Nach 150 Jahren wird das denkmalgeschützte Gebäude des Zürich HB saniert. Bereits wurde die Arkade beim Ostportal unterkellert und eine neue Produktionsküche eingebaut. Jetzt sind das Untergeschoss, vier Obergeschosse, das Dach und die Fassade dran.
Der 1871 errichtete Südtrakt und die markante Halle aus Sandstein sind mit ihren überhohen Räumen und Wandelgängen ein architektonisches Schmuckstück. Sie bilden den Dreh- und Angelpunkt zwischen Hauptbahnhof und Bahnhofstrasse. Um die Bausubstanz unter der Berücksichtigung heutiger Normen und Gesetze zu erhalten, ist eine Generalsanierung nötig. Im April 2018 startete die SBB mit den Bauarbeiten.
Erste Bauetappe erfolgreich abgeschlossen
In den letzten zwei Jahren wurde als erste Etappe die Arkade beim Ostportal unterkellert. Unterhalb der Wannerhalle wurden eine neue Produktionsküche eingebaut und der nördliche Teil der Sandsteinfassade der Wannerhalle erneuert. Diese Arbeiten wurden unter normalem Betrieb des Südtraktes ausgeführt.
Sanierung unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes
Damit das historische Gebäude wieder in altem Glanz erstrahlt, erneuert die SBB seit April 2020 die Gebäudehülle sowie alle technischen Anlagen. Die Innenräume werden nach Vorgaben der kantonalen Denkmalpflege saniert. Die historische Bausubstanz wird dabei aufgefrischt und wo nötig wiederhergestellt. Dazu wurden sämtliche Geschäfte im Südtrakt geschlossen. Nach erfolgreichem Aufbau der Bauplatzinstallationen und dem Fassadengerüst mit dem imposanten Schutzdach laufen die Rückbauarbeiten der Mietflächen sowie der anlagentechnischen Installationen. Die zweite Etappe der Fassadensanierung in der Wannerhalle auf der Seite Bahnhofquai steht kurz vor dem Abschluss.
Verkaufsprovisorien und Abschluss der Arbeiten
Die von den Sanierungsarbeiten betroffenen Mietflächen im Südtrakt schlossen ihre Türen Ende März 2020. Die Amavita Bahnhofapotheke und die Confiserie Sprüngli bezogen temporäre Verkaufsflächen in der Wannerhalle und werden nach der Sanierung wieder in den Südtrakt ziehen. Die Permanence Hauptbahnhof befindet sich vorübergehend im Obergeschoss des an den Südtrakt angrenzenden Gebäudeteils. Sie wird ihre medizinischen Leistungen künftig im neuen Dachgeschoss im Südtrakt anbieten. Die Burger King-Filiale wird gegenüber dem Gleis 18 weitergeführt und nach den Bauarbeiten am bisherigen Standort wiedereröffnen. Das Restaurant Au Premier bleibt während den Sanierungsarbeiten geschlossen und öffnet 2023 am gleichen Standort. Auf der Fläche des bisherigen Restaurants Atrio wird weiterhin ein gastronomisches Angebot zu finden sein. Die Generalsanierung wird gemäss aktueller Planung im Sommer 2023 abgeschlossen sein.
Weitere Projekte
Nebst der Generalsanierung des Südtrakts mit einem Investitionsvolumen von 141 Millionen Franken renoviert die SBB die 85-jährige, denkmalgeschützte Gleishalle. Bereits saniert sind die 116 Stahlpfeiler der Gleishalle; zurzeit wird das 280 Meter lange Holzdach neu abgedichtet. So wird die Halle für die nächsten 50 Jahre instandgesetzt und entspricht den heutigen Anforderungen an den Brandschutz. Die Kosten für die Sanierungen in der Gleishalle betragen rund 20 Millionen Franken und werden über die Leistungsvereinbarung mit dem Bund finanziert. Die Bauarbeiten dauern bis voraussichtlich 2023. Die Sanierung der Dächer der Wannerhalle und der Querhalle sind ebenfalls in Planung.
Allgemeine Informationen zur Generalsanierung Südtrakt Zürich HB |
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Gesamte Bauzeit: 2018-2023 Erste Etappe April 2018 bis März 2020: – Unterkellerung der Arkade beim Ostportal – Einbau neuer Produktionsküche unterhalb Wannerhalle (1. UG) – Renovation Sandsteinfassade Wannerhalle Nord + Ost (Etappe 1+2) Zweite Etappe April 2020 – Sommer 2023: – Sanierung Gebäudehülle und Innenräume – Aufbau neues Dachgeschoss – Erneuerung gebäudetechnischer Anlagen – Renovation Sandsteinfassade Wannerhalle Ost und Süd (Etappe 2 + 3) Investitionsvolumen: CHF 141’000’000.- |
Links
- Weitere Informationen zum Südtrakt finden Sie unter www.sbb.ch/suedtrakt