Der Ausbau des Bahnhofs Basel SBB schreitet voran

Am 15. April 2024 ging im Bahnhof Basel SBB das neue Perron Gleis 19/20 in Betrieb und das Perron Gleis 16/17 wird zum Perron Gleis 16/18 umgebaut. Ab Juni 2024 wird zudem die provisorische Passerelle eingeschoben. Ende 2025 gehen die Ausbauten in Betrieb. Zusammen mit weiteren Ausbauten in der Region sorgen sie ab dann für den grössten Angebotsschub in der Region seit «Bahn 2000».

Am Montag, 15. April 2024, erreichte der Ausbau des Bahnhofs Basel SBB den nächsten grösseren Meilenstein. Dann nahm die SBB das neue Perron Gleis 19/20 in Betrieb, beziehungsweise dessen westlichen Abschnitt zwischen Passerelle und Margarethenbrücke. An einer Medienkonferenz in Basel informierte die SBB über den Stand der Arbeiten.

Januar 2023: Baustart des 210-Millionen-Franken-Projektpakets

Die Ausbauarbeiten starteten am 2. Januar 2023. Das 210-Millionen-Franken-Projektpaket beinhaltet einerseits das Projekt Leistungssteigerung Basel SBB mit dem zusätzlichen 460 Meter langen Perron Gleis 19/20 und kapazitätssteigernden Massnahmen auf den Zulaufstrecken Richtung Basel St. Johann und Münchenstein. Andererseits enthält das Paket eine provisorische 147 Meter lange und rund 10 Meter breite Passerelle im Bereich zwischen der bestehenden Passerelle und der Margarethenbrücke. Ende 2025 gehen die Ausbauten in Betrieb.

Ab 15. April 2024: Neues Perron Gleis 19/20

Am westlichen Abschnitt des neuen Perrons Gleis 19/20 halten seit 15. April 2024 in der Regel S-Bahn-Züge von und nach Laufen und Olten sowie manche Fernverkehrszüge von und nach Laufen. Die SBB empfiehlt den Reisenden am besten jeweils kurz einen Blick auf den Online-Fahrplan oder die elektronischen Anzeigen am Bahnhof zu werfen, auf welchem Gleis ihr Zug hält. Baubedingt sind dieses Jahr ohnehin häufiger Gleisänderungen möglich.

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Das Foto vom 27. März 2024 zeigt das neue Gleis 20 und den westlichen Abschnitt des neuen Perrons Gleis 19/20. In der Bildmitte weiter hinten ist der südliche Zugang zur provisorischen Passerelle erkennbar sowie deren Portal zum Perron Gleis 19/20. Die hölzerne Seitenwand zwischen Zugang und Portal ist Teil der Montageplattform für den Einschub der neuen Passerelle. / Quelle: SBB CFF FFS

Den östlichen Abschnitt des Perrons Gleis 19/20 zwischen Passerelle und Peter Merian-Brücke nimmt die SBB zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 in Betrieb. Grund für die etappierte Inbetriebnahme ist, dass die Bauleute diesen Perronabschnitt als Baustellenzufahrt nutzen müssen. Via diese Route gelangen Material und Maschinen von der Meret Oppenheim-Strasse zum Perron Gleis 16/17. Dieses wird nun zum Perron Gleis 16/18 umgebaut.

Ab 15. April 2024: Umbau Perron Gleis 16/17 zu Perron Gleis 16/18

Das Perron Gleis 16/17 nahm die SBB am 15. April 2024 ausser Betrieb und baut es um. Konkret baut das Bauteam das Gleis 17 zurück und verbreitert das Perron hin zum Gleis 18. Letzteres ist heute ein Durchfahrtsgleis und wird nun zu einem Haltegleis umgewandelt. Das Perron wird somit vom Perron Gleis 16/17 neu zum Perron Gleis 16/18.

