Für die SBB sind Ausbauten zwingend notwendig

Verschiedene Medien berichten derzeit über den Bahnausbau und seine Grenzen, ausgehend von einem Referat des ehemaligen SBB CEO Benedikt Weibel im Verkehrshaus Luzern. Die SBB ist überzeugt: Die Bahn hat Zukunft. Wichtig ist, dass der Kundennutzen dabei im Zentrum steht und nicht der Infrastrukturausbau.

Der Artikel der SonntagsZeitung vom 18. August 2024 erweckt den Eindruck, dass sich die SBB gegen Ausbauprojekte im Umfang von 7 Milliarden CHF ausgesprochen habe. Das ist falsch. Die SBB hält weitere Ausbauten für zwingend notwendig, um den Bahnverkehr auch in Zukunft sicherzustellen. Sie hat verschiedentlich auf den Erhalt der Leistungsfähigkeit durch regelmässigen Unterhalt hingewiesen. Zusätzlich ist es aus Sicht SBB wichtig, Massnahmen zur Kapazitätserhöhung dort umzusetzen, wo möglichst viele Reisende davon profitieren können.

In einem Hintergrundgespräch im Juli erläuterte die SBB Fahrplanchefin Daria Martinoni, dass die von der Gruppe Weibel/Morf prognostizierten 25 Prozent Mehrverkehr auf dem aktuellen Netz auf unrealistischen Annahmen beruhen, die nicht mit der tatsächlichen Bahnrealität übereinstimmen. Entgegen der Aussage der SonntagsZeitung haben sich die Fahrplanspezialist:innen der SBB mehrfach mit der Gruppe um Morf getroffen. Daria Martinoni betonte die Notwendigkeit, die Diskussion auf den künftigen Kundennutzen anstatt auf die Infrastrukturen zu fokussieren. Daher ist es wichtig, zunächst Fahrplankonzepte zu entwickeln und anschliessend Ausbauprojekte umzusetzen. Bei den Projekten in den Botschaften des Bundesrats ist dies der Fall. Der Journalist hat jedoch zusätzliche Projekte betrachtet, die das Parlament darüber hinaus beschlossen hat und bei denen keine Fahrplankonzepte hinterlegt sind. Dadurch entstand der falsche Eindruck, dass sich die SBB gegen diese Projekte ausspricht.


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