Die Konferenz der kantonalen Direktoren des öffentlichen Verkehrs (KöV) wählte an ihrer Hauptversammlung vom 18. September 2020 in Freiburg den Neuenburger Regierungsrat Laurent Favre zu ihrem neuen Präsidenten. Laurent Favre war bisher Vizepräsident der KöV und tritt die Nachfolge von Regierungsrat Hans-Peter Wessels an, welcher im Januar 2021 als Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt zurücktritt.
Laurent Favre ist seit November 2014 Regierungsrat des Kantons Neuenburg und leitet seither das Département du développement territorial et de l’environnement. In dieser Funktion hat er erfolgreich die Strategie «Neuchâtel Mobilité 2030» entwickelt. Der Neuenburger war vor seinem Eintritt in den Regierungsrat während sieben Jahren Nationalrat und Mitglied der UREK zudem war er vorher Mitglied des Grossen Rats des Kantons Neuenburg. Nebst seiner Funktion in der KöV ist er auch Mitglied der Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren-Konferenz BPUK.
Laurent Favre sieht sich als Brückenbauer zwischen den Interessen der verschiedenen Landesteile der Schweiz und als Vertreter eines starken schweizerischen öV-Netzes.
«Der öV ist nur stark, wenn alle Regionen gut mit dem öV bedient sind. Erste Priorität hat nun, dass sich der öffentliche Verkehr von der Corona-Pandemie erholt»
, so Favre.
Hans-Peter Wessels wird per Ende seiner Legislatur als Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt zurücktreten und gibt somit auch das KöV-Präsidium ab.
In seine Amtszeit fielen der Ausbauschritt STEP 2035, dem die KöV massgeblich ihren Stempel aufgedrückt hat. Zudem wurde intensiv an der Reform Regionaler Personenverkehr gearbeitet. Zurzeit steht die Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie im öV im Vordergrund. Die KöV un insbesondere deren Präsident haben sich sehr für eine Bundesunterstützung engagiert. Hans-Peter Wessels grosse Arbeit wurde von der Hauptversammlung der KöV herzlich gewürdigt und verdankt.
Dringliches Bundesgesetz über die Unterstützung des öffentlichen Verkehrs in der Covid-19-Krise: KöV sehr erfreut über Unterstützung des Ortsverkehrs und des touristischen Verkehrs
Die Unternehmen des öffentlichen Verkehrs sowie des Schienengüterverkehrs haben in der Corona-Pandemie wegen der eingebrochenen Nachfrage grosse finanzielle Verluste erlitten, die sie nicht vollständig aus eigener Kraft kompensieren können. Die KöV hat sich deshalb beim Bund für einen umfassenden Massnahmenplan eingesetzt und nebst der finanziellen Unterstützung des Regionalen Personenverkehrs, des Schienengüterverkehrs und der Bahninfrastruktur auch eine Mitberücksichtigung des Ortsverkehrs sowie der touristischen Angebote gefordert.
Die KöV ist sehr erfreut, dass mit dem Parlamentsentscheid nun auch der Ortsverkehr und der touristische Verkehr unterstützt werden. Bund, Kantone, Gemeinden und Transportunternehmen stellen damit gemeinsam sicher, dass der öV auch in Zukunft seine tragende Rolle im Mobilitätssystem einnehmen kann. Die KöV dankt an dieser Stelle ausdrücklich dem Bundesrat, dem Parlament und dem Bundesamt für Verkehr, die innerhalb kürzester Zeit und mit viel Engagement eine fundierte Gesetzesvorlage erarbeitet haben.