Happy Birthday, Gornergrat Bahn!

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 21. August 2023 veröffentlicht.

Vor 125 Jahr erklomm die erste elektrische Zahnradbahn das erste Mal den Gipfel des Gornergrats. Erbaut in einer Rekordzeit von nur zwei Jahren fuhren am 20. August 1898 das erste Mal Gäste auf den spektakulären Ausflugsberg vis-a-vis mit dem Matterhorn. Am 20. August 2023 wurde der Geburtstag mit einer eigenen Theaterinszenierung, der Enthüllung des Photopoints «Golden Spot» und rund 240 Gästen gebührend gefeiert.

Am 20. August 2023 vor 125 Jahren, am 20. August 1898 nahm die Gornergrat Bahn (GGB) den Betrieb auf und entwickelte sich dank innovativem Pioniergeist zu einer touristischen Attraktion der Extraklasse. Es war nicht weniger als der Grundstein für eine ganz besondere Erfolgsgeschichte. Geschoben von einer der drei legendären Loks des Typs He 2/2 bewältigte der Zug mit einer Geschwindigkeit von 7.2 km/h die 9’029 Meter lange Strecke und erschloss damit den Gipfel für ein breites Publikum. Schon ein Jahr später genossen bis zu 650 Gäste pro Tag den spektakulären Ausflug im Angesicht des Matterhorns. Heutzutage kommen an Spitzentagen bis zu 6’000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt auf den Gipfel, um die einzigartige Bergkulisse mit dem Matterhorn im Zentrum zu bestaunen.

Der Einladung zur Geburtstagsfeier folgten rund 240 hochkarätige Gäste aus Tourismus, Politik und Verwaltung sowie dem öffentlichen Transportwesen. BVZ- und GGB-Verwaltungsratspräsident Patrick Z’Brun zeigte sich begeistert vom Pioniergeist und den Leistungen damals und heute:

«Es ist einfach beeindruckend, was hier vor 125 Jahren geleistet wurde. Der bis heute andauernde Erfolg zeigt, dass wir mit unserer Strategie richtig unterwegs sind. Ich bin stolz auf unsere einstigen und heutigen Mitarbeitenden, die den einzigartigen Ausflug auf den Gornergrat mit ihrem Engagement jeden Tag aufs Neue mit Leben füllen. Ich bin dankbar, dieses wunderbare Unternehmen präsidieren zu dürfen.»

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Der Golden Spot am Gornergrat am 20. August 2023 bei der Enthüllung durch Andreas Biner (Präsident Burgergemeinde Zermatt), Daniel Luggen (Kurdirektor Zermatt Tourismus), Fernando Lehner, Sarah Gasse (CEO; Projektleiterin – beide GGB), Romy Biner (Gemeindepräsidentin Zermatt) und Patrick Z’Brun (VRP GGB) [v.l.n.r. ]. / Quelle: Gornergrat Bahn

Die Geburtstagsgäste kamen unter anderem in den Genuss einer extra für das Jubiläum kreierten Theaterinszenierung. Das Stück zeichnete humorvoll die bewegte Geschichte der Gornergrat Bahn nach. Ein weiterer Höhepunkt war die Enthüllung des «Golden Spots». Die vergoldete Lok 3003 ist eine der drei Lokomotiven der ersten Generation, mit denen 1898 der Betrieb aufgenommen wurde. In Kürze wird sie allen Gästen auf dem Gornergrat als einzigartiges Sujet vor dem Matterhorn dienen. Die Schwesterlok 3002 wurde gleichentags in Täsch enthüllt.

Der Bhe 2/4 3021 (Baujahr 1961) im neuen Kleid für das Angebot «NostalChic Class»:

Ein Blick zurück in die Geschichte

«Seid uns gegrüsst an dieser Stelle, auf der vor kurzer Spanne noch hoher Schnee lag. Mit der höchsten Bergbahn Europas haben wir euch auf angenehmer Fahrt auf diese Höhe geführt. Die Bahn ist sicher erstellt. Mit gutem Gewissen dürfen wir sie heute dem öffentlichen Verkehr übergeben. Und nun – geniesst das grossartige Schauspiel, das sich hier bietet», diese 53 Worte genügtem dem damaligen Betriebsleiter August Haag, Teilhaber der für die Erbauung der GGB verantwortlichen Baufirma Haag & Greulich, bei seiner Eröffnungsrede 1898.

Das damalige Retourticket Zermatt–Gornergrat kostete stolze 18 Franken. Als Einordnung: Ein Schlosser, zu jener Zeit mit einem Stundenlohn besser bezahlt als die meisten Büroangestellten, bekam um die Jahrhundertwende etwas mehr als 40 Rappen. Doch trotz des für damalige Verhältnisse hohen Preises behielt der Walliser Bote mit seiner Berichterstattung vom 27. August 1898 zur Eröffnung der GGB recht: «Vom Gornergrat redet bald die ganze Welt. (…) Und jetzt geht das erst recht los und steigert sich; denn jetzt können sich alle Krüppel und Fettsüchtigen sogar, gegen ein paar Batzen, sage Fünffränkler, behaglich auf Polster und Sessel hinter Glas und Vorhang hinaufziehen lassen zu dem unvergleichlichen Höhenschauspiel, wohl dem herrlichsten der Schweiz. Ja, so ist’s.»


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Text-QuelleGornergrat Bahn
Mit Inhalten vonSandro Hartmeier
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
Aus der Bahnonline.ch-Redaktion. Zugesandte Artikel und Medienmitteilungen, welche von der Redaktion geprüft und/oder redigiert wurden.

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