Direkte S-Bahn zwischen Elsass und Nordwestschweiz

Trinationale S-Bahn Basel soll ab 2030 bis nach Frankreich fahren

Zwei neue, grenzüberschreitende Linien verbinden künftig Mulhouse mit Olten und Saint-Louis mit Laufen. Das attraktive Angebot soll die Nutzung des öV auf der Elsässerbahn markant erhöhen und so den Verkehr auf den überlasteten Strassen in der Grenzregion reduzieren. Dies ist eine wichtige Zwischenetappe für die Anbindung des EuroAirport an das Schienennetz.

Ausbauschritt der trinationalen S-Bahn Basel 2030_trireno_3 24
Quelle: trireno

Die für die Bestellung des öffentlichen Verkehrs verantwortlichen Behörden in Frankreich und der Schweiz haben ihre Absicht erklärt, das S-Bahn Angebot grenzüberschreitend auszubauen. Die geplanten Direktverbindungen ab 2030 zwischen beiden Ländern bieten vor allem den vielen französischen Berufspendelnden, die täglich in die Nordwestschweiz kommen, eine attraktive Alternative zum Auto.

«Ein Ausbau der S-Bahn als Rückgrat der Siedlungsentwicklung ist entscheidend, um die heute überfüllten Strassen zu entlasten. Davon profitieren wir beiderseits der Grenze»

, betont Isaac Reber, Regierungsrat Basel-Landschaft und Präsident trireno.

Esther Keller, Regierungsrätin Basel-Stadt und Vizepräsidentin trireno, ist überzeugt:

«Dieser Angebotsausbau ist ein Schritt in Richtung einer klimafreundlicheren Mobilität und lässt die Region noch näher zusammenwachsen.»

Die Linie S2 wird von Mulhouse über Saint-Louis und Basel Bahnhof SBB weiter nach Olten fahren. Die Linie S4 wird von Saint-Louis über den Bahnhof Basel SBB nach Laufen geführt. Der Bahnhof Basel SBB bleibt somit wichtigste Verkehrsdrehscheibe, jedoch ist er nicht mehr Endpunkt der Züge. Die S2 und S4 sollen jeweils alle 30 Minuten verkehren. So werden künftig sämtliche Haltepunkte zwischen Basel SBB und Saint-Louis 4-mal stündlich bedient.

«Diese Verbindungen beschleunigen die wirtschaftlichen Entwicklungen im Südelsass und der trinationalen Region Basel. Sie sind ein wahrer Trumpf für unsere grenzüberschreitende Region und werden Bevölkerung und Arbeitnehmenden erhebliche Vorteile für ihre tägliche Mobilität bringen»

, stellt Franck Leroy, Präsident der Région Grand Est, fest.

Geplant sind auf diesen Verbindungen auch zwei neue, zusätzliche Haltestellen am Morgartenring und in Dornach Apfelsee. Damit werden zum einen die florierenden Siedlungs- und Arbeitsplatzgebiete in Allschwil und Basel West sowie das neue Wydeneck-Quartier in Dornach an die S-Bahn angebunden und zum anderen die Attraktivität der Standorte Allschwil und Birstal weiter gefördert.

Umfangreiche Vorbereitungen für die angestrebte Umsetzung im Dezember 2030

Züge, welche aus dem Schweizer Netz ins Elsass verkehren, müssen sämtliche Vorgaben Frankreichs und der Schweiz erfüllen und in beiden Ländern zugelassen sein. Das ist bei den Fahrzeugen der heutigen S-Bahn nicht der Fall. Die SBB bereiten deshalb die Beschaffung neuer Züge für die grenzüberschreitenden S-Bahn-Linien vor. Die Anschaffungskosten werden die Région Grand Est und die Schweizer Bestellbehörden gemeinsam tragen. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2030 soll dann die neue Linienführung der S2 und S4 umgesetzt werden. Die für den öV zuständigen Bestellbehörden sowie die beteiligten Bahnunternehmen beider Länder müssen nun binational alle erforderlichen infrastrukturellen und betrieblichen Voraussetzungen schaffen, damit Ende Dezember 2030 die neue Linienführung der S2 und S4 planmässig eingeführt werden kann.

