Fahrplan 2022: Mehr Verbindungen im Pendler- und Freizeitverkehr und schneller nach Europa

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 21. Mai 2021 veröffentlicht.

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Züge der SBB in der Halles des Bahnhofs Basel SBB. / Quelle: Keystone, Georgios Kefalas

Der Fahrplan 2022 sieht im nationalen Fern- und Regionalverkehr neue Verbindungen für Berufspendlerinnen, klimabewusste Freizeitreisende und Nachtschwärmer vor. Amsterdam ist neu per Nachtzug erreichbar und die Reise nach München verkürzt sich um eine halbe Stunde. Der Fahrplanentwurf ging am 26. Mai 2021 in die Vernehmlassung.

Das Bedürfnis, wieder mehr Reisen zu unternehmen, nimmt zu. Das Schutzkonzept des ÖV bewährt sich – Kundinnen und Kunden reisen mit der Bahn sicher, klimaschonend und staufrei. 2022 wird das Bahnangebot punktuell ausgebaut.

Nationaler Fernverkehr – Neue Verbindungen für den Freizeit- und Pendlerverkehr

Das sind die wichtigsten Neuerungen im Fernverkehr:

IC5 Genève – Zürich – St. Gallen wird bis nach Rorschach verlängert.

Damit stehen neben den bisherigen Verbindungen noch mehr schnelle Direktverbindungen zum Bodensee zur Verfügung. Ausnahme bildet eine tägliche Verbindung von Montag bis Freitag, bei welcher die Reisenden weiterhin in St. Gallen umsteigen müssen. Dort steht am gleichen Perron jedoch ein Anschluss zur Verfügung.

Angebot Zürich – Chur wird verbessert.

Zwischen Zürich und Chur verbessert die SBB das Angebot insbesondere für den touristischen Verkehr weiter: So wird unter anderem von Weihnachten bis Ostern für die Wintersportlerinnen und -sportler jeweils am Sonntag zwischen 14 und 20 Uhr ein durchgehender IC-Halbstundentakt von Chur nach Zürich eingeführt.

Mit «Aare-Linth» neu von Bern nach Chur.

Mit der Linie IR35 «Aare-Linth» gibt es dank der Kooperation zwischen der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB) und der SBB neu eine Direktverbindung Bern – Burgdorf – Zürich – Ziegelbrücke – Chur. Dadurch entstehen neue attraktive Direktverbindungen für Pendlerinnen und Pendler, aber auch für Freizeitreisende aus dem Mittelland nach Graubünden. Am Wochenende verkehren auf der Linie ausschliesslich die Traverso-Züge der SOB, unter der Woche wird ein Teil der Verbindungen mit Doppelstockfahrzeugen der SBB vom Typ Regio-Dosto abgedeckt.

2021-10-18, SOB/CFF, Bern Wankdorf2021-10-18, SOB/CFF, Bern Wankdorf
Quelle: Fototak
Neue Verbindungen zwischen Bern und Chur
Die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) übernimmt im Dezember 2021 den Betrieb der Interregio-Fernverkehrslinie zwischen Bern und Chur. Mit dem IR 35 «Aare Linth» schafft die SOB in Kooperation mit der SBB neue und schnellere Direktverbindungen für Pendler und Freizeitreisende.

Die Südostbahn ist ab dem kommenden Fahrplanwechsel auch zwischen Bern und Chur unterwegs. Mit dem ab kommendem Mittwoch, 26. Mai 2021, öffentlich publizierten Fahrplanentwurf für das Jahr 2022 erhalten Pendlerinnen und Pendler, aber auch Freizeitreisende einen detaillierten Einblick in das neue Angebot zwischen der Bundesstadt und der Bündner Kantonshauptstadt.

Die stündlich angebotene Verbindung «Aare Linth» verknüpft die heute bestehende Interregio-Linie 35 Bern – Burgdorf – Olten – Zürich und die Regioexpress-Verbindung Zürich – Pfäffikon SZ – Chur miteinander. Im Grossraum Zürich entstehen dadurch neue umsteigefreie Verbindungen zwischen dem stark wachsenden Arbeitsplatzgebiet in Zürich Altstetten und den Bahnhöfen Thalwil, Wädenswil sowie Pfäffikon SZ am Zürichsee. Weil das Umsteigen am Hauptbahnhof Zürich entfällt, sind die Fahrgäste auf diesen Abschnitten rund 6 Minuten schneller am Ziel. 

