Nationale Vorgaben machen Anpassungen der Tarife für den öffentlichen Verkehr in Graubünden nötig. Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 werden diese umgesetzt. Die Gelegenheit wird genutzt, um mittels Anpassungen im Sortiment die Tarife des öffentlichen Verkehrs zu vereinfachen.
Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 wird es einige umfassende Änderungen im Kanton geben, damit die Kundinnen und Kunden einen einfacheren Zugang zum öffentlichen Verkehr erhalten. Neben den verschiedenen Anpassungen im Tarifsystem und neuen und verbesserten Angeboten werden die Preise für einzelne Abonnemente und Fahrausweise steigen. Die Erhöhungen der Fahrausweise und Abonnemente fallen in Graubünden weniger hoch aus als im nationalen Durchschnitt (+3.8 %), da die Kunden in Graubünden stark mitgeholfen haben, den öffentlichen Verkehr mit Venda effizienter zu gestalten. Mit der Einstellung des Ticketverkaufs durch die Chauffeure konnte die Fahrplanstabilität erhöht und die Prozesse durch die Digitalisierung vereinfacht werden. Dies kann nun entsprechend mit weniger starken Preiserhöhungen weitergegeben werden.
Das Bündner Generalabonnement (BÜGA) ist und bleibt das richtige Angebot für alle, die häufig mit dem öffentlichen Verkehr in Graubünden unterwegs sind. Der Geltungsbereich wird auf der Bahnstrecke bis Sargans erweitert und Fahrgäste zwischen Castione-Arbedo und Bellinzona können zukünftig auch den Zug nutzen. Die Preise werden beim BÜGA für einzelne Abokategorien leicht erhöht (im Schnitt +1.7). Damit ist das BÜGA auch weiterhin DAS attraktive Abo für Vielreisende.
Der Tarifverbund Transreno wird erweitert: Ab dem Fahrplanwechsel erstreckt sich die aus dem Stadtgebiet Chur bekannte Zoneneinteilung neu zwischen Landquart und Rhäzüns. Ab dem 10. Dezember 2023 gilt nun: eine Reise, ein Preis. Innerhalb der gelösten Zonen können Bahn und Bus während der zeitlichen Gültigkeit des Tickets beliebig oft benützt werden. Das Sortiment wird entsprechend adaptiert und vereinfacht. So profitieren Reisende im Transreno-Gebiet zukünftig vom regionalen GA-Komfort in den gekauften Zonen. Durch die Systemumstellung werden einige Verbindungen leicht günstiger und andere leicht teurer. In jedem Fall sind aber neu die Anschlussfahrten in den entsprechenden Zonen inklusive, was den Fahrgästen einen preislichen Vorteil bringt. Diese Kundenvorteile können dank der mit Venda erreichten Effizienzmassnahmen und der Reduktion des Einführungsrabattes von Venda Profit erfolgen. Zudem wird das aus der Westschweiz und dem Oberengadin bereits bekannte Flexi Abo neu ins Sortiment aufgenommen, welches sich optimal für Fahrgäste mit Teilzeit, Homeoffice oder Weiterbildungen eignet.
Engadin Mobil ist der Tarifverbund zwischen Maloja und Cinuos-chel und von Spinas bis Alp Grüm. Auch hier müssen die Preise dank den Effizienzmassnahmen durch die Einführung von Venda und einer sehr guten ÖV-Nutzung nur leicht angepasst werden. Für Einzelbillette und Tageskarten erfolgt eine leichte Erhöhung. Vielfahrenden wird nur die Erhöhung der Mehrwertsteuer weitergegeben. Auf eine Tarifmassnahme bei Abonnementen wird somit verzichtet.
In Davos und Klosters wird das Sortiment zum Fahrplanwechsel komplett erneuert. In beiden Gemeinden entstehen neue, eigenständige Tarifverbunde mit einem kundenorientierten Zonensystem. Die bestehenden Fahrausweissortimente sowie -preise werden auch hier an das nationale Preisniveau angepasst. Der Einheimischentarif in der bisherigen Form wird es ab dem Fahrplanwechsel nicht mehr geben, die Einwohnerinnen und Einwohner beider Gemeinden werden aber auch in der Zukunft von vergünstigten Abonnementen profitieren. Die Details der Nachfolgelösungen werden aktuell noch von den Gemeinden und den Transportunternehmen ausgearbeitet und separat kommuniziert.
Links
- Weitere Informationen zu den neuen Angeboten und Tarifen werden ab Mitte November 2023 auf der Website www.invia.ch aufgeführt sein.