Die Tramgleise und Fahrleitungen der Linie 6 müssen im Abschnitt zwischen der Effingerstrasse und der Endhaltestelle Fischermätteli ersetzt werden. Gleichzeitig sollen notwendige Sanierungsmassnahmen an Lichtsignalanlagen sowie an Abwasser- und Werkleitungen umgesetzt und der Strassenraum aufgewertet werden. Die Kosten für die Gesamtsanierung belaufen sich auf 39,6 Millionen Franken, der städtische Anteil beträgt 14,6 Millionen Franken. Der Gemeinderat hat den entsprechenden Kredit zuhanden des Stadtrats und der Stimmberechtigten genehmigt.
Die Gleise und Fahrleitungen der Tramlinie 6 zwischen der Effingerstrasse und der Endstation Fischermätteli haben das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht und müssen ersetzt werden. Handlungsbedarf gibt es auch bei den ÖV-Haltestellen (sie entsprechen noch nicht den Vorgaben des Eidgenössischen Behindertengleichstellungsgesetzes), bei den Lichtsignalanlagen (sie sind technologisch veraltet) und bei den Abwasseranlagen: Diese sind mehr als hundert Jahre alt und weisen dringenden Sanierungsbedarf auf.
Weil Energie Wasser Bern (EWB) zudem im gesamten Projektperimeter die öffentliche Beleuchtung sowie einzelne Elektroanlagen erneuern muss, wurde für den ganzen Abschnitt zwischen der Kreuzung Effinger-/Brunnmattstrasse und der Endstation Fischermätteli ein Gesamtsanierungsprojekt erarbeitet. Im Rahmen des Bauvorhabens sind auch Verbesserungen zugunsten der Verkehrssicherheit vorgesehen.
Massnahmen für Quartier und Klima
Zudem soll der Strassenraum entlang der Tramlinie aufgewertet werden. Geplant ist insbesondere die Schaffung von Begegnungsorten. So soll etwa die Brunnmattstrasse zwischen Effingerstrasse und Schwarztorstrasse zum «Quartierplatz Brunnhof» umgestaltet werden. Auch das «Munzingerplätzli» – ein kleiner Platz vor dem Schulhaus Munzinger – soll attraktiver gestaltet werden: Hier werden mehrere Bäume gepflanzt und Parkplätze aufgehoben. Ein grosser Teil der Asphaltfläche wird durch einen Kiesbelag und begrünte Flächen ersetzt. Weiter soll an der Kreuzung Lentulus-/Pestalozzistrasse mit dem «Veieliplatz» ein neuer Begegnungsort entstehen.
Im Projektperimeter werden insgesamt 25 zusätzliche Bäume gepflanzt, 18 davon bei der Wendeschlaufe Fischermätteli, die neugestaltet wird. Zu den bestehenden Bäumen wird während der Bauarbeiten mit verschiedenen Massnahmen Sorge getragen. Zudem wird der Boden zugunsten des Stadtklimas an mehreren Orten entsiegelt und der Asphalt durch Kiesbelag ersetzt.
Abstimmung im November 2021
Die Gesamtkosten für das Projekt, an dem die Stadt Bern, Bernmobil, Energie Wasser Bern (EWB) und der Kanton Bern beteiligt sind, belaufen sich auf 39,6 Millionen. Franken. Der städtische Anteil beträgt 14,6 Millionen Franken, davon entfallen 9,6 Millionen Franken auf Arbeiten im Strassenraum und 5 Millionen Franken auf die Sanierung der Abwasserleitungen. Letztere Ausgaben werden über die gebührenfinanzierte Sonderrechnung Stadtentwässerung finanziert.
Der Gemeinderat hat den Ausführungskredit von 14,6 Millionen Franken zuhanden des Stadtrats und der Stimmberechtigten genehmigt. Die Stimmbevölkerung wird voraussichtlich am 28. November 2021 über die Vorlage befinden. Sofern der Kredit angenommen wird und alle erforderlichen Bewilligungen vorliegen, beginnen die Bauarbeiten frühestens Anfang 2023. Sie dürften rund zweieinhalb Jahre dauern.
Während der gesamten Bauzeit wird der Trambetrieb der Linie 6 auf dem Ast Fischermätteli ab Bahnhof eingestellt werden müssen. Dafür werden mehr Busse auf der Buslinie 17 eingesetzt. Da die Weissensteinstrasse halbseitig gesperrt wird, ist auch die Buslinie 31 betroffen. Es ist noch offen, ob die Linie stadteinwärts umgeleitet oder der Busbetrieb während der entsprechenden Bauphase eingestellt wird. Für den motorisierten Individualverkehr werden je nach Bauetappe Umleitungen signalisiert; für den Fuss- und Veloverkehr sind nur punktuell Einschränkungen zu erwarten.
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