Ab Montag, 30. Mai 2022, zeigen sich die ersten Vorboten für die Sanierungsarbeiten im Tunnel Zumikon: Der Installationsplatz beim Tunnelportal Neue Forch wird eingerichtet. Die eigentlichen Sanierungsarbeiten im Tunnel starten im August.
1976 wurde der Forchbahn-Tunnel Zumikon eingeweiht. Nun hat die Tunnelhülle nach über 40 Jahren die Hälfte seiner Lebensdauer erreicht und soll für die zweite Hälfte ertüchtigt werden. Die Lebenszeit gar erreicht haben der Gleisoberbau und die Fahrleitung. Überdies wurden Schäden an der Tunnelhülle festgestellt, die behoben werden müssen. Nach umfangreichen Planungsarbeiten, Systemvergleichen und Studien beginnen nun die eigentlichen Bauarbeiten. Als erstes wird der rund 4500 Quadratmeter grosse Installationsplatz auf der südlich der Haltestelle Neue Forch liegenden Landwirtschaftsfläche eingerichtet. Von hier aus werden sämtliche Arbeiten im Tunnel bedient; die Zu- und Wegfahrt erfolgt über die Chalberweidstrasse. Auf der Seite des Portals Waltikon wird bei der bestehenden Haltestelle eine Eingleisstelle für Zweiwegefahrzeuge eingebaut.
Ende Mai 2022 starten die Bauarbeiten mit der Erstellung des Installationsplatzes Neue Forch. Ab August 2022 beginnen die Arbeiten der ersten Etappe im Tunnel, die bis zu den Sommerferien 2023 abgeschlossen sein sollten. Anschliessend erfolgt der Phasenwechsel in die Etappe zwei. Im Sommer 2024 ist der Tunnel voraussichtlich wieder zweigleisig befahrbar. In der ersten Etappe wird die seeseitige Tunnelhälfte saniert, während der Bahnverkehr auf dem bergseitigen Gleis 2 abgewickelt wird. Nach Fertigstellung der ersten Etappe erfolgt der Seitenwechsel in die Etappe 2. Die Arbeiten werden während des laufenden Bahnbetriebs durchgeführt. Damit die Arbeiten in möglichst kurzer Zeit fertig gestellt werden können, wird im Drei-Schicht-Betrieb gearbeitet. In beiden Etappen kommt es zu verlängerten Nachtzugspausen.
Von 2022 bis 2024 werden die Fahrbahnen komplett ersetzt sowie neue Weichen mit grösseren Radien einmontiert. Anstelle des bestehenden Fahrbahnaufbaus mit Schotter und Holzschwellen wird eine feste Fahrbahn eingebaut. Die Weichenanlage wird nach der Sanierung dank eines Masse-Feder-Systems weniger Vibrationen generieren. Zusätzlich werden zwei weitere Weichen mit Radius 900 m im Abschnitt zwischen der Haltestelle Maiacher und dem Tunnelportal Neue Forch verbaut. Der Bahnhof Waltikon wird für Fahrgäste, die in Richtung Zürich fahren, rund 300 m westlich des bestehenden Bahnhofs in der Morgentalstrasse provisorisch neu erstellt. Die Verschiebung der Haltestelle hinter den Gleiswechsel erfolgt, um die Fahrplanstabilität zu gewährleisten. Die Haltestelle Neue Forch ist während der Bauzeit nicht in Betrieb. Bei den Haltestellen Zollikerberg und Maiacher werden für den Bahnersatzbetrieb provisorische Bushaltestellen errichtet.