Nach vier Jahren Renovations- und Modernisierungsarbeiten ist die ursprüngliche, historische Ambiance zurück im Westflügel des Bahnhofs Basel SBB. Gleichzeitig wurde die Reise- und Aufenthaltsqualität gesteigert: dank mehr Licht, verbesserten Platzverhältnissen und einer klar gestalteten Wegführung.
Im Zentrum der anspruchsvollen Erneuerungsarbeiten stand die Wiederherstellung des historischen Originalzustands: Die Halle SNCF wurde von den Zolleinbauten befreit und der Verbindungsquergang rekonstruiert. Bedeutende Gemälde wurden restauriert und Räumlichkeiten für Reisende und Bahnhofsbesuchende wieder zugänglich gemacht. Dieser bewusste Umgang mit der historischen Substanz macht Baukultur für Kundinnen und Kunden sicht- und erlebbar und leistet einen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes der Schweiz.
Neben der historischen Ambiance tragen mehr natürliches Licht, eine klarere Wegführung, optimierte Platzverhältnisse und ein erneuertes Angebot an Dienstleistungen, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten zu einer markant gesteigerten Reise- und Aufenthaltsqualität bei – dies auch im neu erstellten Untergeschoss.
Im Rahmen der tiefgreifenden Arbeiten wurde weiter die Haustechnik des Westflügels auf den neuesten Stand gebracht und die Energieeffizienz verbessert. Der Bahnhof SBB ist an das Fernkältenetz angeschlossen und wird mit Strom aus Wasserkraft versorgt. Für die Dauer der Renovation und Modernisierung war der Westflügel geschlossen. Für Reisende von und nach Frankreich wurden Provisorien errichtet. Ebenso konnten die Geschäfte auf temporäre Bauten ausweichen. Zu Spitzenzeiten waren bis 180 Personen zeitgleich auf der Grossbaustelle tätig. Die Baukosten belaufen sich insgesamt auf rund 100 Millionen Franken.
Modernisierter Westflügel unterstreicht sichtbar Basels Bedeutung als Tor der Schweiz
Der Umbau gelang nicht zuletzt auch dank der konstruktiven Zusammenarbeit zwischen dem Kanton Basel-Stadt und der SBB. Planung und bauliche Umsetzung wurden eng durch den kantonalen Denkmalschutz begleitet. Hervorzuheben sind hierbei die Rekonstruktion von insgesamt vier historischen Sälen und des Verbindungsquergangs sowie die Restaurierung der 30 Werke umfassenden Gemäldesammlung. Aus den etwas mehr als vier Jahren Bauzeit resultiert nun letztlich ein imposanter historischer Bahnhofteil, der die Bedeutung des Bahnhofs Basel SBB als Tor der Schweiz nach Europa und umgekehrt sichtbar unterstreicht.
Esther Keller, Regierungsrätin des Kantons Basel-Stadt, Alexander Muhm, Leiter SBB Immobilien, und Daniel Schneller, Denkmalpfleger des Kantons Basel-Stadt, haben den modernisierten Westflügel am 24. Juni 2021 interessierten Medienschaffenden vorgestellt. Für Reisende und Bahnhofsbesuchende ist der Westflügel ab dem 25. Juni 2021 zugänglich.