Vorläufiges Fazit: Innotrans kehrt eindrucksvoll zurück

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 26. September 2022 veröffentlicht.

Die gesamte Welt der Verkehrstechnik und Mobilität traf sich vom 20.09. – 23.09.2022 auf der Weltleitmesse Innotrans in Berlin. Nach vier Jahren fand die Messe zum 13. Mal wieder auf dem Berliner Messegelände statt und verzeichnete eine ähnlich grosse Nachfrage wie ihre Vorgänger. Zahlreiche Besucher, hohe Internationalität und viele Geschäftsabschlüsse kennzeichnen die Innotrans ebenso wie die breite Marktabdeckung und hohe Innovationsdichte. Mit 250 Weltpremieren präsentierten die Aussteller so viele Neuheiten wie noch nie zuvor. Auf dem Gleis- und Freigelände erwarteten die Fachbesucher 128 Fahrzeuge und Exponate.

Rund 140.000 Besucher aus über 131 Ländern kamen auf die Weltleitmesse. 2.834 Aussteller aus 56 Ländern waren vertreten. Auf dem Berliner Messegelände zeigten sie die gesamte Produkt- und Service-Vielfalt der Mobilitätsbranche.

«Die Innotrans hat wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, dass sie der Branchengipfel ist, der heute zeigt, was morgen auf der Schiene und Strasse ist. Hier präsentieren Aussteller Technologien für eine nachhaltige Mobilität zuerst. Ausserdem ist die Innotrans eine Plattform für den internationalen Austausch für ein transeuropäisches Verkehrsnetz»

, betont Martin Ecknig, CEO der Messe Berlin.

«Nach der pandemiebedingten Pause ist die Innotrans 2022 phänomenal zurückgekehrt. Endlich ist die Branchenfamilie wieder zusammengekommen. Nach langem Warten konnten wir uns persönlich austauschen und in die Augen schauen»

, sagt Kerstin Schulz, Direktorin der Innotrans.

Bei der diesjährigen Innotrans ist der Anteil von Erstbesuchern mit 56 Prozent besonders hoch. Insgesamt kommen 57,3 Prozent der Besucher aus dem Ausland. Die hohe Quote bestätigt den Status der Innotrans als Weltleitmesse. Die Fachbesucher interessieren sich vor allem für Schienenverkehrstechnik, Schienenverkehr-Infrastruktur sowie das 3,5 Kilometer umfassende Gleis- und Freigelände. Danach folgt bereits der neue Ausstellungsbereich Mobility+, eine Plattform für Dienstleistungen und Produkte rund um die ergänzende Mobilität zum ÖPNV.

Stimmen der Aussteller zur Innotrans 2022

Henri Poupart-Lafarge, CEO und Vorsitzender des Verwaltungsrats von Alstom:

Einmal mehr hat die Innotrans 2022 ihr Ziel erreicht, ein einzigartiges Forum zu sein, um unsere gemeinsamen Leidenschaften für Innovationen im Transportwesen zu teilen. Das Alstom-Team möchte sich bei den Tausenden von Besuchern aus aller Welt bedanken, die gekommen sind, um unsere nachhaltigen und digitalen Mobilitätslösungen zu erleben. Es war eine grosse Freude, die Branche nach vier Jahren wieder versammelt zu sehen. Es war die Gelegenheit, unser Engagement für Nachhaltigkeit und unseren Aufruf zur Verkehrsverlagerung zu bekräftigen. Unter den vielen Geschäftsmöglichkeiten, die sich in Berlin ergeben haben, möchte ich die mit Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterzeichneten Absichtserklärungen hervorheben, da sie unser Ziel unterstützen, zum umweltfreundlichsten Schienennetz beizutragen.

Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn:

Die Zukunft der Eisenbahn können wir nur gemeinsam mit starken Partnern gestalten. Deshalb ist der Austausch innerhalb der Branche auf der Innotrans so wichtig. Für uns als DB war die Innotrans 2022 ein voller Erfolg.

