SBB: Drehgestelle eines FV-Dosto werden testweise umgebaut

Die SBB will gemeinsam mit dem Hersteller Alstom den Fahrkomfort des Fernverkehrs-Doppelstockzugs (FV-Dosto) weiter verbessern. Dafür wird ein Zug in Velim, Tschechien, mit umgebauten Drehgestellen ohne Wankkompensation ausgerüstet und getestet. Im Sommer 2025 folgen weitere Testfahrten in der Schweiz. Im Herbst 2025 will die SBB über einen möglichen Umbau der gesamten Flotte entscheiden.

Der FV-Dosto gehört zu den zuverlässigsten Zügen der SBB und bildet das Rückgrat des Fernverkehrs in der Schweiz. Damit die Reise mit dem FV-Dosto für die Kundinnen und Kunden möglichst angenehm ist, will die SBB gemeinsam mit dem Hersteller Alstom seinen Fahrkomfort verbessern. Dafür wird ein Zug mit umgebauten Drehgestellen ohne Wankkompensation ausgerüstet, wodurch die Laufruhe erhöht werden soll.

Dieser Zug wird vom 29. April bis 6. Mai 2025 von Zürich Mülligen nach Velim in Tschechien überführt. Dort wird der Zug in einem Testzentrum mit den umgebauten Drehgestellen ausgerüstet. Das Testzentrum in Velim verfügt über die nötigen Voraussetzungen für das Testen der Entgleisungssicherheit und der Federung des Zugs. Ein späterer Umbau der gesamten FV-Dosto-Flotte würde in der Schweiz durchgeführt.

Entscheid über Umbau der Flotte für Herbst 2025 geplant

Nach dem Umbau und ersten statischen Tests auf der Schiene in Tschechien kehrt der Zug im Sommer 2025 in die Schweiz zurück, wo verschiedene Tests auf dem Streckennetz (Fahrkomfort, Betrieb und Zulassungsfähigkeit) durchgeführt werden. Danach entscheidet die SBB voraussichtlich im Herbst 2025, ob alle Züge umgebaut werden.

Umbau im Rahmen der ordentlichen Revision

Sollte sich die SBB für einen Umbau entscheiden, kann die gesamte restliche Flotte im Rahmen einer ordentlichen Revision umgebaut werden. Der Umbau würde nach Vorliegen der Zulassung des Bundesamts für Verkehr voraussichtlich Ende 2026 starten und wäre Anfang der 2030er-Jahre abgeschlossen. Nach heutigem Stand würde der Umbau der Drehgestelle die SBB einen hohen zweistelligen Millionenbetrag kosten, wobei die umgebauten Drehgestelle im Unterhalt voraussichtlich günstiger wären als diejenigen mit Wankkompensation. Deshalb geht die SBB nach heutigem Wissensstand davon aus, dass die Investition in neue Drehgestelle nicht nur zu einem höheren Fahrkomfort führen würde, sondern auch wirtschaftlich ist.


Newsletter abonnieren

Abonnieren Sie die Bahnonline.ch-Newsletter und erhalten Sie die neuesten Beiträge direkt per E-Mail. Hier können Sie sich anmelden.

Meinung

Eigene Meinung zum Thema?

Text-QuelleSBB CFF FFS
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
Aus der Bahnonline.ch-Redaktion. Zugesandte Artikel und Medienmitteilungen, welche von der Redaktion geprüft und/oder redigiert wurden.

respond

Kommentare

0 0 Stimmen
Artikel-Bewertung
Abonnieren
Benachrichtigen bei
guest
0 Kommentare
Älteste
Neueste Meistgewählte
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen

Spenden

Gerne können Sie unsere Arbeit mit einer Spende unterstützen, vielen Dank.



Alle Spenden-Möglichkeiten ansehen

In Verbindung bleiben

Folgen Sie uns auf Social-Media.

Ähnliche Artikel