Eine statt vier Wochenendsperren wegen Verzug beim Ersatz der Birsbrücken

Die Strecke Basel – Münchenstein ist am Wochenende vom 23./24. September 2023 gesperrt. Es verkehren Bahnersatzbusse. Die drei darauffolgenden Wochenendsperren entfallen. Grund ist, dass das Bauprogramm für den Ersatz der Birsbrücken in Münchenstein überarbeitet werden muss. Eine Projektänderung beim Ein- und Ausheben der Brücken erwies sich aus umweltrechtlichen Gründen als nicht bewilligungsfähig.

Die SBB plante für Herbst 2023 vier Wochenendtotalsperren der Strecke Basel–Münchenstein. Neu ist nur noch die Sperre am Wochenende vom 23./24. September nötig. Diese dauert von Samstag, 1 Uhr nachts, bis zum Betriebsbeginn am Montag. Die S3-Züge der Linie Olten–Basel–Porrentruy wenden in Basel SBB und Münchenstein. Die Fernverkehrszüge der Linie IC51 Basel SBB–Delémont Biel/Bienne fahren bis und ab Münchenstein. Zwischen Basel SBB und Münchenstein verkehren Bahnersatzbusse. Die SBB empfiehlt den Reisenden, via Online-Fahrplan oder der App SBB Mobile die Verbindungen jeweils vor der Fahrt zu prüfen und mehr Reisezeit einzurechnen. Die digitalen Fahrpläne sind angepasst.

Drei Wochenendtotalsperren ab 30. September aufgehoben

Am Sperrwochenende vom 23./24. September 2023 werden Arbeiten für das Projekt Leistungssteigerung Basel SBB ausgeführt. In dessen Rahmen nimmt die SBB zwischen Basel und Münchenstein Anpassungen an der Stellwerktechnik vor. Ziel ist, dass sich die Züge in kürzeren Abständen folgen können. Das schafft mehr Kapazität. Die anderen drei Totalsperren an den Wochenenden, 30. September / 1. Oktober, 7./8. Oktober und 21./22. Oktober 2023, werden nicht benötigt. Sie können rückgängig gemacht werden. Es gilt der reguläre Fahrplan. Die Sperren waren hauptsächlich für das Projekt zum Ersatz der beiden Birsbrücken in Münchenstein vorgesehen. Diese Arbeiten können nun jedoch nicht wie geplant ausgeführt werden.

Projektänderung erwies sich als nicht bewilligungsfähig

Grund ist eine Projektänderung, die sich im Verlauf des dafür nötigen, zusätzlichen Verfahrens als nicht bewilligungsfähig erwies. Die Projektänderung sah vereinfacht gesagt vor, die Brücken vorgefertigt mit einem schweren Kran einzuheben, anstatt über der Birs zu bauen. Der Vorschlag war gegenüber dem ursprünglich geplanten und bewilligten Vorgehen effizienter und kostengünstiger. Der schwere Kran hätte auf dem Birsnahen Hauptinstallationsplatz mit Bohrpfählen abgestützt werden müssen. Das ist jedoch gemäss den Stellungnahmen der zuständigen Behörden aus umweltrechtlichen Gründen nicht möglich. Die Pfähle würden den Grundwasserfluss übermässig beeinträchtigen.

Arbeiten laufen, Wegsperren müssen bleiben

Trotzdem muss ein Teil der Bauarbeiten weiter gehen. So wird zum Beispiel auf dem Hauptinstallationsplatz an der Birs, auf Seite Münchenstein, in den nächsten Wochen das neue Stahlfachwerk für die obere der beiden Birsbrücken vormontiert und beschichtet. Die Gehwegsperren auf Seite Münchenstein bleiben deshalb bestehen. Ob die Gehwegsperren auf Seite Basel temporär aufgehoben werden können, wird aktuell geprüft.

Neues Bauprogramm muss erarbeitet werden

Was die Hauptarbeiten angeht, muss das Projektteam nun einerseits in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden eine bewilligungsfähige Variante für die Erstellung der Brücken erarbeiten. Andererseits muss es mit dem Fahrplanteam prüfen, wann die nötigen Gleissperren für die Arbeiten zur Verfügung stehen und auf dieser Grundlage das neue Bauprogramm erstellen. Der Zeitpunkt für das Ein- und Ausheben der Brücken sowie deren Auswirkungen auf den Fahrplan sind deshalb noch in Prüfung.


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Text-QuelleSBB CFF FFS
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
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