Bestellung von vierzehn Elektrobussen für Stadtbus Winterthur

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Die Visualisierung zeigt den Doppelgelenktrolleybus von Hess für Stadtbus Winterthur. / Quelle: Stadtbus Winterthur

Nachdem Stadtbus Winterthur der Firma Hess AG in Bellach den Zuschlag für den Rahmenvertrag über maximal siebzig Busse erteilte, erfolgt nun die erste Bestellung von elf Doppelgelenk- und drei Gelenktrolleybussen. Die neuen Fahrzeuge sollen ab Fahrplanwechsel im Dezember 2022 zum Einsatz kommen.

Stadtbus Winterthur startete im Oktober 2020 die Submission einer neuen Elektrobusgeneration und erteilte der Firma Hess AG in Bellach im März 2021 den Zuschlag für den Rahmenvertrag über maximal siebzig Busse. Nun erfolgt die Bestellung der ersten Tranche – im öffentlichen Beschaffungswesen Los genannt –, die elf Doppelgelenktrolleybusse und drei Gelenktrolleybusse vorsieht. Der Auftrag beläuft sich auf rund 22 Millionen Franken.

Die neuen Fahrzeuge sollen ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 zum Einsatz kommen und ersetzen die zehn Solaris-Gelenktrolleybusse sowie die ältesten Gelenkdieselbusse, die pro Fahrzeug schon mehr als eine Million Kilometer zurückgelegt und mit einer Einsatzzeit von mindestens siebzehn Jahren das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht haben. Die Doppelgelenkbusse werden hauptsächlich auf der Linie 1 eingesetzt. Die neuen Gelenkbusse werden ab Inbetriebsetzung auf den bestehenden Trolleybuslinien 2, 2E und 3 unterwegs sein. Später werden sie auch auf den elektrifizierten Linien 5 und 7 zum Einsatz gelangen.

Die neuen Fahrzeuge verringern den Mischverkehr zwischen Trolley- und Dieselbussen auf allen Trolleybuslinien deutlich. Reduziert werden zudem die Lärmemissionen, insbesondere im elektrischen Notbetrieb, wenn die Oberleitungen nicht zur Verfügung stehen.

Bei den neuen Bussen handelt es sich um Trolleybusse mit «Dynamic Charging». Das bedeutet, dass diese Fahrzeuge mittels Batteriepaket in der Lage sind, bis zu fünfzig Prozent der Linienstrecken ohne Oberleitungen zu befahren. Entsprechend kann auf ein Not-Diesel-Aggregat vollständig verzichtet werden. Die Oberleitungen versorgen die Trolleybusse mit Energie für den Antrieb und das Laden der Batterien. Die Bremsenergie kann nahezu vollständig in den Batterien gespeichert werden. Die Grösse der Batteriepakete entspricht derer von elektrischen Mittelklasse-Autos. Dank dieser technischen Errungenschaft ist Stadtbus noch klimaschonender unterwegs.

Die künftige Fahrzeuggeneration ist ferner mit verschiedenen Neuerungen ausgestattet. So wurde beispielsweise Wert auf eine verbrauchsoptimierte Heizung/Kühlung mit einer Wärmepumpe gelegt.

Der erste Doppelgelenkbus wird ab Sommer 2022 für Schulungszwecke in Winterthur unterwegs sein, sind doch vor dem Fahrplanwechsel rund dreihundert Mitarbeitende mit den um sechs Meter längeren Doppelgelenkbussen vertraut zu machen.


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1 Kommentar

  1. Gut! Das sichert Arbeitsplätze bei Hess in Bellach und bei ABB und es muss weniger Erdöl bei Schurkenstaaten, wie Kasachstan, Nigeria und Lybien, eingekauft werden.

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