SBB, Thurbo und Region Alps benötigen 194 neue, einstöckige Triebzüge, damit ihre S-Bahnen leistungsfähig bleiben. Nun haben die Bahnunternehmen entschieden, welche Hersteller zur zweiten Runde der Ausschreibung zugelassen werden. Es sind: Alstom, Siemens, Stadler.
Welche drei Rollmaterialhersteller eignen sich am besten, ein Angebot für die am 18. Mai 2020 ausgeschriebenen einstöckigen S-Bahn-Triebzüge abzugeben? Diese Frage hat die SBB gemeinsam mit Thurbo und Region Alps in den letzten Monaten im Rahmen einer sogenannten Präqualifikation geprüft. Die möglichen Hersteller mussten dazu ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, ihre Nachhaltigkeitsmassnahmen, ihre Kapazitäten und Ressourcen, ihr Qualitätsmanagement und die Einhaltung gesetzlicher Rahmenbedingungen nachweisen. Ihre Erfahrung und die spezifische Marktausrichtung wurden über ein gewähltes, sogenanntes Plattformfahrzeug geprüft, welches mit den Angebots-, Infrastruktur und Fahrplankonzepten abgeglichen wurde. SBB, Thurbo und Region Alps setzen bewusst auf einen Zug, der sich bereits in einem europäischen Land bewährt hat, und keine Neuentwicklung.
Alstom, Siemens und Stadler sind in der zweiten Runde
Nun haben SBB, Region Alps und Thurbo drei Hersteller ausgewählt für die zweite Stufe der mehrstufigen Ausschreibung: Alstom, Siemens, Stadler. Die drei Hersteller haben nun bis Mitte 2021 Zeit, eine Offerte zu erarbeiten. Danach werden diese anhand detaillierter Zuschlagskriterien beurteilt. Der aktuelle Projektplan sieht vor, dass die Vergabe bis 2022 erfolgt, so dass die ersten Züge ab Fahrplan 2026 eingesetzt werden können. Die Züge werden primär bisherige einstöckige S-Bahn-Triebzüge ersetzen, die altersbedingt ausrangiert werden müssen. Zudem sind Optionen für insgesamt 316 Fahrzeuge ausgeschrieben, die in den nächsten Jahren – je nach Entwicklung des Mobilitätsverhaltens – flexibel eingelöst werden sollen.