthard, Fabian Schelbert

In Erstfeld sind insbesondere «Gotthard-Fahrzeuge» wie etwa das legendäre «Krokodil» untergebracht. Der ortsansässige Verein «Team Erstfeld – Bahnhistorischer Verein am Gotthard» betreut im Auftrag von SBB Historic diese Fahrzeuge. Regelmässige Erlebnisfahrten über die Gotthard-Bergstrecke sowie eine neue, sehenswerte Ausstellung machen Erstfeld zu einem wichtigen Standort von SBB Historic.

«SBB Historic steht für eine lebendige Schweizer Eisenbahngeschichte. Sie schafft Emotionen und weckt Erinnerungen»

, sagt Mario Werren, Geschäftsleiter von SBB Historic.

Er unterstreicht den kulturellen Wert der Ausstellung, welche vor allem auch die Geschichte der Menschen, die am Bau und Betrieb der Gotthard-Bahnstrecke beteiligt waren, aufzeigt.

«Zukünftig wollen wir die Fahrten ins Tessin so weiterentwickeln, dass man real erleben kann, wie in den verschiedenen Zeitepochen der Eisenbahn am Gotthard gereist wurde.»

Über die Ausstellung «Berg. Strecke. Die Geschichte der Eisenbahn am Gotthard»

Festzug 1882 F Charnaux Fotografie Albuminabzug_SBB Historic
Ausstellung «Berg. Strecke»: Festzug, 1882, F. Charnaux, Fotografie, Albuminabzug, 19 x 23 cm. / Quelle: SBB Historic

Die neue Ausstellung bietet tiefgehende Einblicke in die Geschichte der Gotthard-Bergstrecke und ihrer Bauwerke, die als Meisterleistungen der Ingenieurskunst gelten. Historische Objekte wie Fahrzeuge, Knallkapseln und Fahrleitungsisolatoren sowie Fotos und Plakate beleuchten die facettenreiche Geschichte dieses ewigen Bauwerks. Porträts historischer Personen veranschaulichen die Bedeutung der Strecke und wie diese das Leben der Menschen geprägt hat. Die Ausstellung öffnet am 6. Juli 2024 für das Publikum ihre Tore und ist jeden ersten Samstag im Monat bis Oktober zugänglich. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Büro imRaum | Furter Handschin Rorato und mit grosszügiger Unterstützung von Swisslos-Fonds Kanton Uri, Dätwyler Stiftung, Albert Koechlin Stiftung und Korporation Uri realisiert.


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