Stellungnahme der AG Pro Bahnverbindung Scuol Mals zur Antwort der Bündner Regierung betreffend Verbindung Vinschgauerbahn – Rhätische Bahn

In der Dezembersession reichte Grossrätin Valérie Favre Accola mit 67 MitunterzeichnerInnen den Auftrag betreffend Verbindung Vinschgauerbahn – Rhätische Bahn ein. Die Arbeitsgruppe Pro Bahnverbindung Scuol-Mals bedankt sich bei der Regierung für die nun vorliegende Antwort. Der parlamentarische Vorstoss beinhaltete zwei Aufträge, nämlich die Aktualisierung der Zweckmässigkeitsstudie der Grischconsulta AG aus dem Jahre 2012 und die Erarbeitung eines Konzeptes zur schnellen Zielerreichung der unterschriebenen Absichtserklärung vom 9. September 2020.

In ihrer Antwort erachtet die Regierung eine Aktualisierung der Zweckmässigkeitsstudie mit Verweis auf die unterzeichnete Absichtserklärung und der aktuellen Arbeit der technischen Arbeitsgruppe als nicht mehr notwendig für ihre Entscheidfindung bezüglich Einreichung eines Angebotkonzeptes für die Verbindung Scuol-Mals. Auch sei eine neue und vertiefte NVV-Studie für die Gesuchseinreichung beim Bund nicht notwendig. Die AG geht davon aus, dass das Projekt bereits 2021 in die Planungsregion Ostschweiz eingereicht wird, um dann als Grundlage für den STEP 2040/2045 des Bundes zu dienen.

Weiter stellt die Arbeitsgruppe fest, dass gegenwärtig der «Knopf» im Südtirol zu liegen scheint, da bezüglich der Finanzierung der im angrenzenden Ausland gelegenen Streckenabschnitte, noch keine verbindliche Aussage gemacht werden konnte. Diese Finanzierungszusage stellt eine wesentliche Voraussetzung für die Realisierung des Bahnbauprojektes dar. Vom Südtiroler Landeshauptmann, Dr. Arno Kompatscher, liegt immer noch das Angebot auf dem Tisch, dass Südtirol und die EU 75 Prozent der Baukosten tragen will. Diese Aussage muss nun erhärtet werden.

Die Arbeitsgruppe Pro Bahnverbindung Scuol-Mals fordert die Bündner Regierung auf, aktiv auf die Südtiroler Regierung, insbesondere Landeshauptmann Kompatscher, zuzugehen, nachdem sich dieser 2019 bereits medial verlauten liess, dass Südtirol grosses Interesse an dieser Bahnverbindung habe.


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