Das Eisenbahnbundesamt hat die Planfeststellungsbeschlüsse zur Elektrifizierung der Hochrheinbahn erlassen. Somit besteht Baurecht für die Modernisierung und den Ausbau der 75 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Basel und Erzingen (Baden).
«Der Bahnverkehr im Landkreis Konstanz wird erheblich vom Ausbau der Hochrheinbahn profitieren»
, freut sich der SPD-Landtagsabgeordnete Hans-Peter Storz aus Singen.
«Unser Kreis erhält damit eine leistungsfähige Verbindung in Richtung Westen.»
Wichtiger jedoch: Auf der elektrisch betriebenen Hochrheinbahn kann ab 2028 der Hochrhein-Bodensee-Express von St. Gallen über Konstanz und Singen nach Basel fahren. Dieser Zug schaffe zwischen Singen und Konstanz den lange erhofften Viertelstundentakt, sagt Storz.
Die Planfeststellungsbeschlüsse des Eisenbahn-Bundesamts seien ein
«wichtiger Meilenstein für den Bahnausbau»
, sagt Storz.
Sie stehen am Ende eines langen Planungsprozesses. Vor etwas mehr als vier Jahren hatte die Deutsche Bahn die Planungsunterlagen für die drei Streckenabschnitte zwischen Basel und Erzingen (Baden) eingereicht. Nach einer Offenlage der Pläne hatten Bürger und Träger öffentlicher Belange die Möglichkeit, Einwände gegen die Planung vorzubringen. Der jetzt erlassene Planfeststellungsbeschluss ist sofort vollziehbar. Klagen dagegen haben also keine aufschiebende Wirkung, fasst Storz den Verfahrensstand zusammen.
Somit ist der Weg frei für die Deutsche Bahn, die Bauarbeiten konkret zu planen und die Bauleistungen auszuschreiben. Die Bagger werden wahrscheinlich Anfang 2026 für die einzelnen Gewerke anrollen. Die gesamte Strecke werde nicht nur mit elektrischem Fahrdraht ausgestattet, sondern auf der ganzen Länge umfassend modernisiert. So werden drei Haltepunkte auf der Linie neu gebaut, 16 weitere Bahnstationen sollen umfassend erneuert werden. Die Gesamtkosten auf deutscher Seite werden auf 430 Millionen Euro geschätzt, die vom Bund, dem Land Baden-Württemberg und den Kreisen Waldshut und Lörrach getragen werden. Die Schweiz beteiligt sich an den Ausbaukosten mit einem Betrag von 50 Millionen Franken.
«Das ist die beste Nachricht für Bahnkunden im Landkreis Konstanz seit vielen Jahren»
, macht Storz auf eine weitere Verbesserung aufmerksam.
Denn durch das neue Zugangebot entsteht zwischen Basel und Singen tagsüber ein Halbstundentakt. Dadurch erfahre der Bahnknoten in Singen eine erhebliche Aufwertung.
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