Am Montag, 4. April 2022 begannen die Appenzeller Bahnen (AB) mit dem Bau der neuen Kreuzungsstelle Eggli zwischen Bühler und Gais. Diese Kreuzungsstelle dient der Fahrplanstabilität und ermöglicht eine Reisezeitreduktion des Schnellzuges zwischen Appenzell und St. Gallen. Auf der Kantonsstrasse Bühler-Gais kann es während den Bauarbeiten zeitweise zum Einsatz eines Lichtsignals kommen.
Mit der Durchmesserlinie wurde zwischen St. Gallen und Teufen der Viertelstundentakt eingeführt. Die Kreuzungsstelle Eggli zwischen Bühler und Gais erlaubt eine günstige Eintaktung von Schnellzugskreuzungen und sichert die Fahrplanstabilität insbesondere für den Viertelstundentakt. Das Bauprojekt ermöglicht eine beschleunigte Fahrlage des Schnellzuges und somit eine Reisezeitreduktion.
Nebenarbeiten ohne Bahnunterbruch
Die Bauarbeiten starteten am 4. April 2022 und laufen bis Ende November 2022. Das Gleistrasse wird im gesamten Bereich neu erstellt. Die Nebenarbeiten können unter laufendem Bahnbetrieb ausgeführt werden. Die bestehenden Bahnübergänge «Untere Blatten 496» und «Mühlpass 497» werden nach Erstellung einer rückwärtigen Erschliessungsstrasse aufgehoben. Die betroffenen Parzellen werden neu über den Bahnübergang «Mühlpass 520» erschlossen, welcher mit einer Schrankenanlage gesichert wird.
Totalsperrung im Juli und August 2022
Während der Totalsperrung zwischen Gais und Teufen in den Sommerferien 2022 finden die Arbeiten am Gleisoberbau und Gleisunterbau statt. Die Sicherungs- sowie die Fahrleitungsanlagen werden angepasst. Diese Totalsperrung wird zudem für die Umsetzung weiterer Bahnbauprojekte genutzt. Geplant sind der Umbau der Haltestelle Steigbach und die Fahrbahnerneuerungen zwischen Bühler-Strahlholz sowie zwischen Steigbach-Bühler.
Bauarbeiten werden für Drittprojekt des Kantons genutzt
Das Tiefbauamt des Kantons Appenzell Ausserrhoden löst im Zusammenhang mit dem Bau der Kreuzungsstelle Eggli die Hochwasserproblematik des kleinen Seitengewässers im Bereich Mühlpass. Der Bach hat infolge zu geringer Abflusskapazität schon mehrfach zu Überschwemmungen geführt. Geplant ist eine Renaturierung und Optimierung der Gewässerführung und -ableitung mit Einbezug eines erweiterten Durchlasses unter der neuen Kreuzungsstelle Eggli. Die Realisierung dieses Drittprojektes erfolgt gleichzeitig und koordiniert mit der Ausführung der Kreuzungsstelle Eggli.