Dr. Florian Eck, Geschäftsführer Deutsches Verkehrsforum:

Wir haben hier auf der Innotrans eine Menge beeindruckender Lösungen gesehen, mit denen wir in eine nachhaltige und kundenorientierte Zukunft starten können. Diese Lösungen sind marktreif und skalierbar. Nach vier Jahren Pause hat man auf dieser Innotrans auch gemerkt: Es herrscht Aufbruchstimmung in der Branche. Alle sind einhellig der Meinung, dass wir auf dem richtigen Weg in eine nachhaltige Zukunft sind – Hersteller, Politik, Betreiber und Kunden. Dieses Momentum müssen wir mitnehmen und nun in die Umsetzung gehen. Und vor allem muss die Finanzierung für die Infrastruktur und die Digitalisierung sichergestellt werden. Es heisst jetzt wirklich: Let’s move!

Pedro Fortea, General Director, Mafex:

Wie immer ist die Messe für unsere Mitglieder aus der spanischen Eisenbahnindustrie ein grosser Erfolg. Trotz vierjähriger Pause ist die Innotrans eine lebendige, visionäre Veranstaltung. Besonders die hohe Qualität der Besucher macht die Messe zu einem optimalen Businessumfeld.

Michael Peter, CEO von Siemens Mobility:

Die Innotrans ist das wichtigste Treffen der Branche und wir haben uns sehr gefreut, unsere Kunden und Partner nach vier Jahren endlich wieder persönlich zu treffen. Unter dem Motto „Destination Digital“ haben wir ihnen unsere neue digitale Business-Plattform Siemens Xcelerator präsentiert, mit der wir offene digitale Schnittstellen für einen kontinuierlichen Datenaustausch zwischen allen Teilsystemen des Schienennetzes ermöglichen wollen. Damit helfen wir unseren Kunden dabei, einen nachhaltigen, komfortablen und kosteneffizienten Schienenverkehr der Zukunft bereitzustellen.

Mateusz Figaszewski, PR E-mobility Business Development & PR Director, Solaris Bus & Coach:

Für uns ist die Messe sehr interessant, da wir viele unterschiedliche Kunden aus ganz Europa sowie Zulieferer und Geschäftspartner treffen können. Die Innotrans ist eine grossartige Plattform, um Neuigkeiten aus der Branche auszutauschen. Oft haben wir hier den allerersten Kontakt mit neuen Kunden. Wir können ihnen brandneue Technologien präsentieren wie unseren neuen Wasserstoffbus. In vier Tagen sprechen wir mit vielen Menschen, die sonst für uns nicht erreichbar wären.

Peter Spuhler, CEO Stadler Rail AG:

Das Feedback der Besucher hat uns klar bestätigt, wie inspirierend der persönliche Austausch mit unseren Kunden und Partnern für die Zukunft der Mobilität ist. Stadler hat sich mit sieben hochmodernen und nachhaltigen Fahrzeugen und einem breiten Portfolio im Signalling- und Service-Bereich als innovativer Anbieter nachhaltiger Lösungen für die Schiene auf der Innotrans präsentiert. Die Resonanz der Kunden zu unseren Weltpremieren war überwältigend. Am grossen Bahnhof von Stadler haben wir als Marktführer für alternative Antriebstechnologien unter anderem den ersten mit Wasserstoff betriebenen Triebzug FLIRT H2 für die USA präsentiert. Während der Messe konnten wir mit der staatlichen Verkehrsbehörde und dem Verkehrsministerium von Kalifornien eine Absichtserklärung zur Lieferung von vier Wasserstoffzügen unterzeichnen. Enormes Interesse hatten wir auch bei unseren weiteren Exponaten wie dem batterieelektrischen FLIRT Akku, der neuesten Strassenbahn-Generation TINA oder der neuesten Lokomotiven-Familie EURO9000.

