In keinem anderen europäischen Land ist Bahnfahren beliebter als in der Schweiz. Im Jahr 2023 haben die Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz im Durchschnitt 2466 Personenkilometer auf der Schiene zurückgelegt und dabei 68-mal die Bahn genutzt. Damit konnte die Schweiz den Eisenbahnpersonenverkehr pro Kopf sowohl nach zurückgelegten Kilometern (+ 13,2 %) als auch nach Fahrten (+ 11,5 %) im Vergleich zum Vorjahr steigern.
Die Schweiz ist und bleibt ein Land der Bahnreisenden. Im Jahr 2023 haben die Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz im Durchschnitt 2466 Personenkilometer mit der Bahn zurückgelegt; das entspricht einer Zunahme von 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit bleibt die Schweiz in der europäischen Statistik weiterhin unangefochten die Nummer Eins im Bahnfahren.
Aufgerechnet auf die Einwohnerzahl hat die Schweiz damit zwar den Spitzenwert von 2019 mit 2505 Personenkilometern pro Kopf noch nicht ganz erreicht (- 1,6 %). In absoluten Zahlen hat die Verkehrsleistung 2023 das Vor-Covid-Jahr 2019 aber bereits übertroffen: Mit 22,3 Milliarden Personenkilometern ist die Verkehrsleistung 2023 um 2,5 Prozent höher als vor der Pandemie.
Ein Blick auf die anderen europäischen Länder zeigt, dass die Mehrheit der Staaten die Pro-Kopf-Verkehrsleistung im Vergleich zum Vorjahr steigern konnte. Insbesondere Kroatien (+ 40,2 %), Luxemburg (+ 27,6 %), Irland (+ 26,1 %) und Spanien (+ 24,6 %) konnten im Vergleich zum Vorjahr deutlich zulegen.
Mit einer Zunahme von 11,6 Prozent und einer Pro-Kopf-Leistung von 1576 Personenkilometern nimmt Österreich den zweiten Platz im Gesamtklassement und den ersten Platz innerhalb der EU ein, gefolgt von Frankreich mit 1481 Personenkilometern pro Kopf (+ 5,6 %). Gegenüber dem Vorjahr sind die Pro-Kopf-Leistungen nur in Bulgarien (- 0,5 %) und Griechenland (- 39,8 %) zurückgegangen.
Mehr Fahrten mit der Bahn
Neben den zurückgelegten Personenkilometern nimmt auch die Zahl der Bahnfahrten in der Schweiz zu. Die Schweizer Einwohnerinnen und Einwohner reisten 2023 im Durchschnitt 68-mal mit der Bahn; das entspricht einer Zunahme von 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit 43 Bahnfahrten pro Kopf klassiert sich Luxemburg auf Rang Zwei (+ 28 %), vor Österreich mit 36 (+ 10,6 %) und Dänemark mit 34 Bahnfahrten pro Kopf (+ 9,2 %). Frankreich, bei den Personenkilometern noch auf dem dritten Rang klassiert, rangiert bei der Zahl der Bahnfahrten mit durchschnittlich 18 Fahrten pro Kopf (+ 7,0 %) lediglich auf dem neunten Rang.
Grund dafür sind in erster Linie das Reiseverhalten und das französische Bahnnetz, welches mit dem TGV vor allem auf längere Distanzen ausgerichtet ist. Im Vergleich dazu nutzen Einwohnerinnen und Einwohner in Luxemburg zwar öfter den Zug, legen dabei aber verständlicherweise deutlich kürzere Distanzen zurück. Wie bei der Pro-Kopf-Verkehrsleistung vermochten neben Luxemburg (+ 28,0 %) auch Kroatien (+ 28,0 %) und Irland (+ 26,8 %) bei den Bahnfahrten den stärksten Zuwachs zu verzeichnen.
Hinweise zu den Daten |
---|
Der vorliegende Vergleich umfasst die 25 Länder der EU mit Bahnverkehr sowie Grossbritannien, Norwegen und die Schweiz. Bei den Bahnfahrten pro Person fehlen Daten für Polen, Belgien und die Niederlande. Die Datenquellen sind in den Grafiken ersichtlich. Mit der Publikation der Daten für 2023 hat Eurostat die Angaben für das Jahr 2022 für einzelne Länder deutlich nach unten korrigiert. Die im Text aufgeführten Vergleiche mit dem Vorjahr beziehen sich immer auf die korrigierten Angaben. |
Newsletter abonnieren
Abonnieren Sie die Bahnonline.ch-Newsletter und erhalten Sie die neuesten Beiträge direkt per E-Mail. Hier können Sie sich anmelden.