Für Freizeitreisende entstehen komfortable Direktverbindungen in beliebte Ausflugsregionen der Schweiz, sei es in der Region Bern/Burgdorf oder Richtung Walensee und Graubünden. Die Fahrpläne der Streckenabschnitte Bern – Burgdorf – Olten – Zürich respektive Zürich – Chur bleiben im Vergleich zu heute bis auf kleine Anpassungen im Minutenbereich grundsätzlich unverändert. Morgens besteht ab Pfäffikon SZ um 5:19 Uhr täglich eine zusätzliche Frühverbindung nach Zürich HB und am Wochenende direkt bis Bern. Abends entsteht zwischen Zürich und Pfäffikon SZ eine zusätzliche Spätverbindung (Zürich ab 0:20 Uhr), diese wird am Wochenende nach Chur verlängert. In den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag wird zudem um 1:21 Uhr ab Zürich ein zusätzlicher Zug nach Pfäffikon SZ angeboten.

Die neue Fernverkehrs-Linie «Aare Linth» betreibt die SOB in Kooperation mit der SBB. Am Wochenende werden alle Verbindungen durch die SOB mit Zügen des Typs «Traverso» angeboten. Von Montag bis Freitag wird ein Teil der Verbindungen durch die SBB mit Doppelstockzügen (Regio-Dosto) gefahren.

Die Züge der Linie «Aare Linth» sind von Bern nach Chur durchgehend mit Kundenbegleitern unterwegs. Die Südostbahn schafft dafür unter anderem in Bern und Chur neue Stellen.
 
Weitere Linien der Südostbahn

Fernverkehr Treno Gottardo (IR26/46): Im Tessin wird aufgrund von Infrastrukturarbeiten 2022 ein Sommerfahrplan umgesetzt. In dieser Zeit bedient der Treno Gottardo den Halt Sant’ Antonino statt Cadenazzo. 
Regionalverkehr S4: Aufgrund von Bauarbeiten im Bommersteintunnel zwischen Walenstadt und Mols hält die S4 im Fahrplanjahr 2022 nicht in Mols. Reisenden nach Mols stehen die Busse der Linie 444 zur Verfügung.
– Auf den übrigen Linien der Südostbahn sind für das kommende Fahrplanjahr keine grösseren Änderungen geplant. Punktuell kommt es zu einzelnen Anpassungen im Minutenbereich.

Uri und Tessin direkt verbunden. 

Im Kantonshauptort Altdorf halten neu alle zwei Stunden die IC2-Züge. Damit entsteht eine neue Direktverbindung vom Kanton Uri ins Tessin via Gotthard-Basistunnel. Zeitgleich wird der übergangsweise Halt der IC/EC-Züge in Flüelen aufgehoben. Aufgrund umfangreicher Bauarbeiten im Bahnhof Schwyz kann der IC2 Richtung Norden zwischen Mitte Juni und Ende August 2022 zwischenzeitlich leider nicht in Altdorf halten. Eine Ausnahme bildet der erste IC2 am Morgen aus dem Tessin nach Zürich.

IC61 fährt in Basel früher ab.

Aufgrund von Bauarbeiten in Liestal und zur Sicherstellung eines stabilen und pünktlichen Fahrplans wird der IC61 Basel SBB – Bern – Interlaken Ost mit Abfahrt um xx:58 Uhr den Bahnhof Basel SBB jeweils zwei Minuten früher, um xx:56 Uhr, verlassen. Dadurch kann der Anschluss vom IC51 aus dem Laufental nicht mehr gewährleistet werden. Diese Anpassung tritt bereits per 16. Oktober 2021 in Kraft und gilt bis nach Abschluss der Bauarbeiten, voraussichtlich Ende 2025. Den Reisenden aus dem Laufental empfiehlt die SBB die S3 zu benützen. Dies betrifft rund 50 Personen pro Tag, deren Reisezeit sich um zehn Minuten verlängert.