Geert Van Hecke, Head of Sales Public Transport, Van Hool:

Wir sind zum ersten Mal mit einem eigenen Stand auf der Innotrans vertreten und werden sicher zurückkommen. Das Besondere ist für uns, dass wir hier auf dem Gelände nicht nur unser Fahrzeug präsentieren, sondern auch eine Demofahrt anbieten können.

Axel Schuppe, Hauptgeschäftsführer Verband der Bahnindustrie (VDB):

Die Innotrans 2022 war eine fulminante Messe. Obwohl chinesische Aussteller weniger präsent waren als vor vier Jahren und russische überhaupt nicht, waren genauso viele Teilnehmer da wie 2018 – und es wurden sogar noch mehr hochwertige Geschäftskontakte geknüpft, und das bis zum Schlusstag. Das versprüht Optimismus für die kommenden zwei Jahre. Gleichzeitig ist eine dunkle Wolke über der Branche aufgezogen. Die Energiekrise, die Rohstoffpreise und die exorbitanten Energiekosten machen unseren Unternehmen schwer zu schaffen. Hier muss die Politik schnell und frei von Dogmen handeln. Tut sie nichts, werden Unternehmen aufgeben müssen oder abwandern.

Martin Schmitz, Geschäftsführer Technik, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV):

Die Innotrans 2022 war geprägt von einer grossen Zuversicht und Freude an Innovationen – und das trotz der aktuell schwierigen politischen und wirtschaftlichen Lage. In der Eisenbahnbranche denken wir immer strategisch und werfen wir den langen Blick nach vorne. Deshalb gibt uns ein Programm wie „Fit for 55“ der Europäischen Union Rückenwind: Wir wissen, dass wir dazu einen starken Beitrag liefern können. Die Innovationen und Themen, die auf der Innotrans 2022 im Vordergrund standen, zeigen, dass wir hier tatsächlich gemeinsam die Zukunft gestalten. Umso wichtiger war es nach vier Jahren, sich wieder zu treffen und die Produkte vor Ort sehen zu können.

Dr. Stefan Gutschling, Geschäftsführer Fachverband Elektrobahnen und -fahrzeuge, ZVEI e.V. (Verband der Elektro- und Digitalindustrie):

Unsere Mitgliedsunternehmen sind die Lösungsanbieter, wenn es um die drei grossen Herausforderungen bei der Gestaltung von moderner Mobilität geht – Digitalisierung, Dekarbonisierung und Demographie. Gerade mit Blick auf die Dekarbonisierung ist die Bahn der grösste Hebel, um die europäischen CO2-Ziele zu erreichen. Die Innotrans 2022 hat gezeigt: Die Lösungen sind im Grunde da. Die grosse Bandbreite an Innovationen und Know-how zu sehen, war beeindruckend. Jetzt geht es um den Roll-out. Wir müssen es schaffen, diese Entwicklungen auf die Schiene zu bringen, und zwar europaweit, nicht national. Das ist durchaus ehrgeizig, aber auf der Messe war zu spüren, dass die Teilnehmenden geradezu euphorisch sind, sich auszutauschen und gemeinsam in die Umsetzung zu gehen.

Über die Innotrans
Die Innotrans ist die internationale Leitmesse für Verkehrstechnik, die alle zwei Jahre in Berlin stattfindet. Zu den fünf Messesegmenten der InnoTrans zählen Railway Technology, Railway Infrastructure sowie Public Transport, Interiors und Tunnel Construction. Veranstalter der InnoTrans ist die Messe Berlin. Die 13. Innotrans fand vom 20. bis 23. September 2022 auf dem Berliner Messegelände statt.

– Mehr Informationen stehen online unter www.innotrans.de bereit

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Text-QuelleMesse Berlin
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
Aus der Bahnonline.ch-Redaktion. Zugesandte Artikel und Medienmitteilungen, welche von der Redaktion geprüft und/oder redigiert wurden.

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