Erfolgreicher Lehrabschluss für 41 neue Seilbahnprofis

Am 28. Juni 2024 konnten 38 Seilbahnmechatroniker:innen EFZ und drei Seilbahner EBA auf dem Mont-Fort bei Siviez in Nendaz den Abschluss ihrer Ausbildung feiern. Benedicta Aregger, Vizedirektorin Seilbahnen Schweiz, und François Fournier, Direktor der Bergbahnen Nendaz-Veysonnaz, gratulierten den frisch qualifizierten Seilbahnleuten.

35 Seilbahn-Mechatroniker und drei Seilbahn-Mechatronikerinnen erhielten nach vier intensiven Jahren Lehrzeit am Freitag, 28. Juni 2024 ihr eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ). Ausserdem konnten nach zwei Jahren Ausbildung drei Seilbahner ein eidgenössisches Berufsattest (EBA) für ihren erfolgreichen Lehrabschluss in Empfang nehmen. Es ist das erste Mal, dass 41 junge Menschen ihre Ausbildung in der Seilbahnbranche im selben Jahr erfolgreich abschliessen.

Feierlich überreicht wurden die Diplome von Benedicta Aregger, Vizedirektorin von Seilbahnen Schweiz (SBS), und François Fournier, Direktor der Bergbahnen Nendaz-Veysonnaz. Die 41 neuen Berufsleute wurden von geladenen Gästen beglückwünscht, darunter befanden sich nebst den Familienmitgliedern auch Marc Ziegler, Leiter des Ausbildungszentrums SBS.

Seilbahnprofis für acht Regionen der Schweiz

33 deutschsprachige Lernende trafen sich aus unterschiedlichen Regionen während ihrer Lehrzeit für den Unterricht im Ausbildungszentrum SBS in Meiringen. Im selben Zeitraum besuchten acht französischsprachige Lernende die Berufsschule in Sion. Die Region Bern verzeichnet in diesem Jahr mit zehn neuen Seilbahnprofis die meisten Lehrabschlüsse. Die Bündner Bergbahnen zählen sieben Diplomanden und eine Diplomandin. Die Zentralschweiz zelebriert acht frisch gebackene Berufsleute, während sechs Walliser Absolventen und eine Absolventin ihr Diplom entgegennehmen konnten. Die Ostschweiz verzeichnet dieses Jahr drei Lehrabgänger, im Tessin und in der Region Waadt werden je zwei Lehrabschlüsse und in der Region Basel wird ein Lehrabschluss gefeiert.

Vielseitige und fesselnde Ausbildungszeit bei den Seilbahnen

Die Leidenschaft für die Seilbahnen wurde im Gespräch mit den Diplomierten deutlich und auch die Freude über den erfolgreichen Lehrabschluss war spürbar. Emanuela Zielinski verbrachte ihre Lehrzeit im Armeelogistikcenter Monteceneri und durfte dort Seilbahnen an verschiedenen Standorten wie in Andermatt, am Furkapass oder im Tessin kennenlernen. Den Lehrberuf hat sie gewählt, weil sie schon mit acht Jahren von Seilbahnen fasziniert war. Aufgrund der Schnupperlehre wurde ihr klar, dass es sich um ihren Traumberuf handelt, auch weil ihr die Arbeit in der Natur und in den Berge sehr gefällt. Auf die Frage, wie sie als eine von drei Seilbahnmechatronikerinnen die Lehre erlebt hat, antwortet sie:

«Die Lehrzeit war super und wenn etwas zu schwer war, oder ich nicht gross genug, konnte ich immer auf die Unterstützung des Teams zählen.»

Matthias Raboud hat seine Ausbildungszeit zum Seilbahnmechatroniker bei der Téléverbier SA als aus äussert vielseitig in Erinnerung:

«Im Laufe eines Arbeitstages kann man von einer mechanischen Einstellung über die Bedienung einer Seilbahnkabine bis hin zu einem Kundenservice alles machen.»

Die Montage einer neuen Gondelbahn bezeichnet der Walliser als Highlight seiner vierjährigen Ausbildung:

«Ich war gefesselt und fand jede neue Etappe des Aufbaus grossartig!»

Für den Tessiner Samuele Curti geht mit dem Lehrabschluss zum Seilbahnmechatroniker ein Traum in Erfüllung. Er bleibt seinem Lehrbetrieb treu und erwähnt im Gespräch weitere Ambitionen:

«Bei der Monte Tamaro SA wird die Gondelbahn vollständig ersetzt und dort werde ich bis im Sommer 2025 weiterhin tätig sein. Nach dem Militär will ich mich zum Seilbahnfachmann weiterbilden und auch die Ausbildung zum Seilbahnmanager interessiert mich sehr.»

Vielversprechende Perspektiven nach der Seilbahnlehre

Den frisch diplomierten Seilbahnmechatroniker:innen eröffnet sich nun die Möglichkeit zur Seilbahnfachperson weiterzubilden. Nach der 18-monatigen, berufsbegleitenden Weiterbildung und dem Erhalt des eidgenössischen Fachausweises sind Diplomierte befähigt, die technische Leitung eines Seilbahnbetriebs zu übernehmen. Benedicta Aregger zeigte den jungen Leuten auf, dass eine Karriere in der Seilbahnbranche viel Entwicklungspotential bietet:

«Die Bergbahnen stehen vor vielfältigen Herausforderungen und benötigten innovative und motivierte Talente, die mit frischen Ideen nach neuen Lösungen suchen. Ihr könnt in dieser Branche spannende Projekte initiieren, begleiten und vieles bewirken.»

«Ich freue mich sehr darauf, einige von euch bald wieder im Unterricht begrüssen zu dürfen»

, ergänzte Marc Ziegler die Gedanken zur Weiterbildung.

Er erinnerte die neuen Seilbahnprofis auch daran, dass sie zu einem exklusiven Kreis gehören:

«Die Seilbahnlehren gibt es erst seit 18 Jahren, und ihr seid die ersten, die inmitten einer Pandemie eure Ausbildungen gestartet haben. Das zeigt, dass ihr nicht nur flexibel seid, sondern auch immense Herausforderungen bewältigen könnt.»

Die Seilbahnausbildung in der Schweiz ist eine wahre Erfolgsgeschichte: Seit 2006 wurden über 400 junge Menschen in den Lehrberufen der Seilbahnbranche ausgebildet. 372 Seilbahn-Mechatroniker:innen EFZ und 64 Seilbahner:innen EBA haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Während ihrer Lehre besuchten sie die Berufsschule sowie überbetriebliche Kurse im Ausbildungszentrum in Meiringen, in Sion oder in Bodio.


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