Internationaler Personenverkehr – Amsterdam und München rücken näher an die Schweiz

Das sind die wichtigsten Neuerungen für Reisen ins Ausland:

Tägliche Nightjet-Verbindung nach Amsterdam.

Ab 2022 betreibt die SBB in Kooperation mit der ÖBB täglich eine Nightjet-Verbindung mit Schlaf- und Liegewagen von Zürich HB via Basel SBB und Köln nach Amsterdam – der Zug fährt jeweils in Zürich HB um 21:59 Uhr ab und kommt um 9:00 Uhr in Amsterdam an.

Erstfahrt des Nightjet von Basel SBB nach Amsterdam für geladene Gäste am 15. November 2021:

Wagen für den neuen Nightjet Zürich – Amsterdam:

Zürich – München 30 Minuten schneller.

Neu dauert die Fahrt von Zürich in die bayerische Hauptstadt nur noch rund 3 Stunden 30 Minuten, damit sind die Reisenden im Vergleich zu heute 30 Minuten schneller in München.

Frühzug nach Zürich.

Von Montag bis Freitag verbessert ein neuer Frühzug von Lindau via Bregenz und St. Margrethen die Verbindungen aus dem Allgäu, dem Vorarlberg und der Ostschweiz nach Zürich Flughafen und Zürich.

Regionale Highlights

Neue Angebote gibt es auch im Regionalverkehr – das sind die Highlights:

  • Deutschschweiz: Mehr Züge in der Nacht am Wochenende zwischen Luzern – Sursee und Zürich – Zug – Luzern.
  • Romandie: Auf der Simplon-Strecke (Lausanne – Brig) werden zusätzliche Doppelstockzüge eingesetzt und sorgen für mehr Sitzplätze.
  • Tessin: Nach der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels im letzten Jahr bringt der Fahrplan 2022 nur kleinere Veränderungen, so etwa einen Sommerfahrplan.
Regionale Anpassungen in der Deutschschweiz bringen bessere Verbindungen für Nachtschwärmer und Frühaufsteherinnen
Nachtangebot Zentralschweiz.
Im Rahmen der Weiterentwicklung des Nachtangebots in der Zentralschweiz führt die SBB eine Nacht-S-Bahn zwischen Luzern und Sursee ein. Die drei Zugspaare verkehren jeweils in den Nächten Freitag/Samstag und Samstag/Sonntag zwischen 1:30 und 4:30 Uhr.

Nachtangebot Zürich – Luzern.
Ebenfalls einen Angebotsausbau erfährt der Nachtexpress Zürich – Zug – Luzern: Die bestehenden Nachtverbindungen am Wochenende werden um je eine Verbindung pro Richtung ergänzt, um 00:35 Uhr ab Zürich und um 3:35 Uhr ab Luzern.

Zusätzliche Morgenverbindung.
Mit einer zusätzlichen Morgenverbindung des RE Aarau – Lenzburg – Zürich HB (Aarau ab 5:54 Uhr) schliesst die SBB eine Angebotslücke und ermöglicht optimale Anschlüsse für die frühmorgendliche Weiterreise ab Zürich HB. Die nachfrageschwache RE-Verbindung mit Abfahrt um 23:54 Uhr ab Aarau wird dafür per Fahrplanwechsel eingestellt. Als Ersatz hält künftig der IC1 Lausanne – Bern – Zürich HB mit Abfahrt um 00:12 Uhr ab Aarau zusätzlich in Lenzburg.

Thurbo fährt mit Inkrafttreten des Fahrplans 2022 mit der S7 via Bregenz (Österreich) bis nach Lindau-Reutin (Deutschland), gelichzeitig wird die Marke «S-Bahn Bodensee» eingeführt. Am 2. Juni 2021 fanden Testfahrten mit den GTW RABe 526 730 «Wil» und RABe 526 750 «Zürcher Weinland» statt:


Romandie
A partir du 7 août 2022, les liaisons du RER Vaud entre Lausanne et la Vallée de Joux se feront sans changement de train, grâce au rebroussement au Day, rendu possible par la transformation de la gare. Les clients voyageant entre la Vallée de Joux et Lausanne profiteront ainsi de liaisons directes toutes les heures. Afin d’augmenter le nombre de places assises pour les clients, de nouveaux trains seront mis en service sur le RER Vaud: ainsi, trois rames duplex (au lieu d’une actuellement) circuleront sur les lignes S1 et S5 du RER Vaud.

