Die SBB bestellt 60 Doppelstock-Züge bei Stadler

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 21. April 2021 veröffentlicht.

Die SBB bestellt bei Stadler für rund 1,3 Milliarden Franken 60 weitere Interregio-Doppelstockzüge. Damit schafft die SBB genügend Kapazitäten für den Angebotsausbau im Regionalverkehr und erfüllt die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes im Fernverkehr. Für die 60 Züge löst die SBB eine bestehende Option ein.

Mit der Beschaffung der 60 Interregio-Doppelstockzüge (IR-Dosto) verstärkt die SBB die bestehende Flotte mit einem bekannten Fahrzeugtyp. 41 der Fahrzeuge tragen dazu bei, die Altflotte zu ersetzen und die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) im Fernverkehr zu erfüllen. Dieses verlangt unter anderem bis Ende 2023 hindernisfreie Einstiege in die Züge für Personen mit eingeschränkter Mobilität. 19 der Fahrzeuge werden eingesetzt, um im Regionalverkehr in den Regionen Zürich und Westschweiz Kapazitätsengpässe zu beheben, Angebotsausbauten zu ermöglichen und mehr Komfort zu schaffen. Die ersten elf Züge sollen bereits ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 für die Reisenden im Einsatz stehen. Das letzte Fahrzeug wird per Ende 2026 ausgeliefert.

Die SBB ist bereits heute in Besitz von 93 IR- respektive RE-Dosto-Fahrzeugen. Für die 60 Fahrzeuge löst die SBB eine bestehende Option ein.

Veloplätze, Multifunktionsabteile und Steckdosen

Der IR-Dosto ist ein Triebzug und bietet auf einer Zugslänge von 150 Metern 466 Sitzplätze. Das Niederflur-Konzept erlaubt hindernisfreies Einsteigen für alle Reisenden. Die Innenausstattung entspricht dem Fernverkehrsstandard und bietet eine 2/1-Bestuhlung in der 1. Klasse. Im ganzen Zug werden Steckdosen, leicht erreichbare Veloplätze, Multifunktionsabteile mit Platz für Kinderwagen, ausreichend Toiletten und ein modernes Informationssystem angeboten. Stadler nennt den IR-Dosto «komfortablen, innovativen, spurtstarken S-Bahn-Zug» (KISS).


SBB RABe 512 bei Testfahrten

Drei gekuppelte SBB RABe 512 bei einer Testfahrt am 12. April 2023:

Der SBB RABe 512 001 am 19. September 2022 bei Chamoson-St-Pierre-de-Clages:

Ein SBB RABe 512 im Oktober 2022 bei einer Testfahrt in Zürich HB:

Der SBB RABe 512 001 und 002 am 24. Januar 2023 bei Amriswil:


Der SBB IR-Dosto RABe 512 001 im Mai 2022 bei Stadler:

Ein Endwagen für einen SBB RABe 512 (IR-Dosto) war bereits am 28. März 2022 im Stadler-Werk in St. Margrethen zu sehen.


Lokführer bei Gestaltung der Führerstände einbeziehen
Die Lokführergewerkschaft VSLF hat die SBB aufgefordert, bei der Gestaltung der Führerstände nachfolgende Punkte zu berücksichtigen:

– Es soll die Möglichkeit zur Abwechslung zwischen sitzender und stehender Bedienung des Fahrzeuges geschaffen werden. 
– Parallel zum Totmannpedal der Sicherheitssteuerung ist ein weiteres Bedienelement zur Überwachung des Lokführers einzubauen. 
– Separate Einstiegstüren direkt in den Führerstand sind einzurichten. Dies dient der Erhaltung der Fluchtwege und dem beschleunigten und planbaren Personalwechsel. 
– Aus Komfortgründen ist für das Heizen eine Widerstandsheizung ohne Zugluft einzuplanen.

Details dazu lesen Sie auf der Webseite des VSLF.

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Mit Inhalten vonSandro Hartmeier
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