Die Stadt Winterthur plant die Weiterentwicklung des Stadtraums rund um den Winterthurer Hauptbahnhof. Dabei wird die Bevölkerung via Interessensvertretungen und Mitwirkungsangebote involviert. Die wichtigsten Themen sind die Nutzung und Gestaltung der öffentlichen Räume sowie die Neuorganisation des Verkehrs und der Bushaltestellen am Bahnhof.

Der Hauptbahnhof ist eine wichtige Visitenkarte der Stadt Winterthur. Zudem nehmen die Personenströme stetig zu. Bis 2050 werden bis zu 180’000 Reisende pro Tag erwartet. Von 2019 bis 2021 haben die Stadt Winterthur und die SBB darum gemeinsam das Ausbaukonzept «Bahnhof Winterthur 2045+» erarbeitet. Als beste der geprüften Lösungen, um das gesteigerte Passagieraufkommen und mehr Züge zu bewältigen, wurde ein neuer Kopfbahnhof Vogelsang Nord im Bereich der heutigen Güterschuppen beim Salzhausplatz identifiziert, verbunden mit einer Verbreiterung der Perrons der bestehenden sieben Durchgangsgleise.

Mit dem Ausbau des Bahnhofs muss auch der Stadtraum rund um den Bahnhof weiterentwickelt werden. Dies soll im Rahmen einer Testplanung geklärt werden. Ziel ist es, auf Grundlage der Testplanung einen Masterplan für das Umfeld des Hauptbahnhofs zu entwickeln. Mehrere interdisziplinäre Planungsteams werden die Entwicklungspotenziale und die verkehrlichen Herausforderungen prüfen und Lösungen entwickeln.

Gesucht ist eine Gesamtstrategie

Im Fokus stehen dabei der Bahnhof- und der St. Georgenplatz, die Rudolfstrasse und die südliche Bahnhofsunterführung, die erneuert und vergrössert werden muss. Das Ziel ist eine Gesamtstrategie für den Stadtraum Bahnhof unter Berücksichtigung der relevanten Themenbereiche wie Gestaltung der öffentlichen Räume für mehr Aufenthaltsqualität, Sicherheit und Klimaanpassung, die Neuorganisation der Bushaltestellen, gute Lösungen für Fuss- und Veloverkehr und die Einordnung der übrigen Verkehrsträger. Nicht Teil der Testplanung ist das Areal des künftigen Kopfbahnhofs Vogelsang Nord. Dieses wird von SBB und Stadt in einer separaten Testplanung bearbeitet.

Die Testplanung, die zum neuen Masterplan für den Stadtraum Bahnhof führen soll, wird voraussichtlich 2025 starten und bis 2026 dauern. Der Stadtrat hat zur Durchführung und Begleitung dieses Verfahrens einen Kredit von 780’000 Franken genehmigt. Damit die Testplanung breit abgestützt ist und die Bedürfnisse der Bevölkerung und der vielfältigen Nutzenden berücksichtigt werden, wird die Testplanung von einem partizipativen Prozess begleitet. Rund 40 Quartierorganisationen, Interessensverbände, Vertreter:innen der Politik sowie Grundeigentümerschaften werden bei der Gestaltung des Programms und der Diskussion der Zwischen- und Schlussergebnisse beigezogen. Ein erster Echoraum zur Präzisierung des Auftrags hat im Februar 2024 bereits stattgefunden. Für die breitere Bevölkerung sollen unter anderem ein elektronisches Informations- und Mitwirkungsportal und Partizipationsveranstaltungen angeboten werden.

Der erste Masterplan ist fast vollendet

Der neue «Masterplan» für den Winterthurer Hauptbahnhof wird der zweite seiner Art sein. Der erste stammt aus dem Jahr 2009 und ist inzwischen weitgehend umgesetzt. Er umfasste unter anderem die Neugestaltung des Busbahnhofs (samt Pilzdach), den Salzhaus- und den Kesselhausplatz, den Neubau der Personenunterführung Nord samt Veloquerung und Velostation Rudolfstrasse sowie das Verkehrskonzept Neuwiesen mit Neugestaltung der Strassenräume auf der westlichen Bahnhofsseite. Diese wird bis im Sommer 2025 abgeschlossen sein.


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Text-QuelleStadt Winterthur
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