EuroAirport wird an das neue Angebot angeschlossen

Die Durchbindung der S-Bahn Linien zwischen der Nordwestschweiz und dem Elsass ist ein Zwischenschritt im Ausbau der trinationalen S-Bahn Basel. Denn für ein attraktives und nachfragegerechtes S-Bahn-Angebot auf dem französischen Streckenabschnitt ist die Anbindung des EuroAirport an das trinationale S-Bahnnetz zwingend. Nur so besteht für Fluggäste und Angestellte ein Anreiz, den öV zu nutzen und dadurch den heute intensiven Autoverkehr zum und vom Flughafen markant zu reduzieren. Geplant ist die Inbetriebnahme der Bahnanbindung zirka 2034/35. Alle Projektpartner in Frankreich, Deutschland und der Schweiz treiben diese wichtige Schienenanbindung geeint und zielstrebig voran. Der EuroAirport soll künftig von der geplanten grenzüberschreitenden S2 und S4 sowie vom TER200 Basel-Strasbourg bedient werden. Beide aufeinander abgestimmte Vorhaben ergänzen sich zu einem zukunftsfähigen, nachfrageorientierten öV-Angebot in der stark wachsenden Metropolregion Basel.

Medienmitteilung der Préfecture de la région Grand Est in französischer Sprache:
Le comité de pilotage transfrontalier (COPIL) du projet de nouvelle liaison ferroviaire de l’aéroport de Bâle-Mulhouse (EuroAirport), réuni le 22 janvier 2024 sous la présidence de Mme la préfète de région Grand Est, a pris acte des résultats des études d’avant-projet détaillé menées par SNCF Réseau et par l’EuroAirport, et a validé l’actualisation de l’accord de principe sur le financement du projet. La phase suivante du projet peut désormais être lancée.

Des étapes essentielles ont été franchies sur ce projet, permettant la validation par le COPIL :

– des études d’avant-projet détaillé, après confirmation à l’automne 2023 par une expertise externe de la cohérence des coûts et du planning de l’opération ;
– du planning de réalisation du projet, dont la mise en service est planifiée à l’horizon 2034-2035 ;
– du coût de cette opération, qui nécessitera des investissements estimés à 353 M€ (aux conditions économiques de janvier 2023), soit 475 M€ à l’horizon 2035, compte tenu de l’inflation prévisionnelle ;
– de l’accord de principe de financement négocié entre la Suisse, la France, le Land Bade-Wurtemberg et l’EuroAirport.

Le COPIL a unanimement salué les importantes avancées réalisées et l’excellente coopération entre les partenaires, qui témoignent du caractère stratégique de ce projet trinational, pleinement inscrit dans les objectifs de développement ferroviaire portés au niveau transfrontalier et européen.

Une demande de co-financement européen a été déposée dans le cadre de l’appel à projets en cours du Mécanisme pour l’Interconnexion en Europe (MIE).

Les résultats de cet appel à projets, attendus à l’été 2024, ainsi que l’engagement des travaux de rédaction des conventions financières trinationales en application des principes de l’accord de financement, permettront de disposer des éléments nécessaires à l’engagement des phases suivantes lors du prochain COPIL.

A propos du projet :

Le projet de Nouvelle Liaison Ferroviaire de l’EuroAirport (NLF EAP) propose une alternative à la route afin d’améliorer la mobilité et les déplacements du quotidien. Il prévoit la création, à l’horizon 2034-2035, d’une nouvelle voie ferrée à double sens de 6 km, exclusivement sur le territoire français, en dérivation de la ligne Strasbourg- Mulhouse-Bâle existante, ainsi qu’une halte ferroviaire au contact immédiat de l’aérogare.

Le maillage des réseaux ferrés et les correspondances permettront de desservir un vaste territoire trinational couvrant le sud du pays de Bade, le nord-ouest de la Suisse, l’Alsace et le nord de la Franche-Comté.

Le projet a été déclaré d’utilité publique le 14 mars 2022.

Le comité de pilotage du projet est composé de représentants de la France (Etat et collectivités), de la Suisse, du Land Bade-Wurtemberg, de l’EuroAirport et de SNCF Réseau. Il est placé sous la présidence de Mme la préfète de région Grand-Est.

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