Das Bachgrabengebiet in Allschwil ist ein sehr wichtiges Entwicklungs- und Wirtschaftsgebiet in der Agglomeration Basel, dessen verkehrliche Erreichbarkeit auch künftig sichergestellt werden soll. Während eineinhalb Jahren hat deshalb die Arbeits- und Koordinationsplattform Bachgraben (AKB) von Agglo Basel die Planung der unterschiedlichen Verkehrsvorhaben im Raum Allschwil-Bachgraben/Hégenheim/Basel-West koordiniert und entwickelt. Das Paket aus unterschiedlichen, im Agglomerationsprogramm Basel verankerten Verkehrsmassnahmen wird nun ab 2025 durch die Koordination Verkehrsanbindung Bachgraben (KoBa) weitergeführt und vertieft.
Um das weitere Vorgehen für die geplanten Projekte im Raum Allschwil-Bachgraben/Hégenheim/Basel-West festzulegen, hat die Geschäftsstelle Agglo Basel im Jahr 2022 eine Arbeits- und Koordinationsplattform Bachgraben (AKB) gegründet und geleitet. Die AKB schliesst per Ende 2024 ihre Arbeit ab, da das Massnahmenpaket Bachgraben für die nächste Generation des Agglomerationsprogramms Basel ausgearbeitet worden ist. Am Prozess beteiligt waren das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE), das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), das Bundesamt für Landestopografie Swisstopo, die Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt, der französische Gemeindeverbund Saint-Louis Agglomération, die Collectivité européenne d’Alsace (CeA) sowie die Gemeinde Allschwil. Die 2021 ins Leben gerufene bikantonale Koordination Verkehrsanbindung Bachgraben (KoBa) wird nun um die französischen Partner erweitert. Der Schweizer Bund wird bei Bedarf punktuell und bei spezifischen Themen in der KoBa miteinbezogen.
Wichtige Projekte als Gesamtpaket im B-Horizont des Agglomerationsprogramms Basel einreichen
Die AKB kann unter der Federführung von Agglo Basel für die letzten eineinhalb Jahre wichtige Ergebnisse vorweisen. Sie legte in Zusammenarbeit mit KoBa eine Studie zur «Gesamtschau struktureller Entwicklungen, verkehrlicher Wirkungen und Lösungen» vor. Demnach sind wichtige Projekte für Tram, Bus, Velo und Strasse gemeinsam und aufeinander abgestimmt zu entwickeln, um den Raum Bachgraben nachhaltig zu erschliessen. Die Vorhaben Tram Bachgraben, Zubringer Bachgraben–Allschwil (ZUBA), sowie der Boulevard Intercommunal Sud (BIS)11 fliessen deshalb als aufeinander abgestimmte Verkehrsmassnahmen im nächsten Agglomerationsprogramm Basel mit Realisierungshorizont B (2032-2036) ein.
Gemeinsam weiter planen und Vorhaben eng aufeinander abstimmen
Damit der Bund diese Vorhaben zur Erschliessung des Bachgrabengebiets in seinem Prüfverfahren positiv beurteilt, sollen mit intensiver Unterstützung der Koordination Verkehrsanbindung Bachgraben (KoBA) in den nächsten Jahren die drei Projekte weiterhin aufeinander abgestimmt weitergeplant werden. Für den Zubringer Bachgraben–Allschwil ist beispielsweise ein Gebietsabtausch von insgesamt 23’000m2 zwischen Frankreich und der Schweiz wünschenswert. Die in der AKB erarbeiteten gemeinsamen juristischen Grundlagen sowie die dokumentierten rechtlichen Prozesse dienen für diese weiteren Arbeiten als zentrale Grundlage. Die schweizerischen und regionalen französischen Projektpartner beurteilen die Grenzverschiebung als nachhaltige und robuste Lösung. Weitere Abstimmungen erfolgen nun auf nationaler Ebene beider Länder.
Arbeiten der AKB von allen Seiten gewürdigt
Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) beurteilt die Eingabe der drei Projekte in den B-Horizont der 5. Generation des Agglomerationsprogramms Basel positiv und als realistisch. Der Bund anerkennt die Wirkung und den Nutzen des Massnahmenpakets. Seinen Entscheid über die Mitfinanzierung fällt er im Rahmen der Prüfverfahren zur 5. und 6. Programmgeneration.
Alle involvierten Gebietskörperschaften würdigen die bisherige Arbeit in der Plattform als notwendigen Schritt und wichtigen Meilenstein für eine abgestimmte, nachhaltige Erschliessung des Raumes Bachgraben.
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Fussnote
- Ehemals «Contournement Hésingue-Hégenheim» ↩︎