Sur le RER FribourgIFreiburg, les TPF, dans le cadre de leur collaboration avec les CFF, reprendront la ligne S40 (Romont-Fribourg), qui sera prolongée sur la ligne S20 (Fribourg – Neuchâtel), et S21 (Fribourg – Ins). Les trains sur la partie Romont – Fribourg prendront la dénomination S20 ou S21 à la place de S40. Ainsi, les clients pourront disposer d’une connexion directe, sans changement de train, entre Romont et Neuchâtel/Ins. Enfin, la nouvelle halte régionale La Chaux-de-Fonds Les Forges, entre la Chaux-de-Fonds et Le Locle, sera mise en service en décembre 2021.
Ticino
Per quanto riguarda il Ticino, dopo il cambio orario dello scorso anno, che ha sancito la messa in esercizio della galleria di base del Monte Ceneri, a partire dall’11 dicembre 2021 sarà introdotto l’orario 2022. In Ticino, la novità principale in questo cambio orario sarà la presenza di un orario “estivo”, che entrerà in vigore agli inizi di giugno fino alla fine del periodo estivo su suolo cantonale. Questo per permettere l’esecuzione di importanti interventi infrastrutturali, necessari al buon funzionamento della rete ferroviaria regionale. Altri possibili cambiamenti per quanto riguarda il traffico su scala regionale sono attualmente in elaborazione e verranno resi pubblici nella seconda parte del 2021. L’obiettivo del nuovo orario 2022 è di implementare e migliorare l’offerta di trasporto pubblico regionale.

Reisende trotz Bauarbeiten bestmöglich befördern

Die SBB bietet nicht nur ein umfangreiches und immer grösseres Angebot an Verbindungen. Damit die Reisenden auch in Zukunft sicher unterwegs sind und pünktlich ankommen, unterhält die SBB ihre Infrastruktur laufend und baut sie aus. Dies kann zu zeitlich befristeten Einschränkungen führen. Die SBB plant Bauarbeiten so, dass Auswirkungen auf die Reisenden möglichst gering sind. Änderungen und Ersatzkonzepte werden in die elektronischen Fahrpläne aufgenommen und frühzeitig kommuniziert.

Fahrplanentwurf seit 26. Mai 2021 im Internet abrufbar
Am 26. Mai 2021 startete das Bundesamt für Verkehr (BAV) die Vernehmlassung des Fahrplanentwurfs auf www.fahrplanentwurf.ch. Allfällige Fahrplanbegehren und Unstimmigkeiten in den Fahrplanentwürfen konnten bis Sonntag, 13. Juni 2021, gemeldet werden.

Stellungnahmen waren mit dem vorbereiteten Online-Formular direkt an die für den öffentlichen Verkehr zuständigen Stellen der Kantone zu richten. Diese werden die Eingaben prüfen und wenn möglich berücksichtigen oder als Planungsgrundlage für die kommenden Fahrplanjahre vormerken.
Personalisierte Fahrpläne auf sbb.ch anstelle gedruckter Taschenfahrpläne
Die Nachfrage nach den gedruckten Taschenfahrplänen ist in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Zudem führen Baustellen zu kurzfristigen Ersatzkonzepten, die nicht in den gedruckten Fahrplänen abgebildet sind. Dies hat zur Folge, dass die Taschenfahrpläne oft nicht aktuell sind.

Die SBB verzichtet deshalb ab Fahrplan 2022 auf gedruckte Taschenfahrpläne. Es ist jedoch möglich, sich auf www.sbb.ch aktuell gültige Taschenfahrpläne selber zusammenzustellen und auszudrucken. Bei Bedarf unterstützen die Mitarbeitenden in den SBB Reisecentern oder im SBB Contact Center.

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