BVZ-Gruppe: Touristische Angebote weiter sehr beliebt

Die BVZ-Gruppe mit ihren grösstenteils touristisch geprägten Angeboten profitierte in den ersten fünfeinhalb Monaten 2024 bis zum unwetterbedingten Unterbruch von der regen Reisetätigkeit ausländischer Gäste im Verkehrs- und Tourismussektor und der konstanten Nachfrage aus dem Schweizer Heimatmarkt. Die Zahlen bei den Reisenden und beim Ertrag präsentierten sich bis dahin ähnlich wie im Vorjahreszeitraum.

Der Gesamtertrag der BVZ Holding stieg im ersten Halbjahr gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 7.1 Mio. oder 7.4% auf CHF 103.7 Mio. Der Betriebsaufwand nahm um CHF 5.7 Mio. bzw. 8.4% auf CHF 73.4 Mio. und die Abschreibungen um CHF 3.6 auf CHF 16.5 Mio. zu. Daraus resultiert ein Gewinn von CHF 9.5 Mio., was einem Rückgang von CHF 3.1 Mio. oder 24.6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

«Wir sind sehr gut aufgestellt und sehen uns auf einer weiterhin vielversprechenden Reise»

, Patrick Z’Brun, Verwaltungsratspräsident.

Der Rückgang betraf ausschliesslich das subventionierte, nicht gewinnorientierte Geschäftsfeld Mobilität mit den Service public-Leistungen im Auftrag der öffentlichen Hand. Zum einen wurde im Vorjahreszeitraum ein Überschuss von CHF 1.9 Mio. erzielt, zum anderen belastete der unwetterbedingte Streckenunterbruch das Geschäftsfeld Mobilität bereits im ersten Halbjahr mit Mehrkosten von ca. CHF 1 Mio. Die privaten Geschäftsfelder konnten die guten Vorjahresergebnisse bestätigen. 

Der Gornergrat – ein touristisches Aushängeschild

Bis Mitte Juni lagen die Frequenzen der Gornergrat Bahn (GGB) nochmals um 10% höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In den letzten beiden Juniwochen machten sich die Folgen der massiven Regenfälle und des Hochwassers bemerkbar. Dennoch lag die Zahl der Reisenden ab Zermatt bei fast 404 000 und damit fast gleichauf mit dem ersten Halbjahr 2023. Erfreulich ist, dass die Besucherzahlen aller Nah- und Fernmärkte weiter gestiegen sind. Im Gegensatz zum Vorjahr verzeichnen nun auch Japan sowie China mit Hongkong und vor allem Taiwan wieder deutlich mehr Umsätze. Zudem konnte sowohl im Gruppengeschäft als auch bei Individualreisen erstmals eine Steigerung von 10% verzeichnet werden.

Geschäftsfeld Mobilität – Spürbarer Anstieg bei internationalen Reisenden

Im Geschäftsfeld Mobilität stieg der Ertrag vor Leistungen öffentliche Hand gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 3.6 Mio. um10% auf CHF 39.6 Mio. an. Alle Segmente trugen zur positiven Entwicklung bei. Im regionalen Personenverkehr profitierte die Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn) besonders von der positiven Nachfrageentwicklung für die Destination Zermatt. Das Unwetter hatte dank des umgehend verkehrenden Bahnersatzes kaum Auswirkungen auf die Frequenzen. Insgesamt verzeichnete die Matterhorn Gotthard Bahn 4 280 000 Gäste auf ihren Zügen. Mit der Rückkehr der Gäste aus China und Japan sind die Erträge aus den Swiss Travel Pässen im ersten Halbjahr sprunghaft um CHF 1.3 Mio. auf CHF 10.3 Mio. angestiegen. Die Anzahl der Generalabonnements (GA) lag schweizweit per Ende Juni bei rund 433 000. Dies entsprach einer Abnahme von 4 000 Abos gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung hat primär mit der Abwanderung vom GA zum Halbtax PLUS zu tun. Mit über 3.2 Mio. sich im Umlauf befindenden Halbtax-Abos verzeichneten diese per Ende Juni 2024 wiederum ein Allzeithoch. Der Autoverlad Furka verzeichnete durch die späte Öffnung des Furkapasses eine Ertragssteigerung von 4.4% auf CHF 4.5 Mio. (+8 361 Fahrzeuge).

Immobilien – Renditeliegenschaften mit Perspektiven

Das Geschäftsfeld Immobilien, mit den Renditeliegenschaften in Andermatt, Visp und Zermatt, entwickelte sich weiterhin positiv. Trotz anspruchsvollem Umfeld, wie der erhöhten Preisentwicklung, konnte die tiefe Leerstandsquote und die Markterlöse aus dem Vorjahr im ersten Halbjahr gehalten werden. Der Gewinn des Segments Immobilien wird durch Planungskosten für den Ausbau des Wohn- und Geschäftsgebäudes Andermatt Central belastet.

Naturgefahrenmanagement auf höchstem Niveau

Bis vor dem ersten Unwetterwochenende am 21./22. Juni bewegte sich die BVZ-Gruppe erneut auf Rekordkurs. Die durch das Hochwasser verursachten Schäden führten zu Ausfällen und Unterbrüchen sowohl bei der GGB als auch bei der MGBahn. Während die GGB rasch den Betrieb wiederaufnehmen konnte, stellte sich das Bild bei der MGBahn komplexer dar. Im vom zweiten Unwetterwochenende betroffenen Goms war die Strecke nach einer Woche wieder offen. Dagegen blieb der Bahnbetrieb zwischen Visp und Zermatt für mehr als neun Wochen bis Ende August eingestellt. Die Gründe für die sehr anspruchsvollen Instandsetzungen lagen im Umfang und den Dimensionen der Schadensstellen, dem erschwerten Zugang sowie, damit einhergehend, dem herausfordernden Transport von Material und Baumaschinen. Dank des umgehend aufgebotenen Bahnersatzes per Bus blieb Zermatt stabil und zuverlässig erreichbar, wodurch der Unterbruch der Bahnstrecke nur wenig Einfluss auf die Zahl der Reisenden hatte.

Mit Zuversicht auf der Reise in die Zukunft

Die Rekordzahlen bis zu den Unwettern und die professionelle und schnelle Reaktion auf die gravierenden Hochwasserschäden zeigen, dass die BVZ-Gruppe bestens aufgestellt ist. Die finanziellen Folgen der Unwetterschäden, insbesondere für die Bahnersatzleistungen, werden das Ergebnis 2024 im subventionierten, nicht gewinnorientierten Geschäftsfeld Mobilität belasten. Das hat aus heutiger Sicht keine Auswirkungen auf die dividendenrelevanten, privaten Geschäftsfelder, die sich weiterhin positiv entwickeln.

«Unsere Stärken liegen in den naturnahen Angeboten, den diversifizierten Geschäftsfeldern und den engagierten Mitarbeitenden»

, Fernando Lehner, Vorsitzender der Geschäftsleitung.

Auch für die Zukunft ist die BVZ Holding AG dank der vielfältigen und attraktiven Produkte, eingebettet in die einzigartige alpine Bergwelt, sehr gut aufgestellt. Die Diversifizierung über vier Geschäftsfelder sowie das grosse Engagement und der tatkräftige Einsatz aller Mitarbeitenden sind besondere Stärken.


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