Züge, Busse, Trams, Schiffe und Seilbahnen verkehren in der Schweiz weiterhin sehr sicher, wie der Sicherheitsbericht 2023 des Bundesamts für Verkehr (BAV) zeigt. Die Zahl der Arbeitsunfälle bleibt jedoch im internationalen Vergleich nach wie vor hoch. Die Transportunternehmen müssen ihre Anstrengungen entsprechend verstärken.
Wer mit dem öffentlichen Verkehr reist, ist sehr sicher unterwegs. Gemäss dem Sicherheitsbericht 2023 des BAV gilt das besonders für den Eisenbahn- und Seilbahnverkehr sowie für die Schifffahrt. Bei diesen Verkehrsmitteln waren 2023 keine Todesopfer zu verzeichnen, und die Zahl der Schwerverletzten lag im einstelligen Bereich. Ähnlich verhält es sich im städtischen Nahverkehr (Tram und Bus): Auch hier gab es keine Todesopfer, jedoch haben sich tendenziell mehr Passagierinnen und Passagiere bei abrupten Bremsmanövern oder beim Ein- und Aussteigen verletzt.
Hingegen waren bei anderen Personengruppen wie Angestellte oder Dritte (z.B. andere Verkehrsteilnehmende) Todesopfer zu beklagen. Die Anzahl hat sich gegenüber dem Vorjahr indes mehr als halbiert (2023: 14; 2022: 33). Auf Baustellen resp. Arbeitsstellen gab es im Berichtsjahr gar keine Todesopfer (2022: 4). Dennoch besteht Handlungsbedarf: Im gesamteuropäischen Vergleich befindet sich die Schweiz im Bereich der Arbeitssicherheit immer noch im hinteren Drittel. Das BAV wird in seiner Überwachungstätigkeit weiterhin einen Schwerpunkt bei diesem Thema setzen, insbesondere bei der so genannten Sicherheitskultur (Umsetzung der Sicherheitsmanagementsysteme im Alltag).
Im Bereich des Schienengüterverkehrs ist im Berichtsjahr 2023 die Entgleisung eines Güterzugs im Gotthard-Basistunnel aufgrund seiner weitreichenden Auswirkungen als wichtiges Einzelereignis hervorzuheben. Das BAV wird auch beim Schienengüterverkehr seine intensive Überwachungstätigkeit fortführen.
Grundsätzlich darf der Schienengüterverkehr jedoch als sicher bezeichnet werden. Dies zeigt auch eine Gegenüberstellung mit dem schienengebundenen Personenverkehr, die das BAV im aktuellen Sicherheitsbericht vorgenommen hat. Die Analyse der Zahlen seit 2010 zeigt, dass die Unfälle pro Zugskilometer sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr im selben Ausmass abgenommen haben.
Auch im internationalen Vergleich zeigt sich: Sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr auf der Schiene sind in der Schweiz sehr sicher. Wie bereits im Vorjahr liegt die Schweiz auf Rang drei hinter dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden. Damit ist das Ziel, zu den besten Ländern Europas zu gehören, weiterhin erfüllt.
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