Lottstetten: IC 4 282 kollidierte mit auf dem Gleis stehenden Auto

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 11. Juli 2021 veröffentlicht.

Am 10. Juli 2021, gegen 09:03 Uhr, teilte eine Notrufteilnehmerin gegenüber dem Führungs- und Lagezentrums des Polizeipräsidiums Freiburg (DE) mit, dass zwischen Lottstetten und Jestetten am nördlichen Ortsrand von Lottstetten ein Auto auf den Gleisen der SBB-Bahnstrecke stehen würde. Dies sei an einer Stelle, an der es keinen Bahnübergang gebe, sondern auf freier Strecke.

Noch während des Notrufes wurde versucht den Bahnverkehr auf der betroffenen Strecke zu sperren, was aufgrund der Nähe des in Richtung Schaffhausen fahrenden Intercity 4 282 nicht mehr rechtzeitig gelang. Die Unfallstelle befindet sich in einer engen Kurve, welche aufgrund ihrer Tieflage für Lokführer kaum weitreichend einsehbar ist.

Wenige Sekunden später kam es daher zu einer Kollision zwischen dem mit der Swiss Express Re 4/4 II 11109 der SBB geführten Intercity-Zug und dem Auto. Nach den Zusammenstoss wurde das Strassenfahrzeug ca. 100 Meter vor dem Zug hergeschoben. Wobei am Auto erheblicher Sachschaden entstand. Der Fahrzeugführer konnte nur noch tot geborgen werden. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wird nicht ausgeschlossen, dass der Fahrzeugführer bereits vor dem Zusammenstoss mit dem Zug verstorben war. Das Auto war im Bereich der Brücke zum Gewann Dietenberg (Wettegasse) von der Fahrbahn abgekommen und in der weiteren Folge über einen Abhang auf die Gleise der SBB-Bahnlinie gelangt.

Im verunfallten IC 4 282 (Zürich HB – Singen (Hohentwiel) – Stuttgart Hbf) der SBB wurde glücklicherweise niemand von den 130 Reisenden verletzt und die Lok entgleiste nicht. Die Fahrgäste konnten den Zug zeitnah verlassen und wurden von Ersatzbussen im Auftrag der Schweizerischen Bundesbahnen weiterbefördert.

Die Unfallursache ist bislang unklar. Eine medizinische Ursache für das Abkommen des Autos von der Fahrbahn in den Gleisbereich kann nicht ausgeschlossen werden. Die Mitarbeiter der Waldshuter Aussenstelle der Verkehrspolizeiinspektion Freiburg haben die Ermittlungen übernommen.

Die Bergungsarbeiten vor Ort gestalteten sich aufwändig und zogen sich bis in die Nachmittagsstunden hin. Das Auto wurde mittels Bagger unter der Lok hervorgezogen.

Die SBB konnte die Strecke, nach Reparaturarbeiten an der Infrastruktur, um 19 Uhr wieder für den Bahnverkehr freigeben.


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