Da das Gleis 18 tiefer liegt als das Gleis 16, sind auch die beiden Perronhälften unterschiedlich hoch. Die Reisenden gelangen via Treppen und Rampen von einer Perronhälfte zur anderen. Am 27. Mai 2024 geht das Gleis 16 und seine Perronhälfte wieder in Betrieb, Mitte März 2025 das Gleis 18 und seine neue Perronhälfte.

Ab Juni 2024: Einschub provisorische Passerelle

Ab Juni 2024 schiebt das Bauteam die provisorische Passerelle von Süden Richtung Norden, also Richtung Elsässerbahnhof, ein. Das geschieht etappenweise bis im März 2025. Parallel zum Einschub arbeiten die Bauleute an den verbleibenden Portalen, auf welche die Passerelle zu liegen kommt. Vier dieser sechs Portale sind teils fertiggestellt. Diese befinden sich auf den drei bestehenden Perrons Gleis 11/12, 9/10 und 7/8 und dem neuen Perron Gleis 19/20. Seit April 2024 erstellt das Bauteam die Fundationen der Portale auf Perron Gleis 16/18 und Gleis 14/15.

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Das Foto vom 5. März 2024 zeigt das Portal der provisorischen Passerelle auf Perron Gleis 19/20 sowie die hölzerne Seitenwand der Montageplattform. Letztere führt vom Zugang an der Meret Oppenheim-Strasse zum Portal. / Quelle: SBB CFF FFS

Der südliche Zugang zur provisorischen Passerelle liegt bei der Meret Oppenheim-Strasse. Der erste Teil von dessen Betonrohbau ist abgeschlossen. Seit Februar 2024 erstellt das Bauteam dort die Montageplattform, um die Passerelle einzuschieben. Die Plattform wird Ende März eingehaust und mit Lärmschutzplatten ausgestattet. Das dämpft den Lärm der Schleifarbeiten. Ist die Passerelle eingeschoben, erstellt das Bauteam den zweiten Teil des Rohbaus. Der nördliche Zugang mit dem Widerlager beim Elsässerbahnhof wird ab September 2024 erstellt.

Dezember 2025: der grösste Angebotsschub in der Region seit «Bahn 2000»

Ab Ende 2025 erhält die Nordwestschweiz deutlich mehr Zug. Die S-Bahn-Züge zwischen Basel und Liestal sollen ab dann im Viertelstundentakt verkehren und die Fernverkehrszüge auf der Linie Basel–Delémont–Biel/Bienne im Halbstundentakt. Leistungssteigerung und provisorische Passerelle schaffen dafür im Bahnhof Basel SBB die nötigen Kapazitäten für mehr Zugshalte und mehr Reisende, insbesondere zur Hauptverkehrszeit.

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Das Foto vom 6. September 2023 zeigt Gleisbauarbeiten, welche für das Projekt Leistungssteigerung im Rahmen einer rund dreiwöchigen Intensivbauphase in der die südlichen Hälfte der östlichen Bahnhofszufahrt ausgeführt wurden. / Quelle: SBB CFF FFS

Die SBB setzt im Auftrag von Bund und Politik die Ausbauprojekte um, die für diese beiden Angebote nötig sind. Der Bund investiert für die Projekte total 707 Millionen Franken. Darunter sind Grossprojekte wie die Entflechtung Basel–Muttenz (300 Mio.) und die Doppelspur Grellingen–Duggingen (133 Mio.). Auch sonst investieren die Schweiz und Deutschland einiges in die Basler Bahninfrastruktur. 2024 setzen die SBB und die Deutsche Bahn in und um Basel Ausbauprojekte im Umfang von 1,7 Milliarden Franken um. Dazu kommen zahlreiche Instandhaltungsprojekte, wie beispielsweise die Grundinstandsetzung des Hauenstein-Basistunnels für 140 Millionen Franken.

Die SBB, der Bund und die beiden Basel bitten deshalb die Reisenden um Verständnis für die teils einschneidenden, baubedingten Fahrplanänderungen und Unannehmlichkeiten. Sie sind überzeugt, dass die künftigen Angebote die Region und ihre Bevölkerung für einiges entschädigen